Mit Video: Bagnaia (2.) liefert beeindruckende Bilder

Von Nora Lantschner
MotoGP-Vizeweltmeister Francesco «Pecco» Bagnaia führte am Freitag in Mugello die Ducati-Armada an und gewährte den Zuschauern an den Bildschirmen dank der Schulterkamera spektakuläre Einblicke.

Für seinen Heim-GP in Mugello trägt Pecco Bagnaia die neue «shoulder cam» an seiner linken Schulter. Der fünffache MotoGP-Sieger zeigte sich von den Bildern, die diese spezielle Onboard-Kamera liefert, beeindruckt. «Auch wenn es mir leid tut, dass jetzt zu sehen war, wie wir das Ride Height Device einsetzen», schmunzelte der Ducati-Star. «Das ist aber sowieso kein Geheimnis. Es ist schön und vor allem die Bucine ist beeindruckend», verwies er auf die 15. und letzte Kurve des 5,245 km langen Mugello Circuits. «Ich hätte nicht gedacht, dass ich so tief unten bin. Mit dem Kinn ist man wirklich weit unten. Das hatte ich nicht erwartet, echt beeindruckend.»

Merkt man als Fahrer etwas von der Kamera, die in die Lederkombi eingearbeitet ist? «Nein. Man spürt sie nur, wenn man steht, aber auf dem Motorrad nicht», winkte Bagnaia ab. Auch deshalb plant er, die TV-Zuschauer auch für den Rest des Wochenendes mit an Bord zu nehmen.

Peccos Start in den Italien-GP verlief mit Platz 2 nach FP2 vielversprechend. «Ich bin zufrieden, weil wir es geschafft haben, mit dem Medium-Vorderreifen zu arbeiten, auch wenn man in der heutigen Situation mit Sicherheit die harte Mischung verwenden würde. Es war sehr heiß und die Medium-Mischung war am Limit. Weil es am Sonntag aber deutlich kühler sein soll, wird uns diese Arbeit im Falle eines trockenen Rennens mit Sicherheit sehr helfen.»

Tatsächlich wird in Mugello am Wochenende Regen erwartet. «Morgen scheinbar aber erst nach dem Qualifying. Das könnte uns helfen», glaubt der italienische Ducati-Werksfahrer. «Sollte es dennoch regnen, dann hoffentlich schon im FP4, damit wir nicht ganz unwissend ins Qualifying gehen. Am Sonntag wird es schwieriger, es soll kühl und bewölkt sein und die Regenwahrscheinlichkeit ist dann höher.»

Am trockenen Freitag landeten sechs Ducati-Piloten in den Top-10, vier GP22 sind auf den Plätzen 2 bis 5 zu finden. Ist das der endgültige Beleg für die Schlagkräftigkeit der diesjährigen Desmosedici? «Wir haben sehr hart dafür gearbeitet», erwiderte Bagnaia mit einem zufriedenen Lächeln. «Das ist auch richtig so. Wenn man sich die Pace anschaut, dann ist Enea [Bastianini auf der GP21] aber schneller als die ein oder andere GP22, die vorne liegt. In Sachen Rennpace haben wir noch etwas Arbeit vor uns. Ich bin aber glücklich, dass wir diese Situation stark verbessern konnten. Mit der Mannschaft haben wir immer großartig gearbeitet und heute ist uns ein weiterer Fortschritt gelungen. Die GP22 gefällt mir im Moment sehr gut, wir haben es geschafft, sie ziemlich gut abzustimmen.»

Mit einer Vorhersage für den weiteren Verlauf des Wochenendes hält sich der 25-jährige Italiener dennoch zurück. «Heute ist es sehr schwierig, eine Prognose abzugeben, weil alle unterschiedliche Reifen verwendet haben. Wir haben uns auf Medium-Medium konzentriert und ich muss sagen, dass die Pace sehr stark war.»

