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KymiRing: Die Pleite lässt sich nicht abwenden

Von Günther Wiesinger
Die Boxenanlage des KymiRings: Bleibt das ein 1:1-Modell einer Rennstrecke?

Die Boxenanlage des KymiRings: Bleibt das ein 1:1-Modell einer Rennstrecke?

Die KymiRing-Tochtergesellschaft «Kymi Ring Events» konnte die vom WM-Vermarkter Dorna Sports geforderten Millionen nicht bezahlen und meldete Insolvenz an. Der Finnland-GP ist für immer gestorben.

Die Motorrad-Weltmeisterschaft konnte am 10. Juli 2022 nicht wie geplant auf der neuen finnischen Rennstrecke KymiRing auftreten, weil aufgrund der Austragungsort nicht vollständig den Anforderungen eines MotoGP-Events entsprach. So war das Fahrerlager wenige Wichen vor der Veranstaltung nichts asphaltiert, die Zufahrtsstrassen befanden sich in einem jämmerlichen Zustand, desgleichen die Ambulanzfahrbahn rund um die Rennstrecke.
Schon in den zwei Corona-Jahren 2020 und 2021 musste der GP von Finnland auf der Rennstrecke bei Iiti abgesagt werden. Es seit Jahren von der chronischen Geldknappheit der Betreiber die Rede.
Inzwischen ist der KymiRing-Eigentümer Pleite gegangen, und die Event-Agentur Kymi Ring Events wurde nun vom gleichen Schicksal betroffen. Sie war der offizielle Vertragspartner der Dorna und sollte auch alle anderen Events auf der neuen Rennstrecke ausrichten und veranstalten.

Schon vor einigen Wochen war durchgesickert, dass die Dorna an Kymi Ring Events wegen der GP-Absage Forderungen in der Höhe von 6,4 Millionen Euro gestellt hat. Grundlage war der 2021 unterzeichnete langfristige Vertrag über die Austragung des GP von Finnland.

Das Bezirksgericht Päijät-Häme hat jetzt diese KymiRing-Tochtergesellschaft von Kymi Ring für zahlungsunfähig erklärt und in Konkurs geschickt. Zehn weitere Unternehmen haben bei Kymi Ring Events Ansprüche angemeldet.

Das Unternehmen habe keinen funktionierenden Vorstand und sei nicht in der Lage, Geschäfte zu tätigen, wurde festgestellt. Der bisherige Vorstand des Unternehmens hat schriftlich die Insolvenz des Unternehmens bekannt gegeben.

Die Muttergesellschaft KymiRing hat inzwischen eine Unternehmenssanierung beantragt. 

Ob die Betreiber ihrer Schulden loswerden oder ob das KymiRing-Areal bald als 1:1-Modell einer Rennstrecke und als GP-Ruine in die Geschichte wird, wird sich zeigen.  

Dass die Dorna Sports S.L. das Thema Finnland-GP mit dem unverlässlichen Partnern rund um das KymiRing-Projekt angesichts von zahlreichen neuen Schauplätzen (Indien, Kasachstan, Saudi-Arabien und so weiter) für immer abgehakt hat, ist kein Geheimnis mehr. 

Die Streckenführung wurde beim MotoGP-Probegalopp der Testteams im August 2019 ohnedies lautstark kritisiert. Lokalmatator Mika Kallio befürchtete bei den Rennen eine langweilige Prozession. «Es werden fast alle Kurven im zweiten Gang gefahren, es gibt keine Überholmöglichkeiten und außer bei Start/Ziel praktisch keine Gerade», klagte der finnische Red Bull-KTM-Testfahrer.  


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