Sachsenring FP3: Bagnaia (Ducati) vor Aleix Espargaró
 
            Pecco Bagnaia schraubt den SaRi-Rekord weiter nach unten
Die Aufgabenstellung war klar: Nur die Top-10 der kombinierten Zeitenliste nach FP3 ziehen direkt ins Qualifying 2 ein. Die übrigen MotoGP-Piloten müssen den Umweg über Q1 (Beginn: 14.10 Uhr) antreten, wo nur noch zwei Tickets für die entscheidende zweite Qualifying-Session (ab 14.35 Uhr) vergeben werden.
«Wir werden für den direkten Q2-Einzug 1:19er-Zeiten fahren müssen», vermutete Luca Marini, nach FP2 hinter seinem Ducati-Markenkollegen Pecco Bagnaia Zweiter. «Denn die Strecke wird am Samstagvormittag viel bessere Zeiten zulassen. Es wird nicht so heiß sein wie am Nachmittag und es wird mehr Gummiabrieb auf der Strecke sein. Und wir haben hier eine sehr, sehr weiche Reifenmischung.»
Zur Erinnerung: Die FP2-Bestzeit von Bagnaia – und die bis dahin schnellste je gefahrene Zeit eines MotoGP-Piloten auf dem Sachsenring – war eine 1:20,018 min.
In der Anfangsphase des FP3 unternahm Yamaha-Star Fabio Quartararo wie schon einige seiner MotoGP-Kollegen am Tag zuvor einen Ausritt ins Kiesbett von Kurve 1. VR46-Rookie Marco Bezzecchi stürzte im Ausgang von Kurve 12.
Kurz nach der Halbzeit der 45-minütigen Session war Miguel Oliveira der erste Fahrer, der sich in die vorläufigen Top-10 der kombinierten Zeitenliste nach vorne schob. Der Red Bull-KTM-Werksfahrer, im Vorjahr Zweiter beim Deutschland-GP, fand im Vergleich zum Freitag schon dreieinhalb Zehntel.
Dann erlebten die Fans auf dem Sachsenring eine vorgezogene Qualifying-Session: 13 Minuten vor Schluss unterbot zunächst Aleix Espargaró den All-Time-Lap-Record. In der nächsten Runde schraubt der Aprilia-Werksfahrer die Marke noch einmal auf eine 1:20,007 min nach unten– obwohl er hinter Franco Morbidelli im letzten Sektor Zeit verlor und sich anschließend gestenreich beklagte. Der Vorfall wird von den FIM MotoGP Stewards untersucht.
Mit der ersten 1:19er-Zeit schrieb somit Pecco Bagnaia Sachsenringring-Geschichte, genauer gesagt einer 1:19,833 min. Pramac-Jungstar Martin zog umgehend nach und fuhr eine 1:19,967 min. Bagnaia legte seinerseits eine 1:19,765 min nach.
Jack Miller, dem zuvor Johann Zarco im Weg gestanden war, fand die nächste 1:19er-Zeit und schob sich vor Martin. Aleix Espargaró kam dann bis auf 0,064 sec an die Bagnaia-Marke heran und sicherte sich Platz 2. Zarco verbesserte ich auf Rang 4.
Zwei Minuten vor Schluss wurde es chaotisch: Alex Márquez sorgte mit einem Sturz für gelbe Flaggen in Sektor 3. Quartararo kämpfte dagegen mit seinem Helm, weil sein Visier nach einem kurzen Blick über die Schulter plötzlich losgerissen war. Takaaki Nakagami stürzte in Kurve 1. Das setzte auch den Zeitenjaden ein Ende.
Der Japaner aus dem LCR Team zog als einziger Honda-Pilot direkt ins Q2 ein. Márquez-Ersatz Stefan Bradl verlor wieder nur rund eine Sekunde auf die Bestzeit, das bedeutete aber nur Rang 21.
Marini war neben Alex Rins der einzige Fahrer, der sich im Vergleich zum Freitag nicht mehr steigerte. Dennoch reichte es entgegen seiner eigenen Ankündigung für einen Top-10-Platz.
MotoGP, Sachsenring, kombinierte Zeiten nach FP3 (18. Juni):
1. Bagnaia, Ducati, 1:19,765 min
  2. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,064 sec
  3. Miller, Ducati, + 0,108
  4. Zarco, Ducati, + 0,194
  5. Martin, Ducati, + 0,204
  6. Quartararo, Yamaha, + 0,273
  7. Mir, Suzuki, + 0,333
  8. Marini, Ducati, + 0,368
  9. Nakagami, Honda, + 0,416
  10. Viñales, Aprilia, + 0,480
  11. Oliveira, KTM, + 0,500
  12. Bezzecchi, Ducati, + 0,643
  13. Di Giannantonio, Ducati, + 0,672
  14. Pol Espargaró, Honda, + 0,691
  15. Brad Binder, KTM, + 0,764
  16. Gardner, KTM, + 0,823
  17. Rins, Suzuki, + 0,826
  18. Bastianini, Ducati, + 0,882
  19. Dovizioso, Yamaha, + 0,894
  20. Darryn Binder, Yamaha, + 0,931
  21. Bradl, Honda, + 1,008
  22. Morbidelli, Yamaha, + 1,056
  23. Alex Márquez, Honda, + 1,272
  24. Fernández, KTM, + 1,542
MotoGP-Ergebnis, Sachsenring, FP3 (18. Juni):
1. Bagnaia, Ducati, 1:19,765 min
  2. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,064 sec
  3. Miller, Ducati, + 0,108
  4. Zarco, Ducati, + 0,194
  5. Martin, Ducati, + 0,204
  6. Quartararo, Yamaha, + 0,273
  7. Mir, Suzuki, + 0,333
  8. Nakagami, Honda, + 0,416
  9. Viñales, Aprilia, + 0,480
  10. Oliveira, KTM, + 0,500
  11. Bezzecchi, Ducati, + 0,643
  12. Di Giannantonio, Ducati, + 0,672
  13. Pol Espargaró, Honda, + 0,691
  14. Brad Binder, KTM, + 0,764
  15. Marini, Ducati, + 0,823
  16. Gardner, KTM, + 0,823
  17. Rins, Suzuki, + 0,848
  18. Bastianini, Ducati, + 0,882
  19. Dovizioso, Yamaha, + 0,894
  20. Darryn Binder, Yamaha, + 0,931
  21. Bradl, Honda, + 1,008
  22. Morbidelli, Yamaha, + 1,056
  23. Alex Márquez, Honda, + 1,272
  24. Fernández, KTM, + 1,542










