Pecco Bagnaia: Viel Aufregung um sein Helm-Design
Pecco Bagnaia (re.): Das Helmdesign ist von Dennis Rodman inspiriert
Für den San-Marino-GP am Sonntag bekam Pecco Bagnaia am Freitag vom FIM MotoGP Stewards Panel eine Strafe aufgebrummt, er wird in der Startaufstellung um drei Plätze nach hinten versetzt.
Grund dafür ist ein Zwischenfall am Ende des ersten freien Trainings: Bagnaia fuhr in Kurve 2 langsam auf der Ideallinie und stand dabei Alex Márquez und dem direkt dahinter folgenden Enea Bastianini im Weg.
Bagnaia war im Q2 am Samstagnachmittag zwar Zweitschnellster hinter Ducati-Lenovo-Teamkollege Jack Miller (+0,015 sec), beim Start zum Rennen am Sonntag um 14 Uhr wird er aber nur auf Position 5 und damit in der zweiten Reihe stehen.
Für mehr Gesprächsstoff als das Qualifying sorgt das Design von Bagnaias Suomy-Sturzhelm. Auf diesem sind Streifen angebracht, die an eine frühere Frisur von Basketball-Legende Dennis Rodman erinnern. Der inzwischen 61-Jährige gilt als einer der besten Verteidiger und Rebounder der NBA-Geschichte. In die internationale Kritik geriet er, weil er 2013 zweimal nach Nordkorea gereist war und den damaligen Diktator Kim Jong-un später als «Freund fürs Leben» bezeichnete.
2012 war Rodman zudem von einem kalifornischen Gericht zu 104 Stunden Sozialarbeit und drei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden, weil er in vier Fällen seiner Verpflichtung von Unterhaltszahlungen für seine geschiedenen Frauen und an die gemeinsamen Kinder nicht nachgekommen war.
2008 war der mit Alkoholproblemen kämpfende Superstar ebenfalls zu drei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden, damals wegen Körperverletzung gegenüber seiner Freundin.
Pecco betont, dass es ihm ausschließlich um die sportlichen Aspekte geht. «bin ein NBA-Fan und in seinem Sport machte er den Unterschied, als er am Höhepunkt seiner Karriere war. Mir geht es um die Figur als Sportler, nicht außerhalb des Feldes.»
Bagnaia liegt vor dem Misano-GP auf dem dritten Gesamtrang, 44 Punkte hinter Fabio Quartararo (Yamaha) und 12 hinter Aleix Espargaro (Aprilia). «Daran will ich gar nicht denken, ich fokussiere mich auf meine Arbeit und werde versuchen, keine Fehler zu machen», betonte der Italiener. «Ich glaube, dass ich in einer besseren Ausgangslage als letztes Jahr bin. Meine Pace im FP4 war gut, dort sieht man normal, wo man steht. Ich glaube, dass alle Ducati-Fahrer und Fabio stark sein werden.»
MotoGP-Ergebnis Q2, Misano (3. September):
1. Miller, Ducati, 1:31,899 min
2. Bastianini, Ducati, 1:32,014 min, + 0,115 sec
3. Bezzecchi, Ducati, 1:32,048, + 0,149
4. Viñales, Aprilia, 1:32,118, + 0,219
5. Bagnaia*, Ducati, 1:31,914 min
6. Zarco, Ducati, 1:32,169, + 0,270
7. Marini, Ducati, 1:32,226, + 0,327
8. Quartararo, Yamaha, 1:32,246, + 0,347
9. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:32,577, + 0,678
10. Oliveira, KTM, 1:32,775, + 0,876
11. Morbidelli, Yamaha, 1:33,351, + 1,452
12. Rins, Suzuki, 1:33,438, + 1,539
Die weitere Startaufstellung:
13. Martin, Ducati, 1:32,015 min
14. Di Giannantonio, Ducati, 1:32,276
15. Brad Binder, KTM, 1:32,600
16. Alex Márquez, Honda, 1:32,631
17. Pirro, Ducati, 1:32,658
18. Dovizioso, Yamaha, 1:32,663
19. Pol Espargaró, Honda, 1:32,826
20. Bradl, Honda, 1:32,838
21. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,331
22. Nakagami, Honda, 1:33,484
23. Watanabe, Suzuki, 1:36,289
24. Gardner, KTM, 1:44,690
25. Raúl Fernández, KTM, 1:46,732
*= Grid-Penalty (3 Plätze zurück)