Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Johann Zarco (Ducati/1.): «Am Anfang ein Schock»

Von Friedemann Kirn
Johann Zarco sorgte in beiden Freitag-Trainings für die Bestzeit

Johann Zarco sorgte in beiden Freitag-Trainings für die Bestzeit

«Viele von uns Fahrern hatten vergessen, wie schnell die Rennstrecke ist», zeigte Johann Zarco nach der Freitag-Bestzeit in Australien Respekt.

Johann Zarco (32) fuhr in beiden MotoGP-Trainings am ersten Tag des Australien-Grand Prix zur Bestzeit und belegte Platz 1 in der Freitagswertung, mit 38 Tausendstelsekunden Vorsprung vor seinem Ducati-Markengefährten Marco Bezzecchi.

Trotzdem zeigte der Franzose Respekt vor der malerischen Phillip Island-Piste, die als eine der schnellsten und schwierigsten im WM-Kalender gilt. «Viele von uns Fahrern haben vergessen, welche Kurvengeschwindigkeiten diese Strecke erzeugt. Am Anfang war das ein Schock», schilderte der Franzose. «Hier schnell zu fahren, ist ein unglaubliches Gefühl. Wenn du es hinkriegst – toll. Doch wenn es dir schwerfällt, kann diese Strecke zum Alptraum werden. Ich bin froh, dass wir einen problemlosen Tag hatten und ich auf der guten Seite bin!»

Bei kühlem Wetter mit einigen feuchten Stellen auf dem Asphalt drehte Zarco zunächst nur wenige zusammenhängende Runden und konzentrierte statt dessen auf einzelne, schnelle Sprints. «Das war gut, um Vertrauen zu dieser Strecke aufzubauen», berichtete er. «Am Nachmittag machte ich längere Ausfahrten, und das war gut für die Pace im Rennen. Am Ende gingen wir auf Zeitenjagd mit einem weichen Hinterreifen, und das war sogar noch besser», rieb sich der 32-jährige Pramac-Ducati-Pilot die Hände.

Über die asymmetrischen Michelin-Reifen hatte der WM-Siebte nur Gutes zu berichten. «Diese Strecke geht rabiat mit den Hinterreifen um. Doch wir haben Erfahrung mit dieser Reifenkonstruktion und sind uns bereits jetzt so gut wie sicher, was wir am Sonntag im Rennen nutzen werden. Vorne wie hinten eine weichere Mischung an der rechten Reifenflanke zu haben, ist enorm wichtig. Auf dem derzeitigen Niveau der MotoGP-Klasse wäre es unmöglich, mit Reifen auszurücken, die links und rechts die gleiche Mischung haben. Ich bin froh, hier in Australien in der MotoGP-Klasse anzutreten und nicht in Moto2 oder Moto3, wo diese asymmetrischen Optionen nicht vorhanden sind.»

MotoGP-Ergebnis FP2, Phillip Island (14.10.):

1. Zarco, Ducati, 1:29,475 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,038 sec
3. Pol Espargaró, Honda, + 0,052
4. Quartararo, Yamaha, + 0,139
5. Viñales, Aprilia, + 0,270
6. Marc Márquez, Honda, + 0,300
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,357
8. Bagnaia, Ducati, + 0,363
9. Bastianini, Ducati, + 0,374
10. Martin, Ducati, + 0,406
11. Oliveira, KTM, + 0,448
12. Mir, Suzuki, + 0,469
13. Miller, Ducati, + 0,546
14. Alex Márquez, Honda, + 0,613
15. Brad Binder, KTM, + 0,624
16. Rins, Suzuki, + 0,663
17. Di Giannantonio, Ducati, + 0,683
18. Crutchlow, Yamaha, + 0,731
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,144
20. Marini, Ducati, + 1,250
21. Raúl Fernández, KTM, + 1,366
22. Gardner, KTM, + 1,465
23. Darryn Binder, Yamaha, + 1,603
24. Nagashima, Honda, + 2,102

MotoGP-Ergebnis FP1, Phillip Island:

1. Zarco, Ducati, 1:30,368 min
2. Miller, Ducati,+ 0,091 sec
3. Alex Márquez, Honda, + 0,125
4. Rins, Suzuki, + 0,143
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,319
6. Bastianini, Ducati, + 0,422
7. Marc Márquez, Honda, + 0,529
8. Bagnaia, Ducati, + 0,709
9. Di Giannantonio, Ducati, + 0,719
10. Bezzecchi, Ducati, + 0,798
11. Pol Espargaró, Honda, + 0,826
12. Quartararo, Yamaha, + 0,827
13. Martin, Ducati, + 1,051
14. Viñales, Aprilia, + 1,068
15. Mir, Suzuki, + 1,163
16. Darryn Binder, Yamaha, + 1,332
17. Crutchlow, Yamaha, + 1,500
18. Oliveira, KTM, + 1,582
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,810
20. Gardner, KTM + 1,839
21. Brad Binder, KTM, + 2,198
22. Marini, Ducati, + 2,463
23. Raúl Fernández, KTM, + 2,579
24. Nagashima, Honda, + 4,069


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