Marco Bezzecchi (10.): «Bin zu 70 Prozent zufrieden»
Nach Rang 7 im Qualifying versprach sich Marco Bezzecchi beim 15. MotoGP-Rennen der Saison im spanischen Aragón mehr als nur einen zehnten Platz. Der Italiener ärgerte sich nach dem GP vor allem über den Start und weiß, wo die Baustellen liegen.
«Ich bin zwar glücklich über das Top-10-Ergebnis, aber ehrlich gesagt hatten wir das Potenzial für mehr», fasste «Bez» den Rennausgang kurz zusammen. Der Mooney-VR46-Ducati-Fahrer ging mit sich ins Gericht und betonte: «Ich muss nach dem Start aggressiver in den ersten Kurven sein. Deswegen habe ich [Plätze] verloren und war inmitten der Unfälle von Fabio [Quartararo] und Takaaki [Nakagami].»
Glücklicherweise wurde kein Fahrer bei den Stürzen schwer verletzt, dennoch sieht Bezzecchi den Nakagami-Sturz kritisch, betitelte diesen gar als «gefährlich.»
Der aus Rimini stammende Ducati-Pilot fand zügig ins Geschehen und hatte gar «das Gefühl, noch nachlegen zu können.» Doch fehlerfrei blieb er nicht: «Ich konnte nicht wie gestern bremsen. Luca [Marini] und Cal [Crutchlow] konnte ich zwar überholen, aber ich habe [dann die jeweilige] Kurve überschossen und sie konnten wieder vorbeifahren. Aber in der letzten Runde habe ich Cal, Álex [Márquez] und Miguel [Oliveira] überholt und bin Zehnter geworden.»
Selbstkritisch betonte Bezzecchi, dass er selbst noch an sich arbeiten müsse, nimmt aber die positive Entwicklung während des Gastspiels im MotorLand mit: «Wir arbeiten an meinem Fahrstil, weil ich hier in Aragón immer zu lang in Schräglage geblieben bin und eine zu hohe Temperatur im Hinterreifen hatte. Dennoch haben wir als Team einen großen Schritt gemacht. Nach Freitag habe ich nicht erwartet, ein Rennen wie heute zu haben. [Mit dem Ergebnis] bin ich dennoch zu 70 Prozent zufrieden.»
In Aragón erzielte mit Enea Bastianini (Gresini-Ducati) und Pecco Bagnaia (Ducati Lenovo) der Hersteller aus Borgo Panigale einen Doppelsieg und holte zur Hersteller-WM aus. «Bez» gratulierte zum Erfolg: «Ich freue mich, dass sie Ducati [gewonnen hat.] Sie arbeiten sehr hart und das Ergebnis lässt sich sehen. Ihre Bikes sind konkurrenzfähig, ich freue mich für Ducati.»
MotoGP-Ergebnis, Aragón (18. September):
1. Bastianini, Ducati, 23 Rdn. in 41:35,462 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,042 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,139
4. Brad Binder, KTM, + 6,379
5. Miller, Ducati, + 6,964
6. Martin, Ducati, + 12,030
7. Marini, Ducati, + 12,474
8. Zarco, Ducati, + 12,655
9. Rins, Suzuki, + 12,702
10. Bezzecchi, Ducati, + 16,150
11. Oliveira, KTM, + 17,071
12. Alex Márquez, Honda, + 18,463
13. Viñales, Aprilia, + 18,730
14. Crutchlow, Yamaha, + 20,090
15. Pol Espargaró, Honda, + 27,588
16. Gardner, KTM, + 28,805
17. Morbidelli, Yamaha, + 30,422
18. Darryn Binder, Yamaha, + 31,330
19. Di Giannantonio, Ducati, + 31,595
20. Raúl Fernández, KTM, + 36,160
– Marc Márquez, Honda, 22 Runden zurück
– Takaaki Nakagami, Honda, erste Runde nicht beendet
– Fabio Quartararo, Yamaha, erste Runde nicht beendet
MotoGP-WM-Stand (nach 15 von 20 Rennen):
1. Quartararo, 211 Punkte. 2. Bagnaia 201. 3. Aleix Espargaró 194. 4. Bastianini 163. 5. Miller 134. 6. Zarco 133. 7. Brad Binder 128. 8. Rins 108. 9. Martin 104. 10. Viñales 104. 11. Oliveira 95. 12. Marini 91. 13. Mir 77. 14. Bezzecchi 74. 15. Marc Márquez 60. 16. Nakagami 46. 17. Pol Espargaró 43. 18. Alex Márquez 39. 19. Morbidelli 26. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 8. 25. Bradl 2. 26. Crutchlow 2.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 346 Punkte. 2. Aprilia 217. 3. Yamaha 213. 4. KTM 161. 5. Suzuki 134. 6. Honda 100.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 335 Punkte. 2. Aprilia Racing 298. 3. Monster Energy Yamaha 237. 4. Prima Pramac Racing 237. 5. Red Bull KTM Factory 223. 6. Gresini Racing 186. 7. Suzuki Ecstar 185. 8. Mooney VR46 Racing 165. 9. Repsol Honda 105. 10. LCR Honda 85. 11. WithU Yamaha RNF 27. 12. Tech3 KTM Factory 17.