Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Johann Zarco: Zwei Stürze zur Erkundung des Limits

Von Philippe Soutter
Johann Zarco

Johann Zarco

Pramac-Ducati Pilot Johann Zarco legte am ersten Tag gleich zwei Stürze auf den Asphalt von Portimão. Davon lässt er sich nicht entmutigen. Im Fokus des zweifachen Moto2-Weltmeisters liegt weiter der erste MotoGP-Sieg.

Die Ursache seiner beiden Stürze hatte Johann Zarco (32) rasch eruiert. «Ich bin zweimal beim Bremsen über das Vorderrad weggerutscht», so der Franzose nach Platz 13 am ersten Trainingstag in Portimão. «Es macht mich natürlich schon etwas wütend, dass mir dies passiert ist. Andererseits ist so etwas auch hilfreich, weil ich so einfach weiß, wo das Limit liegt.»

Er möge die Strecke von Portimão, so der Pramac-Ducati-Pilot weiter, aber er hätte eigentlich den ganzen Tag schon kein besonders gutes Gefühl auf der Bremse gehabt. «Vielleicht müssen wir beim Reifendruck etwas tiefer gehen, aber wir waren eigentlich immer noch im Bereich der Erfahrungswerte von letzter Saison.»

Der zweifache Moto2-Weltmeister (2015 und 2016) verhehlt aber hier bei den Testfahrten in Portimão keineswegs, wo sein zentraler Fokus liegt: «Ich weiß, dass ich bei mir etwas ändern muss, um endlich meinen ersten MotoGP-Sieg zu erringen. Dafür bin ich zu «allem bereit, auch zu solchem Risiko.»

Zarco fühlt sich nach seinem Bekunden in Portimão nun auch deutlich wohler als in Malaysia. «Wir hatten seit Sepang auch keine Zeit, die vielen Details, welche wir dort erkannt haben, zu einem einheitlichen Ganzen zusammenzuführen. Das müssen wir nun hier in Portugal machen», so Zarco zum aktuellen Stand der Testarbeiten.

Trotz der beiden Crashes fühlt sich Johann Zarco auf seiner neuen 2023er-Pramac-Ducati-Werksmaschine überaus wohl. «Das Feeling stimmt. Man hat gleich Vertrauen in die Maschine. Es ist dies vermutlich die beste Ducati, die ich jemals geritten habe», ergänzte Zarco, der bereits 2009, damals auf einer 125-ccm-Aprilia des WTR San Marino, in der WM debütierte.

Seinen Doppelsturz vom Samstag relativierte er. «Das waren keine zwei typischen Stürze für mich», beschwichtigt er. Konsequenzen hatten die Zwischenfälle aber für das äussere Erscheinungsbild seiner Ducati. Um weitere Zerstörungen der aktuell noch raren 2023-Verkleidungen zu vermeiden, rückte Zarco nach den Zwischenfällen mit 2022-Verschalungen aus. «

«Das spielt gar keine Rolle. An der Balance meines Bikes kann ich auch gut mit der alten Verkleidung arbeiten. Und am Sonntag entwickeln wir weiter am genauen Set-Up, das ich brauche, um wirklich schnell zu sein.»


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