Marc Marquez: «Das Ende des Albtraums»

Marc Márquez: Honda-Front dank Kalex weniger kritisch

Von Nora Lantschner
Marc Márquez mit dem Kalex-Chassis

Marc Márquez mit dem Kalex-Chassis

Repsol-Honda-Werksfahrer Marc Márquez testete das neue Kalex-Chassis am Wochenende auf dem Circuit Bugatti von Le Mans auf Anhieb unter Rennbedingungen und stellte dabei durchaus einen interessanten Vorteil fest.

Bei seinem Comeback in Le Mans setzte Marc Márquez erstmals das Kalex-Chassis ein, das zuvor beim Montag-Test in Jerez erstmals an der RC213V von Testfahrer Stefan Bradl gesichtet worden war. «Das Chassis macht einen kleinen Unterschied aus und ist eine kleine Hilfe», stellte der sechsfache MotoGP-Weltmeister nach dem Rennen fest. Die Lösung sei es aber noch nicht.

Zu den Vor- und Nachteilen befragt erklärte der Repsol-Honda-Star: «Beim Turning in der Kurvenmitte bevorzuge ich mein Chassis, also das bisherige. Es zählt zu meinen Stärken, schnell in die Kurve einzulenken. Das bedeutet aber nicht, dass es auch der schnellere Weg als mit dem anderen Chassis sein muss», betonte Marc.

«Es scheint so zu sein, dass man mit dem Kalex-Chassis den Fahrstil etwas anpassen muss. Du musst auch schnell einlenken, aber es lässt etwas mehr Fehler zu – du kannst etwas weiter gehen und auf die Linie zurückkehren. Mit dem anderen ist das kritischer und es ist schwieriger, den Vorderreifen zu verstehen. Mit dem neuen Chassis scheint man öfter eine Vorwarnung zu bekommen.»

Für die Honda-Piloten, die bekanntlich auffällig oft über das Vorderrad stürzen, ein nicht zu unterschätzender Aspekt. «Wir müssen es aber noch besser verstehen», wurde Márquez nicht müde zu betonen.

«Unsere Schwäche liegt noch immer beim Bremsen des Motorrads und beim Rausbeschleunigen», hielt der 30-jährige Spanier unverändert fest. Besonders die Konkurrenz von Ducati würde auf den Geraden einfach überholen, während die Honda-Piloten dafür viel in den Kurven riskieren müssen.

Die Ursache dafür kann und will Marc Márquez nicht eindeutig benennen. «Ich weiß nicht, ob es das Chassis, die Aerodynamik, der Motor oder eine Kombination aus allem ist. Ich habe es schon im Vorjahr gesagt und ich bleibe bei dieser Herangehensweise: Ich sage, wo ich verliere, aber nicht, wie man es verbessert. Denn ich bin nicht der Ingenieur.»

«Ich versuche auf der Strecke mein Bestes. Ich versuche in den Rennen, in denen ich leide, zu überleben. Ich versuche einen Weg zu finden, um auf einer Runde schnell zu sein, und ich versuche einen Weg zu finden, um im Rennen konstant zu sein. Dann komme ich aber an die Box und sage, was unsere Schwächen sind und wo wir am meisten verlieren. Danach müssen die Ingenieure darüber nachdenken, wie man eine Verbesserung erzielt», machte der sechsfache MotoGP-Weltmeister deutlich.

Ergebnisse MotoGP-Rennen Le Mans/F (14.05.):

1. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 27 Rdn in 41:37,970 min
2. Jorge Martin (E), Ducati, +4,256 sec
3. Johann Zarco (F), Ducati, +4,795
4. Augusto Fernández (E), KTM, +6.281
5. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +6,726
6. Brad Binder (ZA), KTM, +13,638
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +15,023
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +15,826
9. Takaaki Nakagami (J), Honda, +16,370
10. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +17,828
11. Danilo Petrucci (I), Ducati, +29,735
12. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +36,125
13. Jonas Folger (D), KTM, +49,808
– Marc Márquez (E), Honda, 2 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 3 Runden zurück
– Alex Rins (E), Honda, 13 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 15 Runden zurück
– Luca Marini (I), Ducati, 22 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Ducati, 22 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 23 Runden zurück
– Maverick Viñales (E), Aprilia, 23 Runden zurück

MotoGP-Ergebnis Sprint, Le Mans (13.05.):

1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:59,037 min
2. Brad Binder, KTM, + 1,840 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 2,632
4. Marini, Ducati, + 3,418
5. Marc Márquez, Honda, + 3,541
6. Zarco, Ducati, + 4,483
7. Bezzecchi, Ducati, + 5,224
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,359
9. Viñales, Aprilia, + 8,336
10. Nakagami, Honda, + 9,439
11. Rins, Honda, + 12,388
12. Di Giannantonio, Ducati, + 14,125
13. Morbidelli, Yamaha, + 15,121
14. Mir, Honda, + 15,383
15. Alex Márquez, Ducati, + 15,591
16. Petrucci, Ducati, + 19,415
17. Savadori, Aprilia, + 26,992
– Quartararo, Yamaha, 4 Runden zurück
– Folger, KTM, 5 Runden zurück
– Augusto Fernández, KTM, 8 Runden zurück
– Miller, KTM, 12 Runden zurück

WM-Stand nach 10 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 94 Punkte. 2. Bezzecchi 93. 3. Binder 81. 4. Martin 80. 5. Zarco 66. 6. Marini 54. 7. Viñales 49. 8. Miller 49. 9. Quartararo 49. 10. Rins 47. 11. Aleix Espargaró 42. 12. Alex Márquez 41. 13. Morbidelli 40. 14. Augusto Fernández 30. 15. Di Giannantonio 25. 16. Oliveira 21. 17. Nakagami 21. 18. Pedrosa 13. 19. Marc Márquez 12. 20. Folger 7. 21. Mir 5. 22. Petrucci 5. 23. Pirro 5. 24. Savadori 4. 25. Raúl Fernández 3. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 174 Punkte. 2. KTM 103. 3. Aprilia 80. 4. Honda 73. 5. Yamaha 58.

Team-WM:

1. Mooney VR46 Racing, 147 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 146. 3. Red Bull KTM Factory Racing 130. 4. Ducati Lenovo Team 104. 5. Aprilia Racing 91. 6. Monster Energy Yamaha 89. 7. LCR Honda 68. 8. Gresini Racing 66. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 37. 10. CryptoDATA RNF 28. 11. Repsol Honda 17.

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