KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Raúl Fernández (Aprilia/11.): Bestes MotoGP-Rennen

Von Johannes Orasche
Raúl Fernández, hier noch vor Fabio Quartararo

Raúl Fernández, hier noch vor Fabio Quartararo

Aprilia-Neuling Raúl Fernández fuhr im Sprintrennen der MotoGP am Samstag in Portimão einen soliden elften Rang nach Hause und zeigte dabei eine bemerkenswerte Aufholjagd.

Etwas mehr als acht Sekunden fehlten Raúl Fernández nach zwölf Runden des erstmals ausgetragenen Sprintrennens der MotoGP in Portimão auf den Sieger Francesco «Pecco» Bagnaia (Ducati). Der Spanier konnte in der wilden Hetzjagd die weit erfahreneren Brad Binder (Red Bull KTM), Alex Rins (LCR Honda) und Franco Morbidelli (Yamaha) hinter sich lassen.

Dabei war der RNF-Aprilia-Pilot dem Feld aus der letzten Reihe hinterher gehetzt: «Um ehrlich zu sein, ich glaube, es war das schlechteste Qualifying meiner MotoGP-Karriere, aber mein bestes Rennen in der MotoGP. Ich konnte das Motorrad für die Zeitattacke nicht verstehen, als ich die neuen Reifen montiert hatte – das wird unser Job für die nächsten Grand Prix sein», kündigt Fernández an.

«Die Pace war eigentlich immer gut, wenn ich auf dem Bike war», erklärte Rául Fernández. «Das Problem war jetzt das Qualifying mit wenigen Runden. Wenn man im Sprint von der letzten Reihe losfährt, wird es super schwer aufzuholen. Ich glaube, ich habe acht Positionen gutgemacht, und bin richtig happy – es war super schwer, um ehrlich zu sein.»

«Ich bin aber happy mit meinem Rennen. Ich glaube, wir werden am Sonntag auch eine Chance haben. Wir werden mehr oder weniger dasselbe tun wie am Samstag. Ich denke, wir können am Ende um die Top-11 oder Top-12 fahren. Es geht darum, es zu genießen.»

Fernández fasste zusammen: «Ich kann sagen, dass ich die Zeit auf dem Bike jetzt genieße, mit einem Lachen im Gesicht. Die Race-Pace ist gut und ich glaube, ich hatte die gleiche Pace wie die Aprilia-Werksfahrer.»

Fernández erinnert sich: «Ich hatte im Vorjahr nicht die Gelegenheit, viel mit neuen Reifen und mit der Temperatur zu lernen. Die anderen Fahrer hatten viel Zeit, haben viel Erfahrung und nutzen das Potenzial, für mich ist es mehr oder weniger neu. Das ist jetzt mein Hauptjob.»

«Das Qualifying ist 90 Prozent der MotoGP – im Sprint und im normalen Rennen. Es ist super schwer zu überholen und weiter nach vorne kommen als auf P10 – das ist unmöglich. Daher müssen wir mehr auf das Qualifying fokussiert sein, um zu wissen, wie wir das Maximum aus den Reifen rausholen. Man kann mehr oder weniger dieselbe Pace wie die Spitze fahren, aber man kann nicht aufholen, wenn man zum Beispiel vier Sekunden zu Beginn verliert.»

MotoGP-Ergebnis Sprint, Portimão (25.3.):

1. Bagnaia, Ducati, 12 Rdn in 19:52,862 min
2. Martin, Ducati, + 0,307 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 1,517
4. Miller, KTM, + 1,603
5. Viñales, Aprilia, + 1,854
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,106
7. Oliveira, Aprilia, + 2,940
8. Zarco, Ducati, + 5,595
9. Alex Márquez, Ducati, + 5,711
10. Quartararo, Yamaha, + 5,924
11. Raúl Fernández, Aprilia, + 8,160
12. Brad Binder, KTM, + 8,384
13. Rins, Honda, + 11,288
14, Morbidelli, Yamaha, + 17,138
15. Nakagami, Honda, + 18,128
16. Di Giannantonio, Ducati, + 21,235

Stand Fahrer-WM nach 1 von 42 Rennen:

1. Bagnaia, 12 Punkte. 2. Martin 9. 3. Marc Márquez 7. 4. Miller 6. 5. Viñales 5. 6. Aleix Espargaró 4. 7. Oliveira 3. 8. Zarco 2. 9. Alex Márquez 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 12 Punkte. 2. Honda 7. 3. KTM 6. 4. Aprilia 5.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo, 12 Punkte. 2. Prima Pramac 11. 3. Aprilia Racing 9. 4. Repsol Honda 7. 5. Red Bull KTM 6. 6. CryptoDATA RNF 3. 7. Gresini Racing 1.

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