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Biokraftstoff in der MotoGP: «Gegenwart und Zukunft»

Von Nora Lantschner
Erneuerbare Treibstoffe: Repsol arbeitet im Hinblick auf 2024 und darüber hinaus

Erneuerbare Treibstoffe: Repsol arbeitet im Hinblick auf 2024 und darüber hinaus

Das spanische Mineralölunternehmen Repsol brachte das Thema «Bio Fuel» auch bei der Vorstellung von Honda-Neuzugang Joan Mir zur Sprache. Der Zeitplan für die MotoGP-WM.

Die MotoGP-Verantwortlichen wollen den GP-Sport grüner machen und setzen dafür auf nachhaltigen Treibstoff. Der von der Grand Prix Commission fixierte Zeitplan sieht Folgendes vor:

  • Ab 2024 wird der Treibstoff in allen Klassen der «FIM Grand Prix World Championship» zu mindestens 40 Prozent nicht-fossilen Ursprungs sein.
  • Ab 2027 wird der Kraftstoff dann zu 100 Prozent aus nicht-fossilen Rohstoffen bestehen.

Denn die aktuellen Fünf-Jahres-Verträge mit den Werken laufen bis inklusive 2026. KTM und Aprilia können sich den Einsatz von 100 Prozent «Bio Fuel» aber bereits für 2026 vorstellen.

Jeder MotoGP-Hersteller kann weiterhin mit seinem Sprit-Lieferanten zusammenarbeiten und einen eigenen Treibstoff entwickeln. Dadurch soll die Entwicklung nachhaltiger Treibstoffe bei verschiedenen Kraftstoffherstellern angeschoben werden.

Repsol etwa führte im November 2022 auf dem Circuit von Jarama im Hinblick auf 2024 bereits einen Test durch: Marc Márquez schwang sich dabei auf seine RC213V-S, die mit Bio-Sprit betankt wurde, der im Technology Lab des spanischen Mineralölunternehmens entwickelt worden ist.

«Ich habe mich gut gefühlt und bei der Verwendung des Biokraftstoffs keinen Unterschied festgestellt, was letztendlich das Ziel ist – ein hohes Leistungsniveau zu halten», lautete das Fazit von Marc Márquez.

Sein neuer Teamkollege Joan Mir ist gespannt auf die Entwicklung. In seinem ersten Interview als Repsol-Honda-Werksfahrer wurde er auch gleich auf das zukunftsweisende Thema angesprochen: «Wenn ich das Wort Bio-Sprit höre, denke ich an die Gegenwart und Zukunft. 2024 wird es in der Weltmeisterschaft eine Realität sein und ich bin froh zu wissen, dass Repsol Honda bereits daran arbeitet, den besten Biokraftstoff zu haben und das Motorrad konkurrenzfähiger zu machen.»

«Ich freue mich darauf, den Bio-Sprit zu testen, zu vergleichen und die Ingenieure in der Entwicklung zu unterstützen, damit uns der Treibstoff dann helfen wird, um Siege und Weltmeisterschaften zu kämpfen», fügte der MotoGP-Weltmeister von 2022 an.

Denn Mir geht davon aus, dass künftig auch die Biokraftstoffe den Unterschied zwischen den einzelnen Herstellern und Motorrädern machen können. «Absolut, ja.»

Übrigens: Gewonnen wird der nachhaltige Treibstoff bei Repsol entweder aus Resten von Biomasse oder synthetisch, und zwar durch die Kombination von CO2 und Wasserstoff, der aus erneuerbarer Energie herstellt wird. Im ersten Halbjahr 2023 will das Unternehmen in Cartagena die erste fortschrittliche Biokraftstoffanlage in Spanien in Betrieb nehmen. Eine Anlage für die Produktion synthetischer Kraftstoffe entsteht für 2024 in Bilbao.

Erklärtes Ziel von Repsol ist, im Jahr 2025 eine Produktionskapazität von 1,3 Millionen Tonnen erneuerbarer Kraftstoffe zu erreichen. Für 2030 wird die Marke von 2 Millionen Tonnen angepeilt.

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