Andrea Iannone zurück zu Ducati? «Sag' niemals nie»

Von Oliver Feldtweg
Die vierjährige Dopingsperre von Andrea Iannone läuft Mitte Dezember 2023 ab. Inzwischen wird in Italien spekuliert, ob der MotoGP-Sieger bei Aprilia oder gar Ducati auf die Rennstrecke zurückkehrt.

Andrea Iannone hat vor ein paar Wochen gemeinsam mit seinem ehemaligen Ducati-Kumpel Michele Pirro in Vallelunga ein Rennstreckentraining absolviert, da lenkte «The Maniac» noch eine Aprilia RSV4. Aber kurz darauf steuerte er in Misano auf Einladung von Ducati-MotoGP-Testfahrer Michele Pirro (37) eine Ducati Panigale V4, denn der Edeltester organisiert mit seiner Firma «Garage 51» regelmäßig Track Days.

Iannone wurde wegen der Einnahme illegaler Nahrungsmittel von der FIM für vier Jahre gesperrt, er musste deshalb seinen Platz im Aprilia-MotoGP-Werksteam räumen. Da die Dopingsperre des 33-jährigen Italieners aus Vasto am 16. Dezember 2023 abläuft, wird längst gemutmaßt, wie es mit der Karriere von Iannone weitergehen könnte.

Er könnte bei Aprilia statt des langsamen Lorenzo Savadori die Rolle eines MotoGP-Testfahrer übernehmen. Aber es gibt auch Spekulationen über eine Rückkehr zu Ducati.

Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti erklärte, ein Comeback von Iannone in Borgo Panigale sei «schwierig, aber nicht unmöglich».

Da in der MotoGP-WM bei Ducati Corse alle Plätze mit Topfahrern besetzt sind, könnte Andrea bei Ducati am ehesten einen Platz in der Superbike-WM finden.

«Andrea Iannone geniesst bei mir ein hohes Ansehen», versicherte Ciabatti in einem Interview mit dem TV-Sender Sky Italia. «Aber man muss berücksichtigen, dass vier Jahre Abwesenheit vom Rennsport eine lange Zeit ist. Er hat sich zwar durch viel Fahrtraining fit gehalten. Gleichzeitig sind seither sehr junge Fahrer emporgekommen, die sehr stark sind.»

Der höfliche und diplomatische Ciabatti lässt sich trotz der ungünstigen Voraussetzungen für Iannone ein Schlupfloch offen. «Sag' niemals nie. Aber ich befürchte, eine Rückkehr zu Ducati wird schwierig.»

Das Superbike-Werksteam von Ducati ist momentan mit Bautista und Rinaldi besetzt, dazu kommen die Privatteams Barni Spark Racing, Motorcorsa and GoEleven. Fahrer wie Alvaro Bautista, Danilo Petrucci, Axel Bassani und Philipp Öttl haben alle Ein-Jahres-Verträge, die am Saisonende auslaufen. Aber Ducati braucht eher einen Platz für den aufstrebenden Supersport-WM-Leader Nicoló Bulega (24) als für den 33-jährigen Iannone, obwohl dieser 2016 auf der Desmosedici in Spielberg den ersten MotoGP-Sieg für die Roten seit Casey Stoner 2010 errungen hat.

Iannone ist mittlerweile mit der bekannten italienischen Popsängerin Elodie liiert, die ihn auch zum Track Day in Misano begleitet hat.

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