Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Brad Binder: «KTM hier sicher besser als 2022»

Der Südafrikaner Brad Binder ist sich sicher, dass die KTM beim Texas-GP deutlich besser laufen wird als 2022. Der Sprint-Sieger des GP von Argentinien nennt die Gründe und kann endlich seinen Nacken wieder bewegen.

Die Resultate des südafrikanischen Red Bull KTM-Fahrers Brad Binder (27) waren in den letzten Wochen permanent auch von einem «Medical Report» begleitet. Beim letzten Vorsaisontest in Portimão hatte er sich bei einem Sturz seine Rücken- und Nackenmuskulatur derart zusammengestaucht, dass Normalsterbliche vermutlich wochenlang das Krankenlager aufgesucht hätten. Doch natürlich war das keine Option für den Haudegen aus Potchefstroom, der bisher 17 GP-Siege errungen hat, zwei davon in der MotoGP.

«Es ist schon schön, wenn ich hier nun den Kopf erstmals wieder normal drehen kann», deklarierte Binder den Abschluss seiner Rekonvaleszenz. Allerdings widmete er sich dann gleich relevanteren Aspekten. «Ich bin jetzt gespannt auf diesen WM-Lauf hier in Texas. Das ist eine Piste, die sich stark von allen anderen unterscheidet. Man weiß nie, wie sich der Zustand des Belags am ersten Tag präsentiert... Der COTA war 2021 für uns wirklich gut. Aber 2022 hatten wir hier sehr viel Mühe. Aber gut ist, dass wir genau wussten, was wir ändern müssen, um hier konkurrenzfähig zu sein. Ich denke, wir haben jetzt eine gute Basis für diese Piste, deshalb kann ich das FP1 kaum erwarten.»

Wie kommt die KTM mit der holprigen Piste zurecht? «Letztes Jahr hat sich unser Bike hier ziemlich nervös verhalten. Jede kleine Bodenwelle hat es aus dem Konzept gebracht… Jetzt haben wir bereits vor dem ersten Training Änderungen gemacht, die sich bewähren sollten. Die KTM ist vielleicht nicht das handlichste Paket für diesen Circuit. Aber das 2023-Motorrad wird über die Bodenwellen sicher viel stabiler sein als die 2022-Version.»

Während sein Red Bull-KTM-Teamkollege Jack Miller meint, die RC16 werde in Austin auf den ersten zwei Sektoren ihre Stärke ausspielen, rechnet der WM-Achte Brad Binder im ersten Sektor eher mit Problemen. «Der erste Abschnitt wird uns vielleicht nicht viel Spaß machen, aber der Rest der Piste sollte nicht so schlecht für uns sein.»

Was erwartet Brad Binder vom Sprint Race auf dieser anspruchsvollen Berg- und Tal-Piste mit den 20 Kurven? «So ein Halbdistanz-Rennen ist wirklich kurz. Es ist vorbei, bevor du es merkst. Aber auf dem COTA gibt es sehr viele Überholmöglichkeiten. Das wird für die Zuschauer sicher spektakulär.»

Übrigens: Binder kam auf dem Circuit of The Americas (COTA) 2022 nicht über einen 17. Trainingsrang und einen zwölften Platz im Rennen hinaus.

«Brad Attack» ist froh, seine Nackenverletzung wieder überstanden zu haben. «Es fühlt sich so gut an, den Kopf wieder drehen und sich nach hinten umschauen zu können. In Argentinien hatte ich am Freitag noch viel Mühe. Doch am, Samstag und Sonntag habe ich mich dort schon viel besser gefühlt, denn KTM hat mir für Argentinien einen Physiotherapeuten engagiert, der mich dort schon erwartet hat. Es ist ein richtiger ‘game changer’, wenn du dich nicht mit einem steifen Hals abmühen musst.»

Wobei: Ohne gesundheitliche Probleme geht es bei Brad Binder auch in Texas nicht. Sein Besuch beim US Supercross-Event in Glendale – in einer voll klimatisierten Halle – hatte auch Konsequenzen für einen südafrikanischen MotoGP-Helden. «Ja. Ich bin durch die kühlen Temperaturen im Stadion etwas erkältet. Es hat alle erwischt, die dort waren. Aber das wird am Weekend keine große Rolle mehr spielen.»

Zur Erinnerung: Im Sonntag-Rennen von Las Termas musste Binder wieder von Platz 15 starten, er kollidierte in der ersten Runde mit Viñales und fiel ans Ende des Feldes zurück. 

Ergebnisse MotoGP-Rennen, Termas de Rio Hondo (2. April):

1. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 25 Runden in 44:28,518 min
2. Johann Zarco (F), Ducati, +4,085 sec
3. Alex Márquez (E), Ducati, +4,681
4. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +7,581
5. Jorge Martin (E), Ducati, +9,746
6. Jack Miller (AUS), KTM, +10,562
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +11,095
8. Luca Marini (I), Ducati, +13,694
9. Alex Rins (E), Honda, +14,327
10. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +18,515
11. Augusto Fernández (E), KTM, +19,380
12. Maverick Viñales (E), Aprilia, +26,091
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +28,394
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +29,894
15. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +36,183
16. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +47,753
17. Brad Binder (ZA), KTM, +48,106

MotoGP-Ergebnis Sprint, Las Termas (1.4.):

1. Brad Binder, KTM, 12 Rdn in 19:56,873 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,072 sec
3. Marini, Ducati, + 0,877
4. Morbidelli, Yamaha, + 2,354
5. Alex Márquez, Ducati, + 2,462
6. Bagnaia, Ducati, + 2,537
7. Viñales, Aprilia, + 2,643
8. Martin, Ducati, + 3,754
9. Quartararo*, Yamaha, + 4,856
10. Miller, KTM, + 5,143
11. Nakagami, Honda, + 5,574
12. Di Giannantonio, Ducati, + 6,965
13. Zarco, Ducati, + 7,568
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 7,725
15. Rins, Honda, + 8,687
16. Augusto Fernández, KTM, + 9,040

*= mit 1 Sekunde Zeitstrafe wegen Überholens bei gelber Flagge

WM-Stand nach 4 von 42 Rennen:

1. Bezzecchi, 50 Punkte. 2. Bagnaia 41. 3. Zarco 35. 4. Alex Márquez 33. 5. Viñales 32. 6. Miller 25. 7. Martin 22. 8. Binder 22. 9. Morbidelli 21. 10. Quartararo 18. 11. Marini 15. 12. Rins 13. 13. Aleix Espargaró 12. 14. Augusto Fernández 8. 15. Nakagami 7. 16. Marc Márquez 7. 17. Di Giannantonio 6. 18. Mir 5. 19. Oliveira 3. 20. Raúl Fernández 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 71 Punkte. 2. KTM 38. 3. Aprilia 32. 4. Yamaha 27. 5. Honda 20.

Team-WM:

1. Mooney VR46 Racing, 65 Punkte. 2. Prima Pramac 57. 3. Red Bull KTM 47. 4. Aprilia Racing 44. 5. Ducati Lenovo 41. 6. Gresini Racing 39. 7. Monster Energy Yamaha 39. 8. LCR Honda 20. 9. Repsol Honda 12. 10. GASGAS Tech3, 8. 12. CryptoDATA RNF 5.


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