Marc Márquez (4.): Glaubt er wieder an den WM-Titel?
Repsol-Honda-Werksfahrer wirkte vor einer Woche in Portugal chancenlos, heute verpasste er nur knapp das Podest. Jetzt grübelt er, ob er noch in den Titelkampf eingreifen kann.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Marc Márquez hat nach dem verheerenden Warm-up Crash im März den Mandalika-GP verpasst und nachher den Argentinien-GP in Termas de Río Hondo, trotzdem rückte der sechsfache MotoGP-Weltmeister heute dank Platz 4 beim "Gran Premio Red Bull de España" in der Fahrer-WM bereits auf den neunten Platz vor. Weltmeister, WM-Leader und Yamaha-Star Fabio Quartararo liegt 45 Punkte vor ihm.
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Es fällt schwer, den fahrerischen Level von Marc Márquez in dieser Saison einschätzen, denn seine 2022-Honda RC213V ist nicht überall konkurrenzfähig, außerdem passieren bei den Honda-Piloten immer wieder Stürze übers Vorderrad, die "Front" vermittelt am Limit kein Gefühl für die Rutschgrenze. Deshalb musste Marc in der Zielkurve beim Kampf gegen Miller und Aleix Espargaró wieder einmal einen "Save" meistern, den wohl kein anderen Schräglagenkünstler noch gerettet hätte. "Ich bin über beide Räder weggerutscht", stellte der Honda-Star fest. "Ich glaube, die Zuschauer haben mich wieder aufgerichtet. Und klar, es war eine Linkskurve, die liegen mir besser. In einer Rechtskurve wäre wohl ein Sturz unvermeidlich gewesen."
Marc Márquez hätte in Texas gewinnen oder aufs Podest fahren können, wenn sein Motor vom Start bis zur ersten Kurve nicht ausgesetzt hätte. Er kam 6,3 sec Rückstand aus der ersten Runde zurück, im Ziel lag er genau mit diesem Abstand hinter Platz 3, aber er hat mehr als 15 Fahrer überholen müssen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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"Letztes Jahr habe ich erste Erfahrungen nach meiner Verletzungspause gesammelt. Und mit diesen Erfahrungen gehe ich jetzt anders an die Wochenenden heran. Ich versuche, am Freitag und Samstag Energie für den Sonntag zu sparen. Es ist schwierig, so zu arbeiten. Aber mit dieser Methode kann ich am Sonntag im Rennen bessere Resultate erzielen. Am Samstag spare ich auch Energie, so weit es möglich ist. Im FP4 bemühe ich mich, meinen Rennrhythmus zu finden. Dann fahre ich im Quali eine möglichst schnelle Runde." Marc räumt ein, dass er auch noch in Portimão überzeugt war, 2022 nicht um den Titel fighten zu können. Und wir haben jetzt gesehen, dass Pecco und Quartararo die beiden Fahrer sind, die schneller sind als der ganze Rest. Das habe ich schon bei den Wintertests vorausgesagt. Aber wir kommen näher und näher, wir rücken in die Nähe des Podests heran. Und morgen haben wir hier einen wichtigen Test..."
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Doch Honda und Marc Márquez tappen beim neuen 2022-Rennmotorrad immer noch im Dunkeln, selbst nach drei Wintertests und sechs Grands Prix. Márquez: "Es gibt noch viele Aspekte, die wir beim neuen Bike nicht verstehen. Ich wollte es an einen Fahrstil anpassen, das hat nicht geklappt. Ich strenge ich mich an, um meinen Fahrstil bestmöglich für das Bike zu adaptieren. Aber es lässt sich nicht leugnen: Wir haben immer noch Mühe. Doch ich kann überleben, wir können gute Resultate erreichen. Klar, in der Vergangenheit hätten wir einen vierten Platz nicht als gutes Ergebnis bezeichnet. Aber im Moment ist das eine gute Position." Marc Márquez lag heute im Rennen bis zum letzten Viertel der Distanz hinter Jack Miller und dessen Werks-Ducati. "Aber wenn man im Windschatten nachfährst, hast du oft auch Nachteile, denn es fehlt zum Beispiel die Downforce der Winglets. Außerdem muss man aufpassen, dass der Vorderreifen nicht überhitzt. Aber ich habe hinter Jack gesehen, dass ich ein paar Stellen gab, wo ich stärker war, und danach habe ich versucht, meine Schwachstellen auszubessern. Ich hätte vielleichtetwas schneller fahren können als er. Aber das wäre mit viel Risiko verbunden gewesen. Und ich wollte ihn unbedingt in einer Kurve überholen, wo ich sicher war, dass wir nicht von der Ideallinie abkommen und dadurch Aleix innen vorbeizischt. Aber leider ist genau das bei unserem Duell passiert." Ergebnisse MotoGP Jerez (1. Mai): 1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 25 Runden in 41:00,554 min 2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,285 sec 3. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +10,977 4. Marc Márquez (E), Honda, +12,676 5. Jack Miller (AUS), Ducati, +12,957 6. Joan Mir (E), Suzuki, +13,934 7. Takaaki Nakagami (J), Honda, +14,929 8. Enea Bastianini (I), Ducati, +18,436 9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +18,830 10. Brad Binder (ZA), KTM, +20,056 11. Pol Espargaró (E), Honda, +20,856 12. Miguel Oliveira (P), KTM, +23,131 13. Alex Márquez (E), Honda, +25,306 14. Maverick Vinales (E), Aprilia, +27,358 15. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +27,519 16. Luca Marini (I), Ducati, +29,278 17. Andrea Dovizioso (I), Yamaha, +35,204 18. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +35,361 19. Alex Rins (E), Suzuki, +38,922 20. Remy Gardner (AUS), KTM, +43,378 21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +44,299 22. Jorge Martin (E), Ducati, +1:07,681 min – Stefan Bradl (D), Honda, 15 Runden zurück – Johann Zarco (F), Ducati, 16 Runden zurück – Darryn Binder (ZA), Yamaha, 20 Runden zurück
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