Carlos Checa: Zweiter Anlauf bei der Rallye Dakar
Carlos Checa war von 1994 bis 2007 fester Bestandteil im GP-Fahrerlager. Der Spanier holte sich insgesamt 24 Podestplätze, wechselte dann aber in die WorldSBK, wo er in 150 Rennen 24 Siege feierte.
Nachdem der Spanier die Superbike-WM 2011 gewonnen hatte, hing er nach der Saison 2013 Helm und Lederkombi an den Nagel. Doch Checa blieb ein Abenteurer, widmete sich fortan der Fliegerei und nahm mit einem Enduro-Motorrad an der Merzouga Rallye teil.
Auch auf vier Rädern pflügte der mittlerweile 50-Jährige durchs Gelände, bis er sich in diesem Jahr einen Traum erfüllte und bei der Rallye Dakar antrat. Mit diversen Zwischenfällen kam Checa als 42. in die Wertung.
Für den ehrgeizigen Checa war das zu wenig, er wird bei der am 31. Dezember mit dem Prolog beginnenden Dakar 2023 erneut dabei sein. Dieses Mal pilotiert er im Astara-Team einen Century-Buggy, der von einem Audi-V6-Motor mit Biturbo angetrieben wird.
«Ich will einfach nur dabei sein, denn ich komme mit vielen neuen Dingen an: Beifahrer, Auto, Team. Aber nach meinem Debüt in diesem Jahr habe ich mehr Erfahrung und mein Wunsch und meine Absicht ist, viel besser zu sein als im letzten Januar», kündigte Checa an. «Ich hoffe, dass ich aus dem Fehler im vergangenen Jahr gelernt habe, keine Renntage verliere und diese Dakar wirklich genieße. Mein Ziel ist es, gut und effektiv zu sein und mit meiner Leistung zufrieden zu sein. Ich komme zurück, um weiterhin Erfahrungen zu sammeln, die es mir ermöglichen, meine Ergebnisse zu verbessern.»
Mit Marc Sola hat Checa einen neuen und erfahrenen Navigator als Beifahrer, der seit 2016 an der härtesten Rallye der Welt teilnimmt.
«Ich kannte Marc schon vorher, er kommt vom Motorradfahren und kennt sich hervorragend mit der Technik aus. Zwischen Motorradfahrern herrscht immer eine besondere Harmonie, das ist bei einer Veranstaltung wie der Dakar wichtig», sagte der Superbike-Weltmeister von 2011. «Wir werden uns gut verstehen, und ich hoffe, wir werden so gut wie möglich sein. Ich wage es nicht, eine bestimmte Position zu nennen, denn man rechnet immer damit, dass die Konkurrenten Probleme haben werden. Es ist wie Lotto spielen.»