Johann Zarco (Ducati/4.): Kein Risiko mit Bagnaia!

Von Johannes Orasche
Pramac-Ducati-Routinier Johann Zarco lieferte sich zwar ein hartes, aber faiers Duell gegen Marc Márquez um P4, entschied sich im Finish aber gegen eine Attacke auf WM-Aspirant und Ducati-Markenkollege Pecco Bagnaia.

Johann Zarco (32) zeigte beim Regenrennen in Buriram eine gute Jagd durch das Feld, die ihn am Ende fast noch auf das Podium gebracht hätte. Der zweifache Moto2-Weltmeister vollführte ein entschlossenes Manöver gegen Marc Márquez, bei dem es zu einer leichten Berührung kam.

Der Franzose beschattete im Finish seinen Markenkollegen Pecco Bagnaia und vermied eine Attacke auf den WM-Kandidaten. Dafür bedankten sich dann auch die Ducati-Granden um Paolo Ciabatti unmittelbar nach der Zielflagge beim Personal in der Pramac-Box. «Es war ein guter vierte Platz. Bei diesen Verhältnissen ist es immer sehr schwer die, Konzentration zu behalten. Es ist aber ein zufriedenstellendes Ergebnis», unterstrich Zarco.

Dann setzte Zarco aber nach: «Ich wollte dieses Rennen gewinnen. Aber der Beginn des Rennens war recht schwierig. Die anderen Fahrer hatten da eine bessere Pace als ich. Dann bin ich schneller geworden. Es war dann aber zu spät, alle Positionen gutzumachen.»

Im Hinblick auf Pecco Bagnaia sagte Zarco: «Wenn ich Pecco zwei Runden früher eingeholt hätte, dann hätte ich ihn überholen und vielleicht auch noch zu Jack und Miguel aufschließen können. Aber es waren nur noch drei Runden bis zur Zielflagge. Sobald ich von der trockenen Linie fuhr, begann das Bike zu wackeln oder zu rutschen. Ich konnte das Risiko bei Marc eingehen, wollte aber bei Pecco nicht dasselbe Risiko wie bei Marc eingehen.»

Zarco weiß: «Es wäre zu gefährlich gewesen, einen Fehler zu machen. Ich habe mir dann selbst gesagt, bei diesen schwierigen Verhältnissen wäre der Sieg zwar das Ziel gewesen, aber der vierte Platz ist auch wirklich genug für mich heute. Zu Beginn haben die Fahrer teilweise schon 100 Meter vor dem normalen Bremspunkt gebremst, man konnte nichts sehen. Es war sehr hart für die Konzentration.»

«Es war warm, manchmal hat der Reifen gewackelt. Es war generell schwierig, die Lage zu verstehen. Okay, wäre ich drei Runden früher an Pecco dran und an ihm vorbei gewesen, dann hätte es heute die Marseilles gegeben», fügte der Franzose an. «Der Medium-Reifen war eine gute Wahl. Für mich war es gut, dass es dann weniger Wasser auf der Piste gab, so konnte ich aufholen.»

MotoGP-Ergebnis, Buriram (2.10.):

1. Oliveira, KTM, 25 Rdn in 41:44,503 min
2. Miller, Ducati, + 0,730 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 1,968
4. Zarco, Ducati, + 2,490
5. Marc Márquez, Honda, + 2,958
6. Bastianini, Ducati, + 13,257
7. Viñales, Aprilia, + 14,566
8. Alex Márquez, Honda, + 14,861
9. Martin, Ducati, + 15,365
10. Brad Binder, KTM, + 18,097
11. Aleix Espargaró, Aprilia, + 19,041
12. Rins, Suzuki, + 19,659
13. Morbidelli*, Yamaha, + 22,439
14. Pol Espargaró, Honda, + 23,646
15. Raúl Fernández, KTM, + 30,483
16. Bezzecchi, Ducati, + 33,466
17. Quartararo, Yamaha, + 34,072
18. Di Giannantonio, Ducati, + 36,203
19. Crutchlow, Yamaha, + 36,532
20. Petrucci, Suzuki, + 42,508
21. Darryn Binder, Yamaha, + 49,992
22. Nagashima, Honda, + 51,346
23. Marini, Ducati, 2 Runden zurück
– Remy Gardner, KTM, 14 Runden zurück

*= 3-Sekunden-Penalty (wegen «track limits»)

MotoGP-WM-Stand (nach 17 von 20 Rennen):

1.Quartararo 219 Punkte. 2. Bagnaia 217. 3. Aleix Espargaró 199. 4. Bastianini 180. 5. Miller 179. 6. Brad Binder 154. 7. Zarco 151. 8. Oliveira 131. 9. Martin 127. 10. Viñales 122. 11. Rins 112. 12. Marini 101. 13. Marc Márquez 84. 14. Bezzecchi 80. 15. Mir 77. 16. Alex Márquez 50. 17. Pol Espargaró 49. 18. Nakagami 46. 19. Morbidelli 31. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 9. 25. Crutchlow 3. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 391 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia 235. 3. Yamaha 224. 4. KTM 206. 5. Suzuki 138. 6. Honda 124.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team 396 Punkte. 2. Aprilia Racing 321. 3. Red Bull KTM Factory 285. 4. Prima Pramac Racing 278. 5. Monster Energy Yamaha 250. 6. Gresini Racing 203. 7. Suzuki Ecstar 189. 8. Mooney VR46 Racing 181. 9. Repsol Honda 135. 10. LCR Honda 96. 11. WithU Yamaha RNF 28. 12. Tech3 KTM Factory 18.

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