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Stefan Bradl (Honda/18.): Dazu noch ein Grid-Penalty!

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl: Platz 18. im Q1, dann drei Plätze zurückversetzt

Stefan Bradl: Platz 18. im Q1, dann drei Plätze zurückversetzt

Nach Platz 15 am Freitag rechnete sich Stefan Bradl in Silverstone einiges aus. Aber die schnelle Strecke in England zeigte die Grenzen der Werks-Honda deutlich auf. HRC brachte kein Bike in die Top-15!

Stefan Bradl hatte mit seiner Voraussage im Hinblick auf den Silverstone-GP vollkommen recht: Es wird noch eine Weile dauern, bis die ratlosen Honda-Ingenieure aus dem Schlamassel herausfinden und aus der Honda RC213V wieder ein Sieger-Motorrad machen. Die Honda-Qualifying-Ergebnisse in England: 17. Alex Márquez. 18. Bradl. 19. Pol Espargaró, der hier 2021 noch auf der Pole-Position stand. 21. Nakagami. Tiefer kann der weltgrösste Motorradhersteller nicht sinken.

Stefan Bradl bekam außerdem nach dem Qualifying noch einen Grid-Penalty, er wurde in der Startaufstellung um drei Plätze zurückversetzt. Er fährt also nur von Platz 21 los. «Bezzecchi war auf einer schnellen Runde, und dann habe ich ihn aufgehalten. Taka Nakagami hat auch dieselbe Strafe bekommen», berichtete der Bayer. «Ich muss das anerkennen, ich stehe dazu. Es war mein Fehler, ich stehe dazu. Trotzdem: Ich habe die Strafe nicht erwartet, denn es war ein richtiges Getümmel. Wir sind alle rumgedackelt und haben sehr viel auf schnellere Fahrer gewartet. Im Endeffekt waren Taka und ich in der unglücklichsten Position in dieser Wartegruppe. Wir haben Bezzecchi offensichtlich aufgehalten.»

Doch die Stewards verschonen Nakagami: Er bekam keine Strafe.

Stefan Bradl wechselte nachher vor den Medien-Terminen ein paar Worte mit dem Italiener aus dem Mooney-VR46-Ducati-Team. «Bez hat gesagt, es sei nicht nur ich gewesen, es hätten ihn eigentlich alle Fahrer aufgehalten. Doch ich akzeptiere jetzt die Strafe. Ich bin nicht einmal zu den Stewards gegangen, um mir die Aufzeichnung anzuschauen», schilderte der 32-jährige Honda-Werksfahrer.

Stefan Bradl fuhr im FP3 auf Platz 22 mit 1,5 sec Rückstand, im FP4 landete er auf Platz 18, der Rückstand blieb gleich. «Die Ergebnisse der ersten zwei Tage sind alle nicht berauschend. Wir geben alle 120 Prozent, aber es geht nicht vorwärts. Wir stehen an. Ich akzeptiere die Situation jetzt, wie sie ist, weil ich vom Kopf her jetzt ein bisserl freier bin. Ich schaue jetzt, dass wir ein konkurrenzfähiges Bike für 2023 vorbereiten, sobald die neuen Entwicklungsteile alle ankommen.»

Bei Honda besteht die Hoffnung, dass Marc Márquez beim Misano-Test (6./7. September) wieder in den Sattel steigt und womöglich in Aragón (18.9.) wieder um Punkte kämpft.

Was rechnet sich Bradl für das Rennen aus? «Ob ich morgen 14. oder 20. werde, das verändert meine Welt nicht. Aber wenn wir uns anstrengen und für nächstes Jahr ein schlagkräftiges Paket auf die Räder stellen, dann können wir was bewegen», meinte der Moto2-Weltmeister von 2011. «Ich habe mir gar nicht angeschaut, welche Zeiten ich im Rennspeed im FP4 gefahren bin. Morgen im Rennen wird sich sowieso ergeben, wie weit wir nach vorne kommen.»

MotoGP-Ergebnis Q2, Silverstone (6. August):

1. Zarco, Ducati, 1:57,767 min
2. Viñales, Aprilia, 1:57,865 min, + 0,098 sec
3. Miller, Ducati, 1:57,931, + 0,164
4. Quartararo, Yamaha, 1:57,938, + 0,171
5. Bagnaia, Ducati, 1:57,961, + 0,194
6. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:57,966, + 0,199
7. Bezzecchi, Ducati, 1:58,101, + 0,334
8. Bastianini, Ducati, 1:58,106, + 0,339
9. Martin, Ducati, 1:58,174, + 0,407
10. Marini, Ducati, 1:58,317, + 0,550
11. Rins, Suzuki, 1:58,318, + 0,551
12. Mir, Suzuki, 1:58,543, + 0,776

Die weitere Startaufstellung:
13. Oliveira, KTM, 1:58,853 min
14. Brad Binder, KTM, 1:58,932
15. Di Giannantonio, Ducati, 1:58,948
16. Gardner, KTM, 1:59,120
17. Alex Márquez, Honda, 1:59,288
18. Pol Espargaró, Honda, 1:59,367
19. Morbidelli, Yamaha, 1:59,390
20. Nakagami, Honda, 1:59,614
21. Bradl*, Honda, 1:59,339
22. Raúl Fernández, KTM, 1:59,920
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:59,931
24. Dovizioso, Yamaha, 2:00,232

*= Grid-Penalty

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