Cal Crutchlow (Yamaha): «Ich höre ganz oben auf!»

Von Johannes Orasche
Cal Crutchlow am Freitag

Cal Crutchlow am Freitag

Yamaha-M1-Fahrer Cal Crutchlow reihte sich am ersten MotoGP-Trainingstag als 18. ein, sorgte im FP2 der MotoGP am Nachmittag in Sepang bei auftrocknender Piste jedoch für staunende Gesichter.

Der erste MotoGP-Trainingstag war in Sepang von Wetterkapriolen geprägt und brachte vor allem in der Moto2-Klasse Verzögerungen. Das zweite freie Training der MotoGP-WM konnte dann aber am Nachmittag auf auftrocknender Piste wieder halbwegs normal über die Bühne gehen. Die Top-Zeiten des Vormittages waren aber außer Reichweite.

Dennoch: Es war Cal Crutchlow, der sich in 2:05,710 min bei noch feuchter Piste die Bestzeit im FP2 holte. Für den britischen Haudegen war es die erste Bestzeit in einem freien Training seit Aragon 2018. Cal landete in der Addition des Tages auf Rang 18.

Der 36-jährige Routinier aus der WithU-Truppe verlor auf dem Sepang International Circuit 1,7 Sekunden auf Brad Binder (Red Bull-KTM), der in 1:59,479 min die Tagesbestzeit herausfuhr. Crutchlow: «Ich habe die Gelegenheit genutzt, ich wusste, dass die Verhältnisse heute trickreich sind. Ich habe dann die Slicks gezogen und versucht eine Top-Zeit zu fahren.»

Der Mann aus Coventry packte natürlich auch seinen Zynismus aus: «Ich höre also ganz oben auf, morgen werde ich nämlich nicht mehr zurückkommen. Das war das Ziel für den Nachmittag. Ich kann happy nach Hause gehen und habe meinen Job gemacht.»

«Nein, es war eine irrelevante Session, aber ich habe mich wohlgefühlt. Es ist nur schade, dass ich es nicht vorab in das Q2 geschafft habe», so der Yamaha-Fahrer.

Dennoch sagt Crutchlow auch: «Es hat mich gewundert, warum Franco zu Beginn auf der vollkommen nassen Piste so schnell war und Fabio so langsam. Der Reifen dreht immer durch, man kann gar nicht ans Gas gehen. Das, was auf trockener Piste passiert, verdoppelt sich im Nassen.»

«Als es komplett nass war, hatten wir wirklich viele Probleme. Es scheint so, dass die Yamaha bei viel Wasser auf der Strecke nicht aus der Kurve heraus kommt. Aber sobald es auftrocknet, kann ich nach vorne fahren. Ich war in meiner Karriere immer gut bei solchen Verhältnissen», weiß Crutchlow. «Der Samstag wird ein betriebsamer Tag, wir werden einiges versuchen.»

MotoGP, Sepang, kombinierte Zeiten nach FP2 (21.10.):

1. Brad Binder, KTM, 1:59,479 min
2. Rins, Suzuki, + 0,097 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 0,144
4. Bastianini, Ducati, + 0,396
5. Mir, Suzuki, + 0,427
6. Martin, Ducati, + 0,487
7. Quartararo, Yamaha,+ 1,064
8. Di Giannantonio, Ducati, + 1,073
9. Marini, Ducati, + 1,254
10. Bezzecchi, Ducati, + 1,288
11. Bagnaia, Ducati, + 1,291
12. Morbidelli, Yamaha, + 1,292
13. Alex Márquez, Honda, + 1,536
14. Miller, Ducati, + 1,555
15. Zarco, Ducati, + 1,569
16. Pol Espargaró, Honda, + 1,721
17. Oliveira, KTM, + 1,768
18. Crutchlow, Yamaha, + 1,772
19. Viñales, Aprilia, + 1,849
20. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,175
21. Gardner, KTM, + 2,225
22. Darryn Binder, Yamaha, + 2,352
23. Raúl Fernández, KTM, + 2,352
24. Nagashima, Honda, + 3,387

MotoGP-Ergebnis FP2, Sepang (21.10.):

1. Crutchlow, Yamaha, 2:05,710 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,900 sec
3. Alex Márquez, Honda, + 1,186
4. Miller, Ducati, + 1,843
5. Zarco, Ducati, + 2,879
6. Viñales, Aprilia, + 3,643
7. Morbidelli, Yamaha, + 3,680
8. Mir, Suzuki, + 4,039
9. Quartararo, Yamaha, + 4,043
10. Marini, Ducati, + 4,115
11. Oliveira, KTM, + 4,188
12. Rins, Suzuki, + 4,250
13. Bezzecchi, Ducati, + 4,282
14. Raúl Fernández, KTM, + 4,682
15. Marc Márquez, Honda, + 4,701
16. Brad Binder, KTM, + 4,775
17. Martin, Ducati, + 4,862
18. Gardner, KTM, + 4,882
19. Di Giannantonio, Ducati, + 4,894
20. Nagashima, Honda, + 4,929
21. Aleix Espargaró, Aprilia, + 5,723
22. Bastianini, Ducati, + 5,858
23. Pol Espargaró, Honda, + 6,704
24. Darryn Binder, Yamaha, + 7,168

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