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Dani Pedrosa (KTM): «Eine Zeitenjagd ist nicht genug»

Von Nora Lantschner
Dani Pedrosa im Fahrerlager von Jerez

Dani Pedrosa im Fahrerlager von Jerez

Vor seinem Wildcard-Auftritt auf dem Circuito de Jerez stellte sich Red Bull-KTM-Testfahrer Dani Pedrosa erstmals nach langer Zeit auch wieder den Fragen der Medienvertreter im MotoGP-Paddock.

Bei seinem ersten Wildcard-Einsatz auf dem Red Bull Ring von Spielberg belegte Dani Pedrosa beim Steiermark-GP 2021 Platz 10. Eineinhalb Jahre später kehrt der mittlerweile 37-Jährige an diesem Wochenende beim Spanien-GP in die MotoGP-Startaufstellung zurück.

«Ich freue mich auf diesen Grand Prix, es ist ziemlich lange her, dass ich zuletzt in Österreich ein Rennen gefahren bin», unterstrich Pedrosa am Donnerstag in Jerez. «Der heutige Tag dient also hauptsächlich dazu, von den Medienverpflichtungen bis zum Rennleder und Helm alles vorzubereiten, mit dem Team ein bisschen den Plan im Hinblick auf die Reifen und die Herangehensweise an die Sessions zu organisieren und alles auch mit den Mechanikern bestmöglich zu koordinieren. Für sie ist es auch eine neue Erfahrung. Einige von ihnen haben schon das Rennen mit mir in Österreich absolviert, andere nicht, weil wir rotieren. Es ist also ein bisschen neu für alle.»

Was bewegte den KTM-Edeltester dazu, nach langer Zeit wieder ein Rennen zu bestreiten? «Es geht einmal um technische Dinge, wir haben beim Testen ein limitiertes Reifenkontingent», gab er zu bedenken. «Zudem wollen wir das neue Format ausprobieren. Denn ich sehe, dass einer der Hauptunterschiede zwischen Renn- und Test-Team darin besteht, dass du beim Rennfahren meist nur frische Reifen verwendest, beim Testen dagegen meist nur gebrauchte Reifen. Die Entwicklung kann daher ein bisschen in eine andere Richtung gehen.»

«Nicht nur für das Rennen, sondern vom ersten oder zweiten Training an greifen die Stammfahrer die Rundenrekorde an. Das können wir beim Testen so nicht machen. Die Streckenverhältnissen sind ja auch anders. Der Wildcard-Einsatz ist also eine Möglichkeit, um zu verstehen, warum sie gewisses Feedback abgeben. Dazu kommt ein weiterer Aspekt, die Aerodynamik ist im Moment bekanntlich ein ziemlich großes Thema. Wenn du allein fährst, spürst du viele Dinge, aber nicht das, was man vielleicht im Windschatten fühlt», fügte Pedrosa an.

In Jerez zählt Pedrosa übrigens mit vier Siegen, darunter drei in der Königsklasse, zu den erfolgreichsten Fahrern überhaupt. Nur Valentino Rossi (9 Siege, darunter 6 in der MotoGP) und Jorge Lorenzo (5 Siege, darunter 3 in der MotoGP) standen in Andalusien noch öfter auf dem höchsten Treppchen. Mit elf Podestplätzen (darunter 10 in der MotoGP bei 12 Antreten) liegt Pedrosa in einer weiteren Jerez-Bestenliste sogar auf Platz 2 hinter Rossi (13 Podestplätze).

Dass die sechste Kurve des Circuito de Jerez-Ángel Nieto seit 2019 offiziell nach Dani Pedrosa benannt ist, hat sich der 54-fache GP-Sieger und dreifache Weltmeister somit redlich verdient. Nun fragen sich Fans und Beobachter gespannt: Was zeigt er beim diesjährigen Spanien-GP als Wildcard-Fahrer?

Honda-Testfahrer Stefan Bradl beobachtete bei den gemeinsamen Jerez-Testfahrten jedenfalls, dass Pedrosa sich inklusive Zeitenjagd fleißig auf seinen Einsatz vorbereitete. Darauf angesprochen schmunzelte der Red Bull-KTM-Testfahrer. Dann erklärte er: «Wie gesagt, mir stehen nicht viele frische Reifen zur Verfügung. Ich konnte eine ‚time attack‘ fahren, aber eine ist nicht genug, das ist sehr wenig. Hier wird eine pro Session gefahren», blickte er auf das bevorstehende GP-Wochenende voraus.

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