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Stefan Bradl (Honda/20.): «Wir brauchen neue Teile»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl

Stefan Bradl

Auch der Samstag in Misano verlief für Honda ernüchternd. Stefan Bradl strandete auf dem 20. Startplatz, fürs Rennen macht er sich keine Illusionen.

«Es war ein ziemlich üblicher Samstag, wie wir sie in letzter Zeit schon öfter erlebt haben», stellte Stefan Bradl fest. «Wir haben im Moment nicht die Pace, um weiter nach vorne zu kommen. Das ist die Realität. Das Q1 war eine knifflige Session, denn anfangs war es trocken, dann wurde es immer nasser, als wir mit dem zweiten Reifen rausgingen. Es war also am Ende schwierig zu pushen und die Zeit noch einmal zu verbessern. Normal riskiert man mit dem zweiten Reifen etwas mehr als im ersten Run, aber das war heute wegen des Regens nicht möglich. Deshalb ist wieder eine Standard-Qualifying-Position herausgekommen.»

Welches Ziel hat der Repsol-Honda-Werkspilot für das Rennen? «Ich will Punkte sammeln. Das wäre nett. Das ist ein hohes Ziel, aber es kann alles passieren, morgen muss man auch mit Regen und Gewittern rechnen. Wie auch immer: Wir strengen uns an, denn es ist frustrierend, nach acht Grand Prix noch punktelos dazustehen.»

Marc Márquez wird am Dienstag und Mittwoch in Misano erstmals seit seiner vierten Oberarm-Operation (2. Juni) testen. Mit wie vielen Renneinsätzen rechnet der Bayer in dieser Saison noch?

«Jetzt fahre ich morgen hier, dann werden wir sehen. Ich weiß es nicht, niemand weiß das.»

Erstmals in seiner MotoGP-Testfahrer-Laufbahn. Die jetzt im fünften Jahr steht, hat Bradl in Misano nie getestet. «Wir brauchen Hardware, wir brauchen neue Teile, um unser Motorrad zu verbessern. Da es bisher nichts gab, hat auch ein Test wenig Sinn gemacht. Bei unserem aktuellen Bike haben wir in punkto Set-up schon alles auf den Kopf gestellt. Aber ohne neue Teile können wir das Motorrad nicht schneller machen.»

Bradl sagt, Honda muss das Motorrad in allen Bereichen besser machen. Also beim Chassis, bei der Elektronik und vor allem bei der Aerodynamik.

Marc Márquez hat bisher in dieser Saison erst einen «Aero Body» homologieren lassen, er kann also eine zweite Spezifikation einsetzen.

Man darf davon ausgehen, dass der sechsfache MotoGP-Weltmeister am Dienstag oder Mittwoch ausprobieren wird.

«Jetzt ist es an der Zeit für die japanischen Ingenieure Komponenten zu bringen, mit denen wir arbeiten können und mit denen wir uns für die Zukunft verbessern können», sagte Bradl. «Am Dienstag werden wir sicher neues Material haben. Dann werden wir sehen, was uns für die Zukunft nützt.»

MotoGP-Ergebnis Q2, Misano (3. September):

1. Miller, Ducati, 1:31,899 min
2. Bastianini, Ducati, 1:32,014 min, + 0,115 sec
3. Bezzecchi, Ducati, 1:32,048, + 0,149
4. Viñales, Aprilia, 1:32,118, + 0,219
5. Bagnaia*, Ducati, 1:31,914 min
6. Zarco, Ducati, 1:32,169, + 0,270
7. Marini, Ducati, 1:32,226, + 0,327
8. Quartararo, Yamaha, 1:32,246, + 0,347
9. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:32,577, + 0,678
10. Oliveira, KTM, 1:32,775, + 0,876
11. Morbidelli, Yamaha, 1:33,351, + 1,452
12. Rins, Suzuki, 1:33,438, + 1,539

Die weitere Startaufstellung:
13. Martin, Ducati, 1:32,015 min
14. Di Giannantonio, Ducati, 1:32,276
15. Brad Binder, KTM, 1:32,600
16. Alex Márquez, Honda, 1:32,631
17. Pirro, Ducati, 1:32,658
18. Dovizioso, Yamaha, 1:32,663
19. Pol Espargaró, Honda, 1:32,826
20. Bradl, Honda, 1:32,838
21. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,331
22. Nakagami, Honda, 1:33,484
23. Watanabe, Suzuki, 1:36,289
24. Gardner, KTM, 1:44,690
25. Raúl Fernández, KTM, 1:46,732

*= Grid-Penalty (3 Plätze zurück)

 

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