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Lin Jarvis: «Schwierig, Rear-Device zu verbieten»

Von Günther Wiesinger
Enea Bastianini auf der Pokémon-Ducati und Weltmeister Fabio Quartararo auf Yamaha

Enea Bastianini auf der Pokémon-Ducati und Weltmeister Fabio Quartararo auf Yamaha

Wird man die viel diskutierten Winglets und die Devices in der MotoGP-WM nach 2026 abschaffen? Das sagt Yamaha-Rennchef Lin Jarvis.

Die Pokémon-Flügel oder «Dragon Wings», die nach der Sommerpause in Silverstone erstmals am Heck der Ducati Desmosedici GP auftauchten, sind nur die jüngste einer ganzen Reihe von Innovationen, mit denen besonders der Hersteller aus Borgo Panigale immer wieder für Aufregung sorgt.

SPEEDWEEK.com sprach mit Lin Jarvis, Managing Director von Yamaha Motor Racing, nicht nur über die von Gigi Dall’Igna ins Spiel gebrachte hybride Antriebseinheiten, sondern befragte ihn auch zum Thema Winglets und die Devices, über die im Hersteller-Bündnis MSMA diskutiert wird.

Lin, das technische MotoGP-Reglement ist bis Ende 2026 festgeschrieben. Wird man die Winglets und die Devices danach abschaffen?

Wenn die Hersteller einstimmig dafür sind, können wir das Reglement schon vorher ändern.

Aber kurzfristig wird man das Ride Height Device hinten nicht verbieten. Weil sich die Hersteller in der MSMA in diesem Punkt nicht einig sind. Es wurde ja in Doha 2022 schon darüber abgestimmt.

Nachher wurde entschieden: Das Front Ride Height Device wird nach 2022 verbannt. Aber wir müssen danach trachten, dass wir ein nachhaltiges Reglement bekommen, um die Kosten im Auge zu behalten und den Top-Speed nicht ausufern zu lassen.

Es ist sinnvoller, wenn wir beim Blick in die Zukunft auf die Sicherheit achten statt über Ride Height Devices zu diskutieren.

Wir müssen uns über die Frage klar werden: Was sind unsere Ziele für die nächsten drei, vier Jahre?

Sobald wir diese Frage geklärt haben, müssen wir eine intelligente Diskussion mit allen Herstellern führen, wie wir diese Ziele erreichen.

Ob das dann ein Drehzahllimit ist, ein Verbot von Ride Height Devices oder Einschränkungen bei der Aerodynamik, das wird sich dann zeigen.

Im Moment ist es sehr schwierig, das Rear Ride Height Device zu verbieten. Zum jetzigen Zeitpunkt ist auch Yamaha dagegen. Da spielt auch mit, dass wir konkurrenzfähig sein wollen.

Aber wenn wir vier Jahre vorausblicken und sich dann alle einig sind, dann werden wir vielleicht einem Verbot zustimmen.

Ich denke, wir werden in der MSMA Schritt für Schritt Lösungen finden.

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