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Brad Binder (KTM/8.): «Haben zu langsam begonnen»

Von Günther Wiesinger
Brad Binder berichtete von einem arbeitsreichen FP1-Training in Motegi. Falls es morgen regnet, ist der Südafrikaner sicher im Q2. Aber der Red Bull-KTM-Star hat noch einige Arbeit vor sich.

Pit Beirer, der Motorsport-Direktor der Pierer Mobility AG mit den Marken KTM, GASGAS und Husqvarna, wirkte nach dem FP1 auf dem 4,801 km langen Twin Ring Motegi (acht Rechtskurven, sechs Linkskurven, längste Gerade 762 Meter lang) zufrieden. Denn die Red Bull-KTM-Werkspiloten Brad Binder und Miguel Oliveira waren in der 75 Minuten langen Session am Freitag auf den Plätzen 8 und 9 gelandet. «Jetzt schlafen wir alle, besser, sollte es morgen im FP2 wirklich regnen», meinte der Rennchef des österreichischen Herstellers. «Die Plätze 1 und 7 gefallen mir auch», ergänzte der 250-ccn-Motocross-Vizeweltmeister von 1999 dann im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Auf diesen Rängen fanden sich nämlich seine nächstjährigen Werksfahrer Jack Miller und Pol Espargaró ein.

«Ich bin heute auf dieser Piste erstmals mit dem MotoGP-Bike gefahren», stellte Brad Binder fest. «Ich dachte, ich würde gleich an Anfang an schneller sein. Aber das hat nicht geklappt. Ich habe ziemlich langsam begonnen. Immerhin bin ich mit jedem Exit etwas besser geworden. Aber unser Startpunkt war weit davon entfernt, wo wir sein hätten sollen, auch vom Level der Motorleistung her und vom Traction-Control-Set-up. Da waren wir zu stark auf der konservativen Seite. Deshalb ist das Motorrad nicht vorwärts marschiert. Aber nach jedem Run haben wir uns Zeit für Änderungen genommen.»

«Natürlich habe ich hinten Am Ende einen Soft-Compound reinstecken lassen, um auf Zeitenjagd zu gehen, denn wir wissen nicht, wie das Wetter am Samstag aussieht, wenn wir ausnahmsweise hier im FP2 um den direkten Einzug ins Q2 kämpfen. Die ‘time attack’ heute war okay, es ist großartig, den Freitag in den Top-Ten abzuschliessen. Wenn am Samstag wieder ein Taifun kommt, was möglich ist, sind wir immerhin schon für das Q2 qualifiziert. Das ist nie schlecht.»

Hat die 75-Minuten-Session heute gereicht, um ein Renn-Set-up auszutüfteln für den Fall, dass morgen Regen kommt und der Sonntag trocken ist? Binder: «Ich habe heute am Beginn sehr frühe Bremszeitpunkte gewählt, trotzdem konnte ich das Motorrad kaum rechtzeitig abbremsen. Doch mit Fortschreiten der Session ist der Grip besser geworden, ich konnte später bremsen. Am Fang hatten wir einen ‘green track’, man musste sich also bei jedem Run neu an die Verhältnisse anpassen. Es war schwierig, immer die richtigen Bremspunkte zu finden. Dch der Grip ist immer noch nicht großartig. Deshalb war immer die Gefahr, dass ich mit zu viel Speed zum Kurvenscheitelpunkt komme. Das Limit wird immer vom Hinterreifen festgelegt... Es war deshalb besser, sich bei der ‘time attack’ auf den Kurveneingang zu konzentrieren.»

Binder weiter: «Ja, wenn es trocken bleibt, muss ich definitiv ein besseres Turning finden. Denn ich habe das Gefühl, ich hänge zu viel neben dem Motorrad und kann es nie in die Richtung dirigieren, wo ich hin muss. Das ist der Punkt, bei dem wir uns vorrangig verbessern müssen auf dieser Piste.»

MotoGP-Ergebnis FP1, Motegi (23. September):

1. Miller, Ducati, 1:44,509 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,028 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,049
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,068
5. Marini, Ducati, + 0,136
6. Marc Márquez, Honda, + 0,147
7. Pol Espargaró, Honda, + 0,169
8. Brad Binder, KTM, + 0,226
9. Oliveira, KTM, + 0,234
10. Viñales, Aprilia, + 0,288
11. Zarco, Ducati, + 0,289
12. Nakagami, Honda, + 0,377
13. Rins, Suzuki, + 0,404
14. Bastianini, Ducati, + 0,469
15. Martin, Ducati, + 0,500
16. Morbidelli, Yamaha, + 0,556
17. Crutchlow, Yamaha, + 0,678
18. Darryn Binder, Yamaha, + 0,857
19. Bezzecchi, Ducati, + 0,917
20. Alex Márquez, Honda, + 1,091
21. Raúl Fernández, KTM, + 1,230
22. Nagashima, Honda, + 1,336
23. Gardner, KTM, + 1,482
24. Di Giannantonio, Ducati, + 1,856
25. Tsuda, Suzuki, + 2,209

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