Bastianini zählt neben Bagnaia auch den Tagesschnellsten Aleix Espargaró (Aprilia) sowie Vorjahressieger Fabio Quartararo (Yamaha) zu den Favoriten. «Fabio hat etwas mehr Mühe als im Vorjahr», gab Bagnaia zu bedenken. «Ich sehe mich ein bisschen im Vorteil, weil ich mehr 1:46er-Zeiten gefahren bin. Es ist aber schwierig, ein Rennen zu fahren, wo man startet, pusht und wegfährt. Es wird sich morgen auch noch alles ein bisschen zusammenschieben, weil man die Pace an einem bestimmten Punkt nicht mehr groß verbessern kann. Man muss ja auch den Reifen entgegenkommen. Aus meiner Sicht war dieser Tag aber sehr positiv, weil ich auf Anhieb gut zurechtgekommen bin, was normalerweise bei den Yamaha und Suzuki der Fall ist.»

MotoGP, Mugello, kombinierte Zeiten nach FP2 (27. Mai):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:45,891 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,049 sec
3. Miller, Ducati, + 0,422
4. Zarco, Ducati, + 0,458
5. Marini, Ducati, + 0,471
6. Bastianini, Ducati, + 0,504
7. Brad Binder, KTM, + 0,548
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,582
9. Quartararo, Yamaha, + 0,628
10. Pol Espargaró, Honda, + 0,727
11. Martin, Ducati, + 0,738
12. Marc Márquez, Honda, + 0,767
13. Nakagami, Honda, + 0,711
14. Rins, Suzuki, + 0,772
15. Oliveira, KTM, + 0,927
16. Di Giannantonio, Ducati, + 1,024
17. Viñales, Aprilia, + 1,162
18. Alex Márquez, Honda, + 1,260
19. Mir, Suzuki, + 1,378
20. Pirro, Ducati, + 1,541
21. Morbidelli, Yamaha, + 1,577
22. Dovizioso, Yamaha, + 1,692
23. Gardner, KTM, + 1,793
24. Darryn Binder, Yamaha, + 1,796
25. Raúl Fernández, KTM, + 2,107
26. Savadori, Aprilia, + 2,197

MotoGP, Mugello, FP2:

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:45,891 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,049 sec
3. Miller, Ducati, + 0,422
4. Zarco, Ducati, + 0,458
5. Marini, Ducati, + 0,471
6. Bastianini, Ducati, + 0,504
7. Brad Binder, KTM, + 0,548
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,582
9. Quartararo, Yamaha, + 0,628
10. Pol Espargaró, Honda, + 0,727
11. Martin, Ducati, + 0,738
12. Marc Márquez, Honda, + 0,767
13. Rins, Suzuki, + 0,772
14. Oliveira, KTM, + 0,927
15. Nakagami, + 0,961
16. Di Giannantonio, Ducati, + 1,024
17. Viñales, Aprilia, + 1,162
18. Alex Márquez, Honda, + 1,260
19. Mir, Suzuki, + 1,378
20. Morbidelli, Yamaha, + 1,577
21. Dovizioso, Yamaha, + 1,692
22. Gardner, KTM, + 1,793
23. Darryn Binder, Yamaha, + 1,796
24. Pirro, Ducati, + 1,835
25. Raúl Fernández, KTM, + 2,107
26. Savadori, Aprilia, + 2,197

MotoGP, Mugello, FP1:

1. Nakagami, Honda, 1:46,662 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,408 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 0,408
4. Rins, Suzuki, + 0,409
5. Bastianini, Ducati, + 0,524
6. Viñales, Aprilia, + 0,529
7. Miller, Ducati, + 0,653
8. Pol Espargaró, Honda, + 0,705
9. Zarco, Ducati, + 0,705
10. Marini, Ducati, + 0,721
11. Quartararo, Yamaha, + 0,731
12. Pirro, Ducati, + 0,770
13. Alex Márquez, Honda, + 0,900
14. Bezzecchi, Ducati, + 0,922
15. Mir, Suzuki, + 0,996
16. Morbidelli, Yamaha, + 1,065
17. Brad Binder, KTM, + 1,084
18. Oliverira, KTM, + 1,158
19. Marc Márquez, Honda, + 1,213
20. Martin, Ducati, + 1,241
21. Dovizioso, Yamaha, + 1,416
22. Savadori, Aprilia, + 1,591
23. Di Giannantonio, Ducati, + 1,673
24. Darryn Binder, Yamaha, + 2,248
25. Raúl Fernández, KTM, + 2,249
26. Remy Gardner, KTM, + 2,298

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