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MotoGP-Weltmeister Pecco Bagnaia: Die Rolle von Aspar

Von Nora Lantschner
Im Moment des großen Triumphs von Ducati-Werksfahrer Pecco Bagnaia freuten sich in Valencia Jorge «Aspar» Martínez und Gino Borsoi ganz besonders mit. Warum sie auch auf dem Erinnerungsbild nicht fehlen durften.

Francesco «Pecco» Bagnaia feierte in Valencia nach der Zieldurchfahrt die #PerfectComb1nation, nämlich 21+42 = 63. Dabei handelte es sich um die «perfekte Kombination» seiner Startnummern aus den Klassen Moto3, Moto2 und MotoGP, die ihn auf seinem Weg bis zum Titelgewinn in der Königsklasse begleiteten.

Auf den ersten Bildern mit dem wenige Minuten zuvor gekürten MotoGP-Weltmeister posierten deshalb neben den Ducati-Verantwortlichen Paolo Ciabatti und Davide Tardozzi auch VR46 Riders Academy-Sportdirektor Alessio «Uccio» Salucci und VR46-Teammanager Pablo Nieto (Moto2-Titelgewinn mit Pecco 2018) sowie zwei Vertreter des Aspar Teams, Jorge «Aspar» Martínez höchstpersönlich und der langjährige Sportdirektor Gino Borsoi, der inzwischen seinen neuen Job als Pramac-Ducati-Teammanager angetreten hat.

Im Aspar Team feierte Bagnaia seine ersten Erfolge in der Motorrad-WM: 2015 gelang ihm auf der unterlegenen Mahindra in Le Mans zum ersten Mal der Sprung auf das Moto3-Podest, 2016 sogar die ersten beiden GP-Siege in Assen und Sepang.

Der TT-Circuit, der Ort seines ersten Erfolgs, ziert in Form eines Tattoos auch Peccos rechten Oberarm.

«Der Sieg mit Mahindra war einer der schönsten Momente meiner Karriere. Es war ein fantastischer Moment – der erste Sieg für Mahindra und der erste Sieg für mich zu einem Zeitpunkt, als die Saison zwar gut lief, aber trotzdem keiner daran geglaubt hätte, dass das Bike oder ich gewinnen würden», blickte der 25-jährige Italiener zurück. «Es war also ein sehr wichtiger Moment in meiner Karriere, der mir die Erkenntnis gegeben hat, dass ich ein Fahrer sein kann, der gewinnt. Der erste Sieg in jeder Klasse gibt dir sehr viel Motivation: Du verstehst dadurch, dass du es schaffen kannst.»

Außerdem durfte der heutige Ducati-Werksfahrer dank Aspar schon 2016 beim Valencia-Test auf ein MotoGP-Bike steigen: Eine gewonnene Wette bescherte ihm neun Runden auf der GP14.2 des Aspar MotoGP Teams.

«Ich hatte vor dem Start der Saison eine Wette abgeschlossen. Ich habe mit Gino und Aspar abgemacht, dass ich bei zwei Siegen in dem Jahr das MotoGP-Bike testen würde. Sie willigten ein, weil sie glaubten, dass es mit der Mahindra ohnehin schwierig sein würde, konkurrenzfähig zu sein… Wir haben es aber geschafft», schmunzelte Pecco.

«Die erste Kontaktaufnahme mit einer MotoGP war ein unglaubliches Gefühl. Ich bin ja ein kleines Moto3-Bike mit einem Zylinder gefahren und dann auf ein Motorrad mit fast 300 PS umgestiegen. Das war unglaublich», kam Bagnaia auch sechs Jahre später noch ins Schwärmen.

«Ich hatte immer davon geträumt, auf meinem Weg ging es dann aber Auf und Ab, ich hatte viele Schwierigkeiten und Probleme. Ich habe meine Ambitionen aber nie verloren. Ich habe dieses Bedürfnis nie verloren, es zu schaffen.» Bis der große Traum in dieser Saison mit dem MotoGP-Titelgewinn Wirklichkeit wurde.

«Um ehrlich zu sein: Vor sechs Jahren habe ich davon geträumt. Es ist aber ein ziemlicher Unterschied, ob man davon träumt oder es tatsächlich tut», lächelte Pecco.

MotoGP-WM-Endstand 2020 (nach 20 Rennen):

1.Bagnaia 265. 2. Quartararo 248 Punkte. 3. Bastianini 219. 4. Aleix Espargaró 212. 5. Miller 189. 6. Brad Binder 188. 7. Rins 173. 8. Zarco 166. 9. Martin 152. 10. Oliveira 149. 11. Viñales 122. 12. Marini 120. 13. Marc Márquez 113. 14. Bezzecchi 111. 15. Mir 87. 16. Pol Espargaró 56. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 48. 19. Morbidelli 42. 20. Di Giannantonio 24. 21. Dovizioso 15. 22. Raúl Fernández 14. 23. Remy Gardner 13. 24. Darryn Binder 12. 25. Crutchlow 10. 26. Bradl 2.
 
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 448 Punkte. 2. Yamaha 256. 3. Aprilia 248. 4. KTM 240. 5. Suzuki 199. 6. Honda 155.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team 454 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 337. 3. Aprilia Racing 334. 4. Prima Pramac Racing 318. 5. Monster Energy Yamaha 290. 6. Suzuki Ecstar 260. 7. Gresini Racing 243. 8. Mooney VR46 Racing 231. 9. Repsol Honda 171. 10. LCR Honda 98. 11. WithU Yamaha RNF 37. 12. Tech3 KTM Factory 27.

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