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Remy Gardner: MotoGP und Superbike nicht vergleichbar

Von Ivo Schützbach
Remy Gardner beim Superbike-Test in Jerez

Remy Gardner beim Superbike-Test in Jerez

Nach einer MotoGP-Saison wechselte Remy Gardner für die Saison 2023 in die Superbike-WM. Dort sind Sprintrennen keine Neuheit. Die Situation lasse sich aber nicht vergleichen, so der Moto2-Weltmeister von 2021.

Remy Gardner weiß, dass er in seiner ersten Superbike-Saison viel zu lernen hat, vor allem die Reifen und Bremsen unterscheiden sich deutlich von MotoGP.

Neu ist für den sechsfachen Moto2-GP-Sieger auch das Format in der seriennahen Weltmeisterschaft: Neben dem ersten Hauptrennen am Samstagnachmittag gibt es das Superpole-Race am Sonntagvormittag, dessen Top-9 die ersten drei Startreihen für das zweite Hauptrennen am Nachmittag bilden.

Ab 2023 wird es auch in der Königsklasse ein Sprintrennen geben, dieses wird am Samstag gefahren. Einige MotoGP-Piloten haben sich deswegen kritisch geäußert, Gardner kann das nachvollziehen.

«Die beiden Klassen lassen sich nicht vergleichen», hielt der 24-Jährige im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «MotoGP findet an 21 Wochenenden des Jahres statt, die körperlichen Anforderungen auf einem GP-Bike sind wahnwitzig. Ein MotoGP-Bike zu fahren, ist wirklich hart. Auf der Bremse und in der Beschleunigung wirken erstaunliche Kräfte, vor allem seit es die Ride-Height-Devices gibt. Alles ist wirklich extrem und ermüdend – nach einem Rennwochenende war ich am Montag zerstört. Ein zusätzliches Rennen zu fahren, ist harte Arbeit.»

Der Australier ergänzte: «An 21 Wochenenden zu fahren ist bereits hart, wenn du nur ein Rennen hast. Bei den Superbikes sind es zwölf Wochenenden. Das macht den Unterschied: Du hast jeweils zwei oder drei Wochen, um dich vorzubereiten und frisch zurückzukommen. Natürlich gibt während der drei Tage jeder alles, aber anschließend hast du Zeit, um dich zu erholen. In MotoGP kommst du am Montag heim und brichst nach einem Trainingstag bereits zum nächsten Rennen auf. Ich gehe auch davon aus, dass ein Superbike körperlich nicht so anstrengend sein wird – vielleicht liege ich damit auch falsch. Aber sie haben Stahlbremsen und weniger Leistung.»

Einen Vorgeschmack auf seine neue Aufgabe gab es für Gardner beim Jerez-Test am Mittwoch und Donnerstag – und der Yamaha-Neuzugang zeigt sich überrascht darüber, wie langsam sich ein Superbike anfühle.


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