MotoGP: KTM denkt über neues Motorkonzept nach

Aleix Espargaró (9./Aprilia): «MotoGP ist langweilig»

Von Sarah Göpfert
Aleix Espargaró auf dem Sachsenring

Aleix Espargaró auf dem Sachsenring

Eine «schlechte Qualifying-Position» und ein «Fehler am Start» führten bei Aleix Espargaró im MotoGP-Sprint am Sachsenring zu Frustration. Der Spanier ärgerte sich dabei besonders über Aprilias Startschwächen.

Nach Platz 3 am Freitag schaffte es Aleix Espargaró im MotoGP-Qualifying auf dem Sachsenring nur auf Startplatz 10, was beim Aprilia-Star Frustration hervorrief. «Das Zeittraining hat mich extrem geärgert», begann er. «Denn ich hatte den Speed für die Pole-Position. Aber aufgrund von zwei gelben Flaggen in meinen letzten beiden Runden musste ich von Platz 10 losfahren.»

Auch der Start in den MotoGP-Sprint verlief für den 33-Jährigen nicht optimal. Auf den ersten Metern erlebte er eine Beinahe-Kollision mit Enea Bastianini (Ducati). Anschließend kamen sich die beiden in der ersten Kurve gefährlich nahe und schickten dabei Fabio Quartararo (Yamaha) weit.

«Das Rennen war Mist. Am Start habe ich einen Fehler gemacht», nahm Espargaró die Schuld auf sich. «Ich bin die erste Kurve zu weit rechts angefahren. Wir haben eine neue Kupplung ausprobiert, auf die ich mich stark fokussiert habe. Dadurch habe ich nicht realisiert, was ich dort fabriziere. Das war mein Fehler.»

Der Spanier weiter: «Aufgrund meines schlechten Starts war der Fahrer hinter mir deutlich schneller. Jedoch habe ich ihm dann die Tür zugeschlagen», entschuldigte sich der WM-Achte beim Franzosen und ergänzte: «Meine Pace war anschließend nicht schlecht, ich habe viele Fahrer überholt. Aber das ist egal, wenn man von so weit hinten startet.» Aleix kam nach 15 Runden 9,691 sec hinter Sieger Jorge Martin (Pramac Ducati) als Neunter ins Ziel und besiegte dabei Bastianini im Kampf um den letzten WM-Punkt.

Dass Aprilia seit Saisonbeginn Probleme mit dem Start-Device hat, ist längst bekannt. Doch Espargaró machte diese nach dem MotoGP-Sprint am Samstag noch deutlicher: «Von so einer schlechten Position mit der schlechtesten Launch-Control im ganzen Starterfeld nach vorne zu fahren ist fast unmöglich. Jedes Wochenende schlagen uns langsamere Fahrer, weil bei uns der Start nicht funktioniert. Dann schießt der Luftdruck im Vorderreifen in die Höhe, was es schwer macht, das Bike zu kontrollieren.»

Im Sprint kamen mit Pecco Bagnaia (Ducati) und Jack Miller (KTM) zwei Fahrer aus der ersten Startreihe auf dem Podium ins Ziel. Sieger Jorge Martin war derweilen nur von Platz 6 gestartet. Dennoch ist Espargaró überzeugt: «Die MotoGP ist langweilig, denn inzwischen entscheidet sich alles im Qualifying. Wenn du ein gutes Qualifying zeigst und von vorne startest, verhält sich das Bike ganz anders. Der Druck im Vorderreifen steigt nicht so schnell an und du hast ein leichteres Rennen.»

Ergebnisse MotoGP-Sprint Sachsenring (17. Juni):

1. Jorge Martin, Ducati, 15 Runden in 20:21,871 min
2. Pecco Bagnaia, Ducati, +2,468 sec
3. Jack Miller, KTM, +3,287
4. Luca Marini, Ducati, +5,487
5. Johann Zarco, Ducati, +5,538
6. Brad Binder, KTM, +6,289
7. Marco Bezzecchi, Ducati, +6,956
8. Alex Márquez, Ducati, +9,261
9. Aleix Espargaró, Aprilia, +9,691
10. Enea Bastianini, Ducati, +9,715
11. Marc Márquez, Honda, +10,828
12. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +10,905
13. Fabio Quartararo, Yamaha, +11,366
14. Augusto Fernández, KTM, +12,593
15. Franco Morbidelli, Yamaha, +12,905
16. Miguel Oliveira, Aprilia, +13,837
17. Takaaki Nakagami, Honda, +14,505
18. Raúl Fernández, Arilia, +28,959
– Maverick Viñales, Aprilia, 4 Runden zurück
– Jonas Folger, KTM, 9 Runden zurück

WM-Stand nach 13 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 140 Punkte. 2. Martin 119. 3. Bezzecchi 113. 4. Binder 96. 5. Zarco 93. 6. Marini 78. 7. Miller 69. 8. Aleix Espargaró 55. 9. Quartararo 54. 10. Viñales 53. 11. Rins 47. 12. Morbidelli 46. 13. Alex Márquez 43. 14. Augusto Fernández 31. 15. Di Giannantonio 27. 16. Nakagami 24. 17. Oliveira 21. 18. Marc Márquez 15. 19. Pedrosa 13. 20. Bastianini 8. 21. Folger 7. 22. Pirro 5. 23. Petrucci 5. 24. Mir 5. 25. Savadori 4. 26. Raúl Fernández 3. 27. Stefan Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 223 Punkte. 2. KTM 125. 3. Aprilia 93. 4. Honda 79. 5. Yamaha 64.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 212 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 191. 3. Red Bull KTM Factory Racing 165. 4. Ducati Lenovo Team 158. 5. Aprilia Racing 108. 6. Monster Energy Yamaha 100. 7. LCR Honda 71. 8. Gresini Racing 70. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 38. 10. CryptoDATA RNF 28. 11. Repsol Honda 20.

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