Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Darryn Binders Zukunft: «Auch in der Moto2 glücklich»

Von Nora Lantschner
Darryn Binder (24)

Darryn Binder (24)

MotoGP-Rookie Darryn Binder aus dem WithU Yamaha RNF MotoGP Team sieht seine Chancen im Hinblick auf 2023 realistisch. Für die zweite Saisonhälfte nimmt er sich vor: «Ich will es genießen und meine Ziele erreichen.»

Als Gesamtsiebter der Moto3-WM 2021 und mit nur einem GP-Sieg im Lebenslauf (Catalunya-GP 2020) wagte Darryn Binder für diese Saison den großen Schritt in die Königsklasse. Im Regen von Mandalika begeisterte er auf Anhieb mit Platz 10, beim Catalunya-GP punktete er als Zwölfter ein zweites Mal. Mit zehn Punkten liegt er nach der ersten Saisonhälfte auf WM-Rang 21 – immerhin gleichauf mit seinem Teamkollegen aus dem WithU Yamaha RNF MotoGP Team, dem dreifachen MotoGP-Vizeweltmeister Andrea Dovizioso, der zudem eine aktuelle Factory-spec M1 steuert.

Weil nach dem angekündigten Suzuki-Rückzug das MotoGP-Feld im kommenden Jahr wieder auf 22 Fahrer reduziert wird, weiß Darryn Binder aber, dass seine Chancen auf einen Verbleib in der Klasse äußerst gering sind. Fast alle Plätze sind bereits besetzt.

«Ich hatte bis jetzt das Gefühl, dass ich vielleicht eine Chance hätte, meinen Platz zu behalten. Gleichzeitig weiß ich natürlich, dass es im Moment mehr Fahrer als verfügbare Motorräder gibt. Natürlich bin ich auf dem unteren Ende der Liste, ich mache mir da nichts vor», räumte der 24-jährige Südafrikaner nach seinem Crash bei der Dutch TT in Assen ein.

«Ich hoffe, dass ich in der Sommerpause erfahre, was genau passiert», fuhr der jüngere Bruder von KTM-Ass Brad Binder fort. «Wenn es keine Möglichkeit in der MotoGP gibt, werde ich mir anschauen müssen, welche Optionen ich in der Moto2 habe. Das wäre meine nächste Priorität», so Darryn.

«Ich glaube, dass das Team nicht viel mehr erwartet hatte als das, was ich geleistet habe», sagte der Rookie zu seiner ersten Saisonhälfte auf der A-spec M1. «Vielleicht überraschte ich sie auf gewisse Weise auch. Denn manche glaubten, dass ich mehr Mühe haben würde, als ich letzten Endes hatte. Ich gebe einfach mein Bestes und versuche diese Chance, die man mir gegeben hat, bestmöglich zu nutzen. Reicht es am Ende nicht und ich muss in die Moto2, wäre ich immer noch glücklich, denn ich fahre dann ja immer noch ein Motorrad.»

Darryn gibt sich betont gelassen: «Auch wenn ich erfahren sollte, dass ich hier nicht bleiben kann, werde ich einfach diese zweite Saisonhälfte genießen. Ich habe das Gefühl, dass ich noch viel mehr zeigen kann. Ich will auf die Strecke gehen und meine Ziele erreichen. Im Moment will ich einfach versuchen, in der Sommerpause einen kleinen Schritt zu machen, ein bisschen fitter und stärker zu werden – und einfach Stück für Stück vorwärts zu kommen.»

Die MotoGP-Werksteams 2023

Red Bull KTM (Binder, Miller)
Ducati Lenovo (Bagnaia, Bastianini?)
Monster Yamaha (Quartararo, Morbidelli)
Aprilia Racing (Aleix Espargaró, Viñales)
Repsol Honda (Marc Márquez, Mir)

Die Kundenteams 2023

Tech3-GASGAS (Pol Espargaró, Gardner?)
Prima Pramac Ducati (Zarco, Martin?)
WithU-Aprilia (Oliveira, Raúl Fernández?)
Mooney VR46 Ducati (Marini, Bezzecchi)
Gresini Racing Ducati (Alex Márquez, Di Giannantonio)
LCR Honda (Rins, Nakagami oder Ogura?)

Die MotoGP-Werksteams 2022

Red Bull KTM (Binder, Oliveira)
Ducati Lenovo (Bagnaia, Miller)
Monster Yamaha (Quartararo, Morbidelli)
Suzuki Ecstar (Mir, Rins)
Aprilia Racing (Aleix Espargaró, Viñales)
Repsol Honda (Marc Márquez, Pol Espargaró)

Die Kundenteams 2022

Tech3-KTM (Gardner, Raúl Fernández)
Prima Pramac Ducati (Zarco, Martin)
WithU-Yamaha (Dovizioso, Darryn Binder)
Mooney VR46 Ducati (Marini, Bezzecchi)
Gresini Racing Ducati (Bastianini, Di Giannantonio)
LCR Honda (Nakagami, Alex Márquez)

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