Stefan Bradl (Honda): «Marc ist über dem Limit!»
Stefan Bradl mit Alina Marzi von ServusTV
Repsol-Honda-Superstar Marc Márquez lieferte im MotoGP-Qualifying von Sepang eine bärenstarke Leistung ab, stellte die RC213V in die erste Reihe und brachte damit auch Honda-Testfahrer Stefan Bradl einmal mehr zum Staunen.
Marc Márquez (29) preschte mit einer famosen Leistung in Sepang am Samstag auf den dritten Startplatz. Die Q2-Rundenzeit von 1:58,4 rang auch Honda-Testfahrer Stefan Bradl höchsten Respekt ab, der diesmal wieder für ServusTV als Experte an der Piste ist.
«Das ist über dem Limit! Das ist mehr, als das, was er eigentlich fahren kann», konstatierte der 32-jährige Bayer mit einem Lächeln. «Er ist jetzt körperlich wieder in einer super Situation. Er versucht immer, sich hinter eine Ducati einzuhängen und ein Hinterrad zu holen.»
Bradl analysierte den Nachmittag des Spaniers: «Es ist ja zweimal vor ihm was passiert. Einmal ist ja Miller und dann auch Pecco vor Marc gestürzt. Er hat die Runde dann fertig gefahren. Ich kenne ihn, er geht dann einfach 'all in'. Er sagt, diese paar Kurven muss ich überleben, dann werde ich auch belohnt dafür. Das hat er wieder mal gezeigt.»
Der Zahlinger zollt Márquez tiefen Respekt: «Es ist faszinierend und eine unglaubliche fahrerische Leistung. Mit dem Motorrad, glaubt mir, es ist wirklich nicht so wie mit einer Ducati eine 1:58,4 min zu fahren! Das ist extrem stark, das geht nur auf Marc zurück. Es ist da nichts, was bei der Honda im Moment gut wäre.»
Fakt ist aber auch: Márquez spürt die Nachwirkungen seiner Verletzungen am rechten Oberarm wohl immer noch – vor allem unter absoluter Volllast. Bei der Pressekonferenz dehnte er sich den rechten Schulterbereich und machte mit einem leicht schmerzverzerrten Gesicht ein paar Lockerungsübungen.
MotoGP-Ergebnis Q2, Sepang (22.10.):
1. Martin, Ducati, 1:57,790 min
2. Bastianini, Ducati, 1:58,246 min, + 0,456 sec
3. Marc Márquez, Honda, 1:58,454, + 0,664
4. Bezzecchi, Ducati, 1:58,490, + 0,700
5. Rins, Suzuki, 1:58,575, + 0,785
6. Marini, Ducati, 1:58,579, + 0,789
7. Morbidelli, Yamaha, 1:58,654, + 0,864
8. Viñales, Aprilia, 1:58,766, + 0,976
9. Bagnaia, Ducati, 1:58,862, + 1,072
10. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,935, + 1,145
11. Mir, Suzuki, 1:59,145, + 1,355
12. Quartararo, Yamaha, 1:59,215, + 1,425
Die weitere Startaufstellung:
13. Brad Binder, KTM, 1:59,053 min
14. Miller, Ducati, 1:59,064
15. Crutchlow, Yamaha, 1:59,256
16. Di Giannantonio, Ducati, 1:59,278
17. Zarco, Ducati, 1:59,690
18. Oliveira, KTM, 1:59,699
19. Gardner, KTM, 1:59,803
20. Pol Espargaró*, Honda, 1:59,363
21. Alex Márquez, Honda, 2:00,008
22. Fernández, KTM, 2:00,077
23. Nagashima, Honda, 2:00,803
24. Darryn Binder, Yamaha, 2:10,717
*= Grid-Penalty (3 Plätze zurück)