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Marc Márquez (Honda): Aragón-GP nach Misano-Test?

Von Nora Lantschner
Marc Márquez und Crew-Chief Santi Hernández in Misano

Marc Márquez und Crew-Chief Santi Hernández in Misano

Im MotoGP-Paddock von Misano ist Marc Márquez an diesem Wochenende noch in der Zuschauerrolle, am Dienstag wird er beim Test sein Comeback auf der Repsol-Honda geben – und dann?

Nach zwei positiv verlaufenen Trainingstagen auf der Honda CBR600RR im MotorLand Aragón reiste Marc Márquez noch am Freitagabend nach Italien, wo er am Dienstag beim offiziellen Misano-Test sein Comeback auf der RC213V geben wird. Am Samstagnachmittag bekam er dafür auch das grüne Licht der Rennärzte: Der 29-jährige Spanier wurde drei Monate nach der insgesamt vierten Operation an seinem rechten Oberarm für fit erklärt.

Den San Marino-GP erlebt Marc allerdings noch von der Box aus mit. Der Repsol-Honda-Star nahm sich auch die Zeit, um mit den versammelten Journalisten über seine aktuelle Verfassung und die nächsten Schritte zu sprechen.

«Wir sind auf einem guten Weg, die Reha läuft gut», versicherte Marquez. «Man muss das Timing aber respektieren. Noch vor zwei Wochen habe ich mit elastischen Bändern gearbeitet, ohne im Gym hart zu pushen. In den letzten eineinhalb Wochen habe ich angefangen, das Training zu intensivieren. Die Muskeln brauchen aber Zeit. Es sind auch nicht nur die Muskeln: Ich bin eineinhalb Jahre mit einem Arm gefahren, der um 34 Grad verdreht war. Jetzt muss ich einige Bewegungsabläufe wieder anpassen, selbst im alltäglichen Leben.»

«Alles läuft gut, aber es braucht Zeit», fasste der achtfache Weltmeister zusammen. «Die Ärzte haben mir gesagt, dass ich vielleicht im Winter den letzten Schritt machen werde. Das Wichtige ist aber, dass ich auf einem akzeptablen Level bin, um mit dem Motorradfahren anzufangen – aber nicht auf die Weise, wie ich es will. Der Weg dahin ist noch lang», dämpfte er die Erwartungen.

Wann plant der 59-fache MotoGP-Sieger wieder in das Renngeschehen einzugreifen? «Ich werde in diesem Jahr zurückkehren, mit Sicherheit», hielt Marc Márquez fest. «Wenn ich hier bin, dann weil ich am Dienstag fahren will. Ob ich auch am Mittwoch fahren werde, weiß ich noch nicht. Das hängt davon ab, wie ich mich fühle, wenn ich am Mittwochmorgen aufwache.»

«Ich bin hier, weil die Ärzte mir gesagt haben, dass der Knochen verheilt ist und es zu 100 Prozent sicher ist», unterstrich der spanische Superstar. «Es geht nur um Zeit, Kilometer auf dem Motorrad und Stunden über Stunden im Gym, um die Muskelmasse wieder aufzubauen. Es kann in dieser Phase aber passieren, dass manchmal andere Probleme auftreten, vielleicht Muskelschmerzen oder ein Problem an den Sehnen, wenn man stark pusht. Das kann man nicht kontrollieren. Deswegen kann ich jetzt nicht sagen: ‚Ich werde den Test und dann das Rennen fahren.‘ Ich weiß es nicht. Denn nach dem ersten Tag zurück auf dem Motorrad bin ich am nächsten Tag aufgewacht und habe mir gesagt: ‚Ich kann unmöglich fahren.‘ Tags darauf war es aber okay. Bisher habe ich erst zwei Tage auf einem Motorrad absolviert. Ich muss jetzt verstehen, wo ich auf einem MotoGP-Bike stehe.»

Ist ein Antreten beim Aragón-GP in zwei Wochen eine Option? «Wenn ich zurückkommen werde, dann mache ich das, um alle [restlichen] Rennen zu fahren. Ich will nicht zurückkehren und danach wieder Rennen auslassen. Es stimmt, ich habe in den vergangenen zwei Wochen gepusht, um beim Test dabei sein zu können – für mich und für Honda. Aber mehr für mich, weil es für mich bei einem Test ohne Druck einfacher ist viele Dinge zu verstehen, als während eines Rennwochenendes. Nach diesem Test werde ich verstehen, auf welchem Level ich bin, wie mein Arm reagiert und ob ich in Aragón das Rennen fahren kann. Ihr kennt mich: Wenn es möglich sein wird, werde ich es versuchen. Ist es aber nicht möglich, werde ich abwarten. Wir schauen Tag für Tag.»

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