KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Augusto Fernández: «Gleicher Charakter wie in Moto2»

Von Sarah Göpfert
Augusto Fernández bei seinem GP-Debüt in Portimão

Augusto Fernández bei seinem GP-Debüt in Portimão

Nach technischen Problemen im Sprint freute sich Augusto Fernández (GASGAS Tech3 Team) bei seinem MotoGP-Einstand am Sonntag in Portimão über seine ersten WM-Punkte und erklärte eine seiner großen Stärken.

Augusto Fernández schlug sich bei seinem MotoGP-Debüt an der Algarve wacker. Im Qualifying hatte der Fahrer des GASGAS Tech3 Teams sowohl Fabio Di Giannantonio (Gresini Ducati) als auch Raúl Fernández (RNF Aprilia) hinter sich gelassen und sich für Startplatz 19 qualifiziert.

Doch die Sprint-Premiere am Nachmittag fand für den Moto2-Weltmeister von 2022 nach technischen Problemen ein frühes Ende. «Wir hatten ein Problem mit der Gangschaltung, das ich bereits auf meinem Weg in die Startaufstellung bemerkt habe. Wir wissen nicht genau, was es war. Ich konnte nicht richtig schalten, was sehr ärgerlich war. Dadurch habe ich es versäumt, Erfahrungen mit dem Startprozedere und den ersten Runden zu sammeln», ärgerte sich Fernández über den unverschuldeten Ausfall in Runde 1.

Am Sonntag erhielt der Spanier im 25-Runden-Rennen eine neue Chance, die er prompt nutzte und als 13. seine ersten WM-Punkte einheimste. Auf Rennsieger Pecco Bagnaia (Lenovo Ducati) verlor Fernández im Finish 21,723 sec und ließ mit Franco Morbidelli (Yamaha) immerhin den MotoGP-Vizeweltmeister von 2020 hinter sich. «Vor dem Rennen war ich ziemlich nervös, aber insgesamt bin ich mit meinem ersten GP-Rennen recht zufrieden. Zu Beginn bin ich vorsichtig gefahren, da ich keine Fehler machen und das Rennen unbedingt beenden wollte», kommentierte der 25-Jährige seine ersten Rennkilometer in der Königsklasse.

Nachdem er bei den Testfahrten in Sepang und in Portimâo die meiste Zeit allein unterwegs gewesen ist, freute sich Fernández im Rennen über Gesellschaft: «Ich habe das gesamte Rennen gegen Morbidelli gekämpft. Das war das erste Mal, dass ich so viele Runden gegen einen anderen Fahrer gefahren bin, dabei habe ich viel gelernt. Ich war teilweise schneller als er, wusste aber nicht, wie ich ihn überholen soll. Als ich das geschafft hatte, fuhr ich direkt ein paar Zehntelsekunden schneller.»

Der elffache GP-Sieger verwies außerdem auf eine Stärke aus seiner Moto2-Zeit, die ihm auch in der MotoGP zugutekommt. «Zum Schluss war meine Pace gut, ich muss mich nur in der ersten Phase des Rennens noch verbessern. Die erste Rennhälfte hat mir schon in der Moto2-Klasse Probleme bereitet, denn auf gebrauchten Reifen war ich auch dort schon sehr schnell. Der Charakter ist immer noch der gleiche, denn auch jetzt in der MotoGP kann ich den Reifenverschleiß sehr gut kontrollieren und am Rennende Zeit gutmachen.»

Ergebnisse MotoGP-Rennen Portimao (26.3.):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 25 Runden in 41:25,401 min
2. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,687 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +2,726
4. Johann Zarco (F), Ducati, +8,060
5. Alex Márquez (E), Ducati, +8,125
6. Brad Binder (ZA), KTM, +8,247
7. Jack Miller (AUS), KTM, +8,381
8. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +8,543
9. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +9,294
10. Alex Rins (E), Honda, +11,591
11. Joan Mir (E), Honda, +16,992
12. Takaaki Nakagami (J), Honda, +17,448
13. Augusto Fernandez (E), GASGAS, +21,723
14. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +27,050
– Raúl Fernández (E), Aprilia, 2 Runden zurück
– Luca Marini (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Jorge Martin (E), Ducati, 6 Runden zurück
– Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 15 Runden zurück
– Miguel Oliveira (P), Aprilia, 23 Runden zurück
– Marc Márquez (E), Honda, 23 Runden zurück
 
MotoGP-Ergebnis Sprint, Portimão (25.3.):
1. Bagnaia, Ducati, 12 Rdn in 19:52,862 min
2. Martin, Ducati, + 0,307 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 1,517
4. Miller, KTM, + 1,603
5. Viñales, Aprilia, + 1,854
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,106
7. Oliveira, Aprilia, + 2,940
8. Zarco, Ducati, + 5,595
9. Alex Márquez, Ducati, + 5,711
10. Quartararo, Yamaha, + 5,924
11. Raúl Fernández, Aprilia, + 8,160
12. Brad Binder, KTM, + 8,384
13. Rins, Honda, + 11,288
14, Morbidelli, Yamaha, + 17,138
15. Nakagami, Honda, + 18,128
16. Di Giannantonio, Ducati, + 21,235

Stand Fahrer-WM nach 2 von 42 Rennen:
1. Bagnaia, 37 Punkte. 2. Viñales 25. 3. Bezzecchi 16. 4. Zarco 15. 5. Miller 15. 6. Alex Márquez 12. 7. Aleix Espargaró 11. 8. Brad Binder 10. 9. Martin 9. 10. Quartararo 8. 11. Marc Márquez 7. 12. Rins 6. 13. Mir 5. 14. Nakagami 4. 15. Augusto Fernández 3. 16. Oliveira 3. 17. Morbidelli 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 37 Punkte. 2. Aprilia 25. 3. KTM 16. 4. Honda 13. 5. Yamaha 8.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo, 37 Punkte. 2. Aprilia Racing 36. 3. Red Bull KTM 25. 4. Prima Pramac 24. 5. Mooney VR46 Racing 16. 6. Gresini Racing 12. 7. Repsol Honda 12. 8. Monster Energy Yamaha 10. 9. LCR Honda 10. 10. GASGAS Tech3 3. 11. CryptoDATA RNF 3.

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