Marc Márquez (Rang 6): «Überholen ist fast unmöglich»

Von Günther Wiesinger
Ex-Weltmeister Marc Márquez steht nach sieben Rennen weiter ohne Podestplatz da. «Ohne die drei Stürze vor mir wäre ich auf Platz 9 gelandet», stellte er fest. Marc prangert die fehlenden Überholmanöver in der MotoGP an.

Marc Márquez vermutete nach dem zehnten Startplatz beim GP de France, er werde im 27-Runden-Rennen auf dem Circuit Bugatti voraussichtlich im besten Fall um die Plätze 5 bis 7 kämpfen. «Beim einem schwachen Start kann auch ein zehnter Platz draus werden», befürchtete der Repsol-Honda-Star.

«Als ich heute aufgestanden bin, habe ich mich nicht wohl gefühlt», bemerkte Marc Márquez. «Der ganze Körper, der Oberarm, ich habe mich einfach vor dem Warm-up nicht gut gefühlt. Aber an einem Renntag musste du deiner Arbeit nachgehen. Doch im Warm-up hatte ich Mühe. Ich bin nach ein paar Runden zurück an die Box gefahren und bin dann noch einmal raus, um einen Start zu üben. Ich hatte im Warm-up einmal einen seltsamen Wackler, dabei habe ich eventuell den Arm leicht in Mitleidenschaft gezogen. Aber es war nichts Schlimmes. Im Rennen war es dann wieder okay, Ich war auf einem normalen Level, ähnlich wie in Jerez und Portimão. Ich bin also ein konstantes, solides Rennen gefahren. Nichts Verrücktes, einfach mit unserer Pace, sie hat zu Platz 6 gereicht.»

«Ich habe ja prophezeit, dass ich zwischen den Plätzen 5 und 7 eintreffen kann. Drei Fahrer sind vor mit gestürzt, Bagnaia, Rins und Mir. Dadurch haben wir unsere Zielsetzung erreicht», räumte Marc ein.

«Klar, ohne diese drei Stürze wären wir an neunter Position gelandet», macht sich der Honda-Star nichts vor. «Ich war nicht in der Lage, schneller zu fahren. Als mich Zarco geschnappt hat, wurde ich rausgetragen. Ich ließ ihn vorbei und wollte ihn dann verfolgen. Aber ich hatte nicht den nötigen Speed dazu, er war eindeutig schneller. Ich konnte einfach nur ins Ziel fahren.»

«Heute sind die Bikes in der MotoGP so ausgeglichen, dass du ein sehr aggressives Manöver starten musst, wenn du einen Gegner überholen willst», erklärte der 29-jährige Spanier. «Wirklich aggressiv. Denn mit den Hole-Shots, durch die anderen Devices und mit der Aerodynamik, ist das Überholen sehr mühsam geworden. Ich habe das auch schon in einem Meeting der Safety Commission erwähnt. Wir schaffen zwar dauernd bessere Rundenzeiten, aber ich weiß nicht, ob den Zuschauern der Weg gefällt, den wir gerade beschreiten. Man kann nicht demonstrieren, ob man eine halbe Sekunde schneller oder langsamer fahren kann. Die Zuschauer wollen aber Überholmanöver sehen. Heute war zum Beispiel Fabio das ganze Rennen hindurch sehr schnell. Aber er war blockiert und eingeschlossen. Aleix ist es in Jerez lange Zeit ähnlich ergangen. Er war hinter Miller und mir und kam ewig nicht vorbei, obwohl er schneller war. Wenn der Vordermann keinen Fehler macht, hast du kaum eine Chance zum Überholen.»

MotoGP-Ergebnis, Le Mans (15. Mai):

1. Bastianini, Ducati, 27 Rdn in 41:34,613 min
2. Miller, Ducati, + 2,718 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 4,182
4. Quartararo, Yamaha, + 4,288
5. Zarco, Ducati, + 11,139
6. Marc Márquez, Honda, + 15,155
7. Nakagami, Honda, + 16,680
8. Brad Binder, KTM, + 18,459
9. Marini, Ducati, + 20,541
10. Viñales, Aprilia, + 21,486
11. Pol Espargaró, Honda, + 22,707
12. Bezzecchi, Ducati, + 23,408
13. Di Giannantonio, Ducati, + 26,432
14. Alex Márquez, Honda, + 28,710
15. Morbidelli, Yamaha, + 29,433
16. Dovizioso, Yamaha, + 38,149
17. Darryn Binder, Yamaha, + 59,748
– Oliveira, KTM, 3 Runden zurück
– Bagnaia, Ducati, 7 Runden zurück
– Martin, Ducati, 11 Runden zurück
– Mir, Suzuki, 14 Runden zurück
– Fernández, KTM, 21 Runden zurück
– Rins, Suzuki, 22 Runden zurück
– Gardner, KTM, 24 Runden zurück

WM-Stand nach 7 von 21 Grand Prix:

1. Quartararo 102 Punkte. 2. Aleix Espargaró 98. 3. Bastianini 94. 4. Rins 69. 5. Miller 62. 6. Zarco 62. 7. Bagnaia 56. 8. Brad Binder 56. 9. Mir 56. 10. Marc Márquez 54. 11. Oliveira 43. 12. Pol Espargaró 40. 13. Viñales 33. 14. Nakagami 30. 15. Martin 28. 16. Marini 21. 17. Morbidelli 19. 18. Bezzecchi 19. 19. Alex Márquez 18. 20. Dovizioso 8. 21. Darryn Binder 6. 22. Di Giannantonio 3. 23. Gardner 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 156 Punkte. 2. Yamaha 102. 3. Aprilia 99. 4. KTM 84. 5. Suzuki 80. 6. Honda 67.

Team-WM:

1. Aprilia Racing 131 Punkte. 2. Suzuki Ecstar 125. 3. Monster Energy Yamaha 121. 4. Ducati Lenovo 118. 5. Red Bull KTM Factory 99. 6. Gresini Racing MotoGP 97. 7. Repsol Honda 94. 8. Pramac Racing 90. 9. LCR Honda 48. 10. Mooney VR46 Racing 40. 11. WithU Yamaha RNF 14. 12. Tech3 KTM Factory 3.


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