Bonora: «Test-Daten sind der Schlüssel für 2023»
Das Aprilia-Werksteam erlebte in Valencia nicht den erhofften Abschluss der Saison 2022. Denn nicht nur unterlag Werksfahrer Aleix Espargaró gegen Enea Bastianini (Ducati Lenovo Team) im Duell um WM-Rang 3, die Truppe aus Noale verlor zusätzlich aufgrund des Doppelausfalls von Espargaró und Maverick Viñales den Vizetitel in der Team-Wertung.
Doch der Testtag am 8. November ließ Teammanager Paolo Bonora den bitteren Saisonabschluss 2022 vergessen. Denn der Italiener betonte gegenüber «motogp.com», dass der Testtag insgesamt mit einem positiven Fazit abgeschlossen wurde.
«Wir sind neugierig in den Testtag gegangen und waren gespannt zu erfahren, wie sich unsere Piloten schlagen werden. Wir haben für das 2023er-Bike unter anderem ein neues Chassis und eine neue Elektronik getestet, Maverick und Aleix waren sehr glücklich über die Änderungen. Die Rundenzeiten bestätigten dies auch», verdeutlichte Bonora und fügte kurz darauf die ersten Erfahrungswerte der neuen Aprilia-RNF-Piloten an: «Raúl und Miguel haben uns ihre Meinungen zu dem Bike gesagt und uns erklärt, wo die Stärke und Schwächen aus ihrer Sicht liegen.»
Die Zeiten unterstrichen die Aussagen der Piloten. Denn Viñales fuhr die zweitschnellste Zeit und lag nur 0,225 Sekunden hinter Luca Marini (Mooney VR46 Racing Team). Oliveiras schnellste Zeit brachte dem KTM-Abgang Rang 4 ein, dem Portugiesen fehlten nur 0,335 Sekunden auf Marini. Auf Position 5 reihte sich Espargaró mit einem Rückstand von 0,366 Sekunden ein. Raúl Fernández lag nach dem Testtag hingegen nur auf Platz 21.
Vier Piloten im Aprilia-Aufgebot bedeuten unweigerlich auch vier verschiedene Fahrstile. Bonora sieht dies aber nicht als Hürde, sondern als positiven Effekt für die Entwicklung des nächstjährigen Bikes. Der Italiener stellte fest: «Die gewonnen Test-Daten und Erfahrungen sind der Schlüssel, um ein konkurrenzfähiges Bike zu bauen. Die verschiedenen Fahrstile sehen wir positiv, denn das zeigt uns, wo die Stärken und Schwächen unseres Bikes liegen. Das ist gerade für unsere Ingenieure und Mitarbeiter in der Fabrik wichtig, die die Daten analysieren werden.»
Valencia-Test, MotoGP (8.11.):
1. Marini, Ducati, 1:30,032 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,225 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 0,230
4. Oliveira, Aprilia, + 0,335
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,366
6. Di Giannantonio, Ducati, + 0,451
7. Brad Binder, KTM, + 0,464
8. Martin, Ducati, + 0,544
9. Quartararo, Yamaha, + 0,546
10. Bastianini, Ducati, + 0,560
11. Zarco, Ducati, + 0,594
12. Bagnaia, Ducati, + 0,623
13. Marc Márquez, Honda, + 0,644
14. Morbidelli, Yamaha, + 0,659
15. Álex Márquez, Ducati, + 0,680
16. Pol Espargaró, GASGAS, + 0,725
17. Miller, KTM, + 0,755
18. Mir, Honda, +0,882
19. Nakagami, Honda, + 1,049
20. Rins, Honda, +1,196
21. Raúl Fernández, Aprilia, +1,308
22. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,698
23. Pirro, Ducati, + 2,773