Kevin Schwantz 30 Jahre danach: Erfolge & Fehlschläge
Der Regen am Freitag dämpfte die Begeisterung der zahlreichen Fans beim «2023 Goodwood Festival of Speed» in England nicht. Auch die MotoGP-Teams traten wieder stark in Erscheinung. Denn wir am Donnerstag jagten Pol Espargaró (GASGAS Factory Racing Tech3), Michele Pirro (Ducati Lenovo Team), Mika Kallio (Red Bull KTM Factory Racing) und Lorenzo Savadori (Aprilia Racing) mit ihren MotoGP-Maschinen rauf auf «The Hill». Auch LCR-Honda-Sportdirektor Dakota Mamola schwang sich wieder auf eine 1000-ccm-V4-Honda RC213V in Castrol-Lackierung, beklebt mit der Startnummer 42 von Alex Rins.
Auch der 59-jährige Texaner Kevin Schwantz, 500-ccm-Weltmeister 1993 auf Suzuki, war gestern in Goodwood anzutreffen. «Goodwood ist immer ein großartiges Erlebnis», zeigte er sich begeistert. «Das Wetter hat zwar den Freitag etwas beeinträchtigt, denn so eine Demofahrt macht mehr Spaß, wenn die Piste trocken ist. Aber ich bin trotzdem begeistert, vom pompösen Haus, von der Fahrbahn, dieser abwechslungsreichen Rundstrecke, von den Leuten, den Fans. Ich habe so viele spezielle Leute getroffen, teilweise ehemalige Gegner, dazu die neue Generation von Rennfahrern, und die alte Generation, zu der ich zähle. Dazu habe ich mich mit vielen Jungs aus der Vierradszene unterhalten. Es ist eine Ehre, hier dabei sein zu dürfen. Denn 2023 ist ein recht spezielles Jahr für mich – seit meinem Titelgewinn sind 30 Jahre vergangen!»
«Ich habe hier mit meinem Crew-Chief von 1992, 1993 und 1994 gesprochen, bevor ich mich wieder auf meine WM-Maschine von 1993 geschwungen habe. Bei dieser Gelegenheit gingen mir einige Dinge in den Kopf, die wir mit diesem Bike gemacht haben. Da denke ich an aussergewöhnliche Erfolge, aber auch an ein paar dramatische Fehlschläge, an die Stürze und an all die unterschiedlichen Schauplätze, zu denen uns die Weltmeisterschaft geführt hat.»
«Ich habe 1988 meine erste GP-Saison bestritten. Da standen 12 oder 13 Rennen im Kalender, am Schluss haben wir 15 oder 16 Rennen bestritten», blickt «Revin' Kevin» zurück. «Wir haben unzählige Menschen getroffen – und Fans auf der ganzen Welt.»