Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Alex Rins: «Mir gefällt das Chassis des Werksteams»

Von Philippe Soutter
LCR-Honda-Neuzugang distanzierte am ersten Testtag in Portimão nicht nur Marc Márquez, sondern auch Joan Mir, den zweiten Repsol-Honda-Piloten.

Etwas überraschend bildete nicht die Kultfigur Marc Márquez die Honda-Speerspitze am ersten Tag der Portimão-Tests. Alex Rins zeigte mit einem elften Zwischenrang am Samstag und zurückhaltenden Ambitionen durchaus Qualitäten, seine LCR-Honda auf vordere Ränge zu bewegen.

Eines der neuen Chassis, welche das Honda-Werksteam bei den Testfahrten in Sepang probiert hatte, landete nun im Team von Lucio Cecchinello. Und der neue Starpilot Alex Rins (27) zeigte sich durchaus angetan: «Es hat mich absolut überzeugt und ich habe es auch gleich behalten. Sie haben es in Sepang getestet, wir haben es hier in Portimão erhalten», stellte der bisherige Suzuki-Pilot fest, der 2022 zwei der letzten drei Rennen gewonnen hat.

Natürlich war es auch dem LCR-Piloten klar: «Wir sind noch weit weg von den besten Zeiten. Und ich weiß, dass wir noch extrem viel zu tun haben, aber wir arbeiten unverdrossen daran. Am Sonntag werden wir vor allem noch neue Aero-Teile testen. Da sind wir am Samstag einfach nicht dazu gekommen, weil bei Honda schlicht und einfach noch genügend Teile fehlen.»

Der aktuell schnellste Pilot der Honda-Fraktion lässt sich dadurch nicht entmutigen. Mit seinem elften Zwischenrang bei den Portimão-Testfahrten zeigte er sich jedoch durchaus zufrieden. «Für mich war das ein durchaus positiver Tag. Wir haben sehr viele Teile probieren können. Sei es an der Schwinge, an den Federelementen und an einigen Tools, von denen ich offiziell gar nicht sprechen darf», zeigte sich Rins etwas geheimnisvoll.

Für die Mannschaft des umtriebigen Lucio Cecchinello, immerhin seit 2006 in der MotoGP aktiv, war das Zwischenresultat natürlich insofern befriedigend, weil sie nicht nur den unglücklichen Marc Márquez, sondern auch den zweiten Piloten des Repsol-Werksteams, Joan Mir, hinter sich liessen.

«Am Sonntag wollen wir vor allem auch Sprint- und Rennsimulationen durchführen», glaubt sich der langjährige Suzuki-Werkspilot (von 2017 bis 2022) durchaus auf dem richtigen Weg.

Es ist ihm bewusst, dass er in der kommenden Saison mit seinem gegenwärtigen Package wohl kaum die zwei GP-Siege von 2022 wird wiederholen können. «Ich richte den Fokus völlig auf meine eigene Arbeit. Es ist mir absolut klar, dass wir momentan weit von den aktuellen Bestzeiten entfernt sind. Aber ich lasse mich dadurch nicht entmutigen. Unsere Arbeit wird sich auszahlen.»

Ergebnisse Portimão-Test, Samstag (11.3.):

1. Bagnaia, Ducati, 1:38,771 min
2. Marini, Ducati, + 0,234 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,254
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,565
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,689
6. Oliveira, Aprilia, + 0,695
7. Bezzecchi, Ducati, + 0,837
8. Quartararo, Yamaha, + 0,843
9. Di Giannantonio, Ducati, + 0,870
10. Martin, Ducati, + 0,872
11. Rins, Honda, + 0,875
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,877
13. Zarco, Ducati, + 0,945
14. Mir, Honda, + 1,005
15. Brad Binder, KTM, + 1,152
16. Miller, KTM, + 1,216
17. Bastianini, Ducati, + 1,238
18. Bradl, Honda, + 1,391
19. Marc Márquez, Honda, + 1,399
20. Pirro, Ducati, + 1,565
21. Morbidelli, Yamaha, + 1,643
22. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,736
23. Nakagami, Honda, + 1,871
24. Augusto Fernández, GASGAS, + 2,000


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