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Jonas Folger (GASGAS): «Die Piste in Assen liegt mir»

Von Günther Wiesinger
Jonas Folger hat bisher sieben WM-Punkte eingesammelt

Jonas Folger hat bisher sieben WM-Punkte eingesammelt

Jonas Folger bestreitet in Assen bereits den sechsten Grand Prix für das GASGAS-Team. «Die Strecke liegt mir», sagte der Bayer, der mit Ersatzfahrer Lecuona mithalten will. «An den Stefan werde ich nicht hinkommen.»

Eigentlich hatte sich Jonas Folger schon beim Le-Mans-GP von seiner GASGAS-Mannschaft verabschiedet, weil damit gerechnet wurde, dass sich der verletzte Pol Espargaró in Mugello wieder auf die GASGAS RC16 schwingen darf. Dann sagte er beim Italien-GP wieder «Arrividerci» und meinte, er könne mit Freundin Anna am Sachsenring-Wochenende ihren 30. Geburtstag feiern. Aber Jonas konnte nur das Geschenk und die Blumen überreichen, dann setzte er sich in Richtung Hohenstein-Ernstthal in Bewegung, denn bei Pol Espargaró waren die drei gebrochen Rückenwirbel nur zu 98 Prozent verheilt.

Beim Deutschland-GP zeichnete sich bereits ab, dass es sinnvoller wäre, Espargaró erst beim Silverstone-GP (4. bis 6. August) auf GP-Rennstrecke zurückzuholen. «Deshalb haben wir die Geburtstagsfeier gleich bis August verschoben; dann feiern wir Annas Geburtstag und meinen 30. am 13. August gemeinsam», schmunzelte Jonas heute in Assen, wo es nach 16.30 Uhr zu regnen begann.

«Es war schon auf dem Sachsenring absehbar, dass ich nach Assen kommen werde. Es ist intern auch so kommuniziert worden, obwohl es dann erst am Montag offiziell geworden ist», ergänzte der 29-jährige Bayer.

Jonas Folger hat 2019 in Assen das Moto2-Rennen auf der Kalex des Petronas-Teams bestritten und zuletzt 2021 hier den Superbike-WM-Lauf auf der BMW von Bonovo. «Damals bin ich auf Platz 6 oder 7 gestürzt», erinnert sich Folger. «Bis dahin bin ich kein schlechtes Rennen gefahren. Seitdem war ich nimmer da.»

Eigentlich hätte der Red Bull-KTM-Testfahrer wie Stefan Bradl am Dienstag und Mittwoch dieser Woche in Misano testen sollen. «Aber dieser Test wurde für mich gestrichen. Sonst hätte ich direkt vom Sachsenring nach Misano und dann gleich weiter nach Assen reisen müssen», fasste der fünffache GP-Sieger zusammen.

Da Brad Binder und Miguel Oliveira die Red Bull-KTM 2022 in Assen im Rennen auf den fünften und neunten Platz steuerten, hofft Jonas Folger bei der Dutch-TT auf ein respektables Ergebnis. Er will den Rückstand auf Platz 1 wie in Sachsen überschaubar halten und sich mit dem Wildcard-Piloten Lorenzo Savadori (Aprilia) matchen und auch Joan-Mir-Ersatz Iker Lecuona auf den Fersen bleiben. «Stefan ist auch als Ersatzfahrer da, aber an den werde ich nicht hinkommen», meint der Schwindegger.

«Es wird viel davon abhängen, wie schnell ich mich am Freitag im FP1 auf die Strecke einschieße und wie rasch sich Lecuona an das MotoGP-Bike gewöhnt», meinte Jonas. «Aber das ist nicht mein erster Gedanke. Die Strecke liegt mir. Ich bin gespannt, wie der Charakter des Motorradls zur Strecke passt. Im Grunde waren die Resultate von KTM letztes Jahr hier nicht schlecht.»

Folger: «2017 bin ich hier mit der Tech3-Yamaha vom sechsten Startplatz losgefahren. Dann habe ich eine Kollision mit Crutchlow gehabt und bin kurz vor Schluss gestürzt. Aber ich war schnell unterwegs…»

Bei seinen ersten Grand Prix 2023 gehörten die schnellen Kurven zu den Schwachpunkten von Jonas Folger, weil ihm nach der langen MotoGP-Rennpause das Vertrauen fehlte, zum Beispiel auf der Low-Grip-Piste in Jerez.

«Hier gibt es viele schnelle Kurven», ist er sich bewusst. «Aber in Assen ist ein hoher Grip vorhanden. Dieser Grip ist natürlich ausschlaggebend dafür, wie man sich in schnellen Kurven fühlt. Es wird deshalb wichtig sein, dass ich mich mit diesem Bike schnell wieder an das Streckenlayout gewöhne.»


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