Zukunft von Pol Espargaró: «Werde nicht zögern»
Pol Espargaró ist zurück im MotoGP-Fahrerlager
Nach der langen Verletzungspause nach seinem heftigen Portimão-Crash kehrt Pol Espargaró in Silverstone bei GASGAS Factory Racing Tech3 wieder in das MotoGP-Paddock zurück. Am Donnerstag bestand er auch den finalen Fitness-Test.
Bei seinem Auftritt in der Fragerunde mit den Medienvertretern war auch die Zukunft des mittlerweile 32-Jährigen ein Thema, das Espargaró auch offen ansprach, nachdem KTM-Chef Stefan Pierer im SPEEDWEEK.com-Interview angekündigt hatte: «Wenn Pol die erwarteten guten Leistungen bringt, wird er nächstes Jahr eine komplette Saison fahren. Wir haben ja einen Vertrag mit ihm.»
«Es ist klar – wir sind hier, um Leistung zu bringen», erklärte Espargaró. «Das ist keine Überraschung. Ich bin jetzt seit zehn Jahren in der MotoGP und es war mir immer klar, dass ich Leistung bringen muss, wenn ich hier in der MotoGP bleiben will.»
«Es ist der einzige Weg. Speziell in meiner Lage nach einer schweren Verletzung und mit wenig Rennen sind die Zweifel da, sicher. Aber die Zweifel sind für alle Fahrer da – ich bin da inkludiert. Ich bin der Erste, der wieder zu meiner normalen Verfassung zurückfinden will. Klar habe ich einen Vertrag unterschrieben für 2023/2024. Klar bin ich auch der Erste, der Leistung zeigen will.»
Der GASGAS-Tech3-Fahrer legte dann noch nach: «Ich bin nur einer der Fahrer dieses Werks, aber ich fühle mich wirklich als Teil dieses Projekts und dieser Familie. Ich werde daher auch nicht zögern abzutreten, wenn die Ergebnisse nicht stimmen – ich will dieses Werk nämlich strahlen sehen!»
Zur langen Zeit auf der Couch schilderte Espargaró: «Es ist ein Mix der Gefühle. Es ist ein Teil der Familie, von der ich seit Portimão getrennt war. Ich habe das Adrenalin im Rennsport und meine Routine vermisst, die ich kenne, seit ich 15 Jahre alt bin. Ich war sehr lange weg, konnte viel bei meiner Familie sein. Es war ein heftiger und furchteinflößender Sturz, der einen schon sehr zum Nachdenken anregt. Die Dinge sind immer weit weg, können aber passieren. Es ist aber auch alles ein Teil unseres Sportes. Die Karrieren der Fahrer sind auch auf diese Dinge aufgebaut.»
Zu seinen privaten Tests auf einer Superbike-Maschine in Barcelona sagte Pol: «Ich möchte mich zu allererst beim Circuit de Catalunya bedanken, die mich in einer betriebsamen Zeit alleine fahren haben lassen. Ich wollte bei den Tests einfach nur meinen Körper spüren und es ist auch alles gut gelaufen. Ich bin ganz gut erholt, aber von der Kraft her nicht ganz bei 100 Prozent. Ich muss jetzt sehen, wie mein Körper hier reagiert. Die MotoGP unterscheidet sich sehr von einem Serienmotorrad – es ist einfach alles super, super schnell.»