KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Franco Morbidelli (Yamaha/15.): Trotzdem happy?

Von Johannes Orasche
Yamaha-Werksfahrer Franco Morbidelli zeigte einmal mehr ein farbloses Rennen, staubte in Jerez gerade mal einen WM-Zähler ab und erklärte, warum er dennoch nicht frustriert ist.

Der Italiener Franco Morbidelli ist im Moment wirklich nicht zu beneiden. Während seine Monster-Yamaha-Teamkollege Fabio Quartararo mit Platz 2 die alleinige WM-Führung übernommen hat, mühte sich der VR46-Schützling auf Rang 15.

Morbidelli, der in Jerez von Startplatz 16 losgefahren war, lag im Ziel 25 Sekunden hinter Sieger «Pecco» Bagnaia. «Am Sonntagvormittag hatte ich im Warm-up eine wirklich akzeptable Pace, ich war einer der Schnellsten im Feld. Aber im Rennen bei diesen hohen Temperaturen und aus dieser Position von so weit hinten schnellte der Reifendruck im Vorderrad gleich extrem nach oben. In der dritten Runde war er schon viel höher als üblich.»

«Ich habe dann erst in den letzten drei Runden Druck gemacht, als ich auch etwas Luft vor mir hatte, als ich auch an Luca Marini vorbeigefahren bin. In dieser Zeit ist auch der Reifendruck abgefallen und ich konnte einige wirklich schnelle Runden fahren. Aber es war das Ende des Rennens und ich war 15. Trotzdem bin ich happy über das Gefühl auf dem Bike in dieser Phase des Rennens.»

Trotzdem ist der Italiener traurig. «Der Zug war zu diesem Zeitpunkt bereits abgefahren. Es ist leider unser Fehler, weil wir von so weit hinten losgefahren sind. Ich will im Test jetzt das gute Gefühl bestätigen. Wir werden neue Teile haben, zum Beispiel eine Schwinge.»

Zur offen geäußerten Kritik von Yamaha-Renndirektor Lin Jarvis sagte Franky: «Ich habe von mir selbst auch mehr erwartet. Ich bin nach 25 Runden 25 Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel gekommen. Aber ich konnte kaum Druck machen. Fünf Sekunden kommen alleine schon aus der ersten Runde. Der Abstand ist dann immer noch groß, aber ich hätte ihn deutlich geringer halten können.»

Ergebnisse MotoGP Jerez (1. Mai):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 25 Runden in 41:00,554 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,285 sec
3. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +10,977
4. Marc Márquez (E), Honda, +12,676
5. Jack Miller (AUS), Ducati, +12,957
6. Joan Mir (E), Suzuki, +13,934
7. Takaaki Nakagami (J), Honda, +14,929
8. Enea Bastianini (I), Ducati, +18,436
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +18,830
10. Brad Binder (ZA), KTM, +20,056
11. Pol Espargaró (E), Honda, +20,856
12. Miguel Oliveira (P), KTM, +23,131
13. Alex Márquez (E), Honda, +25,306
14. Maverick Vinales (E), Aprilia, +27,358
15. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +27,519
16. Luca Marini (I), Ducati, +29,278
17. Andrea Dovizioso (I), Yamaha, +35,204
18. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +35,361
19. Alex Rins (E), Suzuki, +38,922
20. Remy Gardner (AUS), KTM, +43,378
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +44,299
22. Jorge Martin (E), Ducati, +1:07,681 min
– Stefan Bradl (D), Honda, 15 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Ducati, 16 Runden zurück
– Darryn Binder (ZA), Yamaha, 20 Runden zurück

WM-Stand nach 6 von 21 Grand Prix:

1. Quartararo 89 Punkte. 2. Aleix Espargaró 82. 3. Bastianini 69. 4. Rins 69. 5. Bagnaia 56. 6. Mir 56. 7. Zarco 51. 8. Brad Binder 48. 9. Marc Márquez 44. 10. Oliveira 43. 11. Miller 42. 12. Pol Espargaró 35. 13. Martin 28. 14. Viñales 27. 15. Nakagami 21. 16. Morbidelli 18. 17. Alex Márquez 16. 18. Bezzecchi 15. 19. Marini 14. 20. Dovizioso 8. 21. Darryn Binder 6. 22. Gardner 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 131 Punkte. 2. Yamaha 89. 3. Aprilia 83. 4. Suzuki 80. 5. KTM 76. 6. Honda 57.

Team-WM:

1. Suzuki Ecstar 125 Punkte. 2. Aprilia Racing 109. 3. Monster Energy Yamaha 107. 4. Ducati Lenovo 98. 5. Red Bull KTM Factory 91. 6. Pramac Racing 79. 7. Repsol Honda 79. 8. Gresini Racing MotoGP 69. 9. LCR Honda 37. 10. Mooney VR46 Racing 29. 11. WithU Yamaha RNF 14. 12. Tech3 KTM Factory 3.

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