Marc Márquez (6.): «Glücklich, Honda arbeitet hart»
Marc Márquez hatte am Donnerstag bereits angekündigt, dass er an diesem Wochenende auch für die Zukunft arbeiten werde. Tatsächlich präsentierte er schon im FP1 am Freitagmorgen ein Aero-Update an seiner RC213V. Als einziger Honda-Pilot konnte er in dieser Saison noch einen zweiten «Aero Body» homologieren lassen. Drei Aspekte stachen dabei ins Auge: die Flügel an der Front, eine veränderte Seitenverkleidung und neue Spoiler am Heck, wie sie Ducati in der zweiten Saisonhälfte eingeführt hat.
«Es ist schwierig, die Dinge während eines Rennwochenendes auszuprobieren, speziell auf dieser besonderen Strecke, wo es so windig ist. Am Vormittag habe ich aber einige positive Aspekte festgestellt», lautete ein erstes Feedback des Repsol-Honda-Stars. «Am Nachmittag haben wir dann mit der Verkleidung weitergemacht und sie noch einmal ausprobiert.» Dann allerdings ohne Pokémon-Flügel.
Der achtfache Weltmeister nimmt bewusst in Kauf, dass durch diese Testarbeit weniger «track time» für die Vorbereitung auf das Rennen bleibt. «Wir brauchen die Zeit, um all diese Dinge zu probieren. Das ist aber der Weg, damit wir uns für die Zukunft verbessern. Es war positiv und am Samstag werden wir [das Aero-Update] weiter verwenden, weil ich mich damit auf dieser Strecke ein bisschen besser fühle.»
Mit den Neuheiten reagiert HRC auf die Forderungen des 59-fachen MotoGP-Siegers. «Natürlich pushe ich sehr, vor allem wenn man hinterher hängt und die anderen Hersteller immer weitermachen», gestand er und konnte sich ein kurzes Schmunzeln nicht verkneifen. «Natürlich bin ich nicht in meinem besten Moment, aber alle Honda-Piloten haben Mühe. Ich pushe also, um neue Teile zu bekommen.»
«Honda hat es realisiert, sie arbeiten hart. Wenn du siehst, dass jemand arbeitet, kannst du nicht mit dem Finger auf sie zeigen. Ich bin glücklich, denn wie man heute gesehen hat, arbeiten sie immer weiter», unterstrich Marc Márquez am Freitagabend in Australien. «In dieser Saison bleiben nur noch drei Rennen, sie machen aber weiter und versuchen, es für die Zukunft zu verstehen. Das ist der einzige Weg, um diesen Rückstand, den wir im Moment haben, wettzumachen.»
«Klar ist es merkwürdig, neue Teile zu bekommen, wenn nur noch drei Rennen ausstehen», ging der 29-jährige Spanier auf Nachfrage näher ins Detail. «Es war aber die Entscheidung von meinem Team und Honda. Beim Misano-Test habe ich schon einige Dinge an der Aerodynamik ausprobiert, von denen einige besser funktioniert haben. Ich habe aber beschlossen, es nicht homologieren zu lassen, weil sie so die Chance hatten, weiter zu arbeiten und noch eine Weiterentwicklung zu bringen, die wir jetzt hier getestet haben. [Das Aero-Paket in dieser Form] war zum ersten Mal auf der Strecke, keiner hatte es ausprobiert. Jetzt sind wir aber in einer Situation, in der wir pokern müssen. Denn mit diesen Informationen kann Honda jetzt für den Valencia-Test arbeiten, um vielleicht dort oder in Zukunft noch etwas anderes auszuprobieren.»
«Jetzt ist die Zeit gekommen, um das zu tun. Es ist nicht der beste Weg, um das beste Ergebnis an einem Rennwochenende zu erzielen, aber es ist der beste Weg, um 2023 vorzubereiten», fasste Márquez entschlossen zusammen.
MotoGP-Ergebnis FP2, Phillip Island (14.10.):
1. Zarco, Ducati, 1:29,475 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,038 sec
3. Pol Espargaró, Honda, + 0,052
4. Quartararo, Yamaha, + 0,139
5. Viñales, Aprilia, + 0,270
6. Marc Márquez, Honda, + 0,300
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,357
8. Bagnaia, Ducati, + 0,363
9. Bastianini, Ducati, + 0,374
10. Martin, Ducati, + 0,406
11. Oliveira, KTM, + 0,448
12. Mir, Suzuki, + 0,469
13. Miller, Ducati, + 0,546
14. Alex Márquez, Honda, + 0,613
15. Brad Binder, KTM, + 0,624
16. Rins, Suzuki, + 0,663
17. Di Giannantonio, Ducati, + 0,683
18. Crutchlow, Yamaha, + 0,731
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,144
20. Marini, Ducati, + 1,250
21. Raúl Fernández, KTM, + 1,366
22. Gardner, KTM, + 1,465
23. Darryn Binder, Yamaha, + 1,603
24. Nagashima, Honda, + 2,102
MotoGP-Ergebnis FP1, Phillip Island:
1. Zarco, Ducati, 1:30,368 min
2. Miller, Ducati,+ 0,091 sec
3. Alex Márquez, Honda, + 0,125
4. Rins, Suzuki, + 0,143
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,319
6. Bastianini, Ducati, + 0,422
7. Marc Márquez, Honda, + 0,529
8. Bagnaia, Ducati, + 0,709
9. Di Giannantonio, Ducati, + 0,719
10. Bezzecchi, Ducati, + 0,798
11. Pol Espargaró, Honda, + 0,826
12. Quartararo, Yamaha, + 0,827
13. Martin, Ducati, + 1,051
14. Viñales, Aprilia, + 1,068
15. Mir, Suzuki, + 1,163
16. Darryn Binder, Yamaha, + 1,332
17. Crutchlow, Yamaha, + 1,500
18. Oliveira, KTM, + 1,582
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,810
20. Gardner, KTM + 1,839
21. Brad Binder, KTM, + 2,198
22. Marini, Ducati, + 2,463
23. Raúl Fernández, KTM, + 2,579
24. Nagashima, Honda, + 4,069