KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Maverick Viñales (12.): Mysteriöser Mangel an Grip

Von Friedemann Kirn
Malerische Kulisse: Maverick Viñales auf Phillip Island

Malerische Kulisse: Maverick Viñales auf Phillip Island

Maverick Viñales spannte sich im Qualifying-2 vor seinen Teamgefährten Aleix Espargaró und schleppte ihn auf den 6. Startplatz. Dabei klagte Maverick über Gripprobleme.

Aprilia-Werkspilot Maverick Viñales landete im Qualifying zum Australien-Grand Prix an unerfreulicher zwölfter Stelle und wunderte sich über einen mysteriösen Mangel an Reifengrip. «Mit dem harten Reifen hatte ich mehr Grip als mit dem weichen. Manchmal geschehen unerklärliche Dinge, und heute war so ein Tag», wunderte sich der 27jährige Spanier. «Natürlich ist das Ergebnis frustrierend, denn mit einem 12. Startplatz ändern sich die Perspektiven und die Strategie im Rennen. Zum Glück werden alle zu Rennbeginn relativ langsam fahren, um sich die Reifen einzuteilen. Das gibt mir die Chance, wieder Anschluss nach vorn zu gewinnen.»

Von dem mysteriösen Mangel an Grip in der entscheidenden Phase der Qualifikation abgesehen, zog er eine positive Bilanz. «Es ist uns gelungen, das Bike stabiler zu machen. Das gibt mir das Zutrauen, noch mehr ans Limit zu gehen», erklärte Maverick. «Das größte Problem ist der Reifenverschleiss. Wenn der Hinterreifen durchzudrehen beginnt, hört er nicht mehr damit auf. Deshalb müssen wir vorsichtig sein. Dass meine Pace mit harten Reifen gut ist, gibt mir Zuversicht fürs Rennen.»

Ein gelungener Schachzug war im Q2 die Tandemfahrt mit Aleix Espargaró, bei der sich sein Landsmann eine Zeitlang im Windschatten von Viñales einklinkte und sich auf den sechsten Startplatz katapultierte. «Ein solcher Windschatten bringt hier anderthalb Zehntelsekunden oder sechs Plätze. Das ist gut für Aprilia und den WM-Kampf», entschied Viñales. «Ein Opfer war das für mich nicht. Ich konnte weiterhin mein Maximum geben und habe meine Zeit vom vierten freien Training wiederholt!»

MotoGP-Ergebnis Q2, Phillip Island (15.10.):

1. Martin, Ducati, 1:27,767 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:27,780 min, + 0,013 sec
3. Bagnaia, Ducati, 1:27,953, + 0,186
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:27,957, + 0,190
5. Quartararo, Yamaha, 1:27,973, + 0,206
6. Zarco, Ducati, 1:28,007, + 0,240
7. Marini, Ducati, 1:28,029, + 0,262
8. Miller, Ducati, 1:28,116, + 0,349
9. Bezzecchi, Ducati, 1:28,185, + 0,418
10. Rins, Suzuki, 1:28,541, + 0,774
11. Alex Márquez, Honda, 1:28,733, + 0,966
12. Viñales, Aprilia, 1:28,765, + 0,998

Die weitere Startaufstellung:
13. Pol Espargaró, Honda, 1:28,392 min
14. Mir, Suzuki, 1:28,492
15. Bastianini, Ducati, 1:28,647
16. Brad Binder, KTM, 1:28,652
17. Crutchlow, Yamaha, 1:28,677
18. Darryn Binder, Yamaha, 1:28,760
19. Gardner, KTM, 1:28,820
20. Di Giannantonio, Ducati, 1:28,830
21. Raúl Fernández, KTM, 1:28,966
22. Morbidelli, Yamaha, 1:29,146
23. Nagashima, Honda, 1:29,624
24. Oliveira*, KTM, 1:28,859

*= Grid-Penalty (irregulärer Practice-Start und Langsamfahren auf der Linie)


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