Suzuki-Werksfahrer Joan Mir war in Sepang erstmals seit seinem Comeback wieder auf Top-5-Kurs, aber dann warfen ihn massive Armpump-Probleme bis ans Ende des MotoGP-Feldes zurück.
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In der Anfangsphase des Malaysia-GP holte Joan Mir von Startplatz 11 gut auf, er lag zwischenzeitlich sogar auf Platz 4. Dann aber fiel der Weltmeister von 2020 Stück für Stück zurück, ehe ihn im Finish ein großer Fehler noch auf den 19. und letzten Platz zurückwarf. Was war passiert? "Es sieht nach Kompartmentsyndrom aus, also Armpump", erklärte Mir. "Sepang ist eine anstrengende Strecke, auf der dieses Problem ein bisschen auftreten kann – aber nicht so stark. Ich konnte die Bremse nicht mehr richtig betätigen und habe die gesamte Kraft im rechten Arm verloren", klagte er.
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Zur Erklärung: Das Kompartment- oder Muskelkompressionssyndrom ist in der Zweirad-Szene ein weit verbreitetes Problem. Ein erhöhter Gewebedruck verursacht dabei eine schlechte Durchblutung der Muskeln im Unterarm, was zu Schmerzen und Taubheit führt.
"Es ist sehr schade, weil das Team einen großartigen Job gemacht hat. Das Motorrad war stark, ich hätte stark sein können", betonte Joan Mir. "Während des Rennens habe ich auch keinen großen Drop am Hinterreifen gespürt. Ich bin also einerseits glücklich, weil wir zu Beginn und bis zur Mitte des Rennens großes Potenzial gezeigt haben. Dann passieren aber Dinge, die man nicht kontrollieren kann… Was mich traurig macht: Ich sah es nicht kommen. Wir reden immer mit einem Physiotherapeuten, ich beklage mich immer ein wenig über den Rücken oder den Nacken, aber nie über den Arm."
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"Ich werde zum Arzt gehen, weil ich verhindern will, dass mir das noch einmal passiert. Das kann ich nicht zulassen. Das kann nicht der Grund dafür sein, dass ein Wochenende so zu Ende geht", machte der zweifache Weltmeister deutlich.
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Wann setzte das Armpump-Problem ein? "So ziemlich zur Rennmitte, die letzten zehn Runden waren eine echte Herausforderung. Es ist enttäuschend", seufzte der 25-jährige Mallorquiner. Der Ausritt in Kurve 1 war eine Folge davon, bestätigte er. "Ich konnte nicht genügend Druck auf den Bremshebel ausüben. Es gab einen Moment, in dem ich fast aufgehört hätte, weil es nicht viel Sinn macht, so zu fahren. Ich wollte das Rennen aber zu Ende bringen."
Wird der künftige Repsol-Honda-Pilot im Winter eine Operation in Betracht ziehen, wie sie viele seiner MotoGP-Kollegen von Quartararo bis Miller schon durchführen ließen? "Ja, ich glaube, dass es eine gute Option sein kann", meinte Mir, der aber auch zu bedenken gab: "Wir haben zu Beginn des Wochenendes auf meinen Vorschlag hin den Bremshebel verändert. Ich hatte auch ein wenig Magenprobleme, das kann es ein bisschen verschlimmern. Vielleicht war es alles zusammen, das zu diesem großen Problem geführt hat." Dazu kam die Zwangspause nach der beim Österreich-GP zugezogenen Knöchelverletzung. "Während der Saison fahre ich normalerweise viel Dirt-Track oder Motocross. In den jüngsten Monaten konnte ich aber gar nicht auf einem Motorrad trainieren. Das hat mit Sicherheit ein bisschen zum Problem beigetragen", glaubt Joan Mir.
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