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Marc Márquez (Honda/8.): Top-Zeit mit Kalex-Schwinge

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez heute mit Crew-Chief Santi Hernandez

Marc Márquez heute mit Crew-Chief Santi Hernandez

Das Comeback von Marc Márquez nach 110 Tagen stand heute in Aragón im Mittelpunkt des Interesses. Der Spanier schaffte seine Bestzeit mit der neuen Alu-Schwinge von Kalex.

Marc Márquez vollendete den ersten MotoGP-Trainingstag auf dem MotorLand Aragón heute auf dem achten Gesamtrang, er verlor auf der 5,077 km langen Strecke nur 0,359 Sekunden auf die Bestzeit von Pramac-Ducati-Pilot Jorge Martin.

«Ich bin recht happy, vor allem mit den Fortschritten, die mir im Laufe des Tages hier gelungen sind, denn im FP1 in der Früh habe ich mich ziemlich schlecht gefühlt. Ich hatte arge Mühe, eine gute Position auf dem Motorrad zu finden», schilderte der Repsol-Honda-Werkspilot. «Ich habe mich nicht komfortabel gefühlt. Am Nachmittag ging es besser, gleich vom Anfang an. Meine Körperhaltung beim Fahren war besser. Das ist die positive Erkennntnis des heutigen Tages.»

«Aber wir haben beim Motorrad noch viel Arbeit vor uns, denn es ist ganz klar, da haben wir weiter ein paar Schwachstellen», gab Marc zu. «Abgesehen davon bin ich mir mit selbst zufrieden. Jetzt bin ich gespannt auf den Samstag. Ich habe heute gesehen, dass die Vormittage mühseliger sind als die Nachmittag, aus irgendeinem Grund. Es dauert in der Früh länger, um alles im Körper aufzuwärmen. Ich bin nur kurze Runs gefahren, aber mit den Ergebnissen bin ich zufrieden. Ich werde auch morgen keine Long-runs fahren. Ich muss meine Kräfte schonen für das Rennen, das über 23 Runden geht.»

Marc Márquez erlebte am Freitag wieder zwei Schrecksekunden, er griff sich auch mehrmals an die rechte Schulter. «Ich habe ja geahnt, dass die Anspannung hier beim Grand Prix höher sein wird als mein Misano-Test, wo ich fast immer allein rumgefahren bin. Mit frischen Reifen pusht man in einem offiziellen GP-Training, und ich hatte in der Zielkurve einen Rutscher. Ich habe das Hinterrad aus der Kontrolle verloren und das Bike dann komisch abgefangen. Danach habe ich dann etwas an der Schulter gespürt... Aber das ist normal. Denn die Muskulatur ist noch nicht widerstandsfähig genug, um so abrupte Bewegungen abzufangen.»

Marc Márquez bestätigte heute die Aussagen von Stefan Bradl, der in Misano versicherte, bei Honda habe es an der RC213V seit dem Doha-GP keine signifikanten Verbesserungen gegeben. «Mein Motorrad ist genau dasselbe. Ich bin heute dasselbe Bike gefahren wie in Austin im April; das Set-up von Texas war identisch mit dem heutigen. Das Chassis und alles andere sind gleich. Nakagami verwendet hier eine andere Spezifikation als ich, er testete eine andere Evolution. Bei den Rennen, bei denen ich gefehlt habe, hat Honda nur mit Nakagami gearbeitet. Aber ich habe bevorzugt, heute mit Material zu beginnen, das ich kenne. Ich habe bei den nächsten Rennen noch Zeit, neue Teile zu testen.»

Marc erzählte aber, er habe im FP2 die Alu-Schwinge von Kalex wieder getestet. «Ich bin damit meine beste Zeit gefahren. Aber wir müssen noch herausfinden, wie sich diese Schwinge über eine längere Distanz verhält und welche Version die bessere Pace ermöglicht.»

Marc, der 2021 drei WM-Rennen gewonnen hat, sagte auch: «Letztes Jahr ging mir alles flüssiger von der Hand. Das ist normal. Denn ich brauche noch mehr Kilometer. Der Speed ist das eine, das andere ist die Fahrweise.»

 
MotoGP, kombinierte Zeiten nach FP2, Aragón (16. September):

1. Martin, Ducati, 1:47,402 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,074 sec
3. Zarco, Ducati, + 0,107
4. Bastianini, Ducati, + 0,181
5. Bagnaia, Ducati, + 0,237
6. Rins, Suzuki, + 0,263
7. Viñales, Aprilia, + 0,276
8. Marc Márquez, Honda, + 0,359
9. Miller, Ducati, + 0,398
10. Marini, Ducati, + 0,491
11. Nakagami, Honda, + 0,509
12. Brad Binder, KTM, + 0,510
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,549
14. Morbidelli, Yamaha, + 0,600
15. Oliveira, KTM, + 0,640
16. Di Giannantonio, Ducati, + 0,827
17. Bezzecchi, Ducati, + 1,073
18. Alex Márquez, Honda, + 1,119
19. Crutchlow, Yamaha, + 1,129
20. Darryn Binder, Yamaha, + 1,216
21. Mir, Suzuki, + 1,219
22. Raúl Fernández, KTM, + 1,286
23. Pol Espargaró, Honda, + 1,341
24. Remy Gardner, KTM, + 1,350

MotoGP-Ergebnis FP1, Aragón:

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:48,686 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,012 sec
3. Rins, Suzuki, + 0,089
4. Nakagami, Honda, + 0,176
5. Zarco, Ducati, + 0,196
6. Bastianini, Ducati, + 0,205
7. Oliveira, KTM, + 0,319
8. Quartararo, Yamaha, + 0,399
9. Morbidelli, Yamaha, + 0,402
10. Marini, Ducati, + 0,484
11. Marc Márquez, Honda, +0,521
12. Martin, Ducati, + 0,634
13. Miller, Ducati, + 0,636
14. Bezzecchi, Ducati, + 0,663
15. Viñales, Aprilia, + 0,671
16. Crutchlow, Yamaha, + 0,706
17. Mir, Suzuki, + 0,761
18. Aleix Márquez, Honda, + 0,804
18. Pol Espargaró, Honda, + 0,829
20. Brad Binder, KTM, + 0,956
21. Di Giannantonio, Ducati, + 1,164
22. Gardner, KTM, + 1,563
23. Raúl Fernández, KTM, + 1,626
24. Darryn Binder, Yamaha, + 1,684


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