Pol Espargaró: «Ich will bald gegen Binder fighten»
Pol Espargaró (44) kämpfte gegen Augusto Fernández (37) und Jack Miller (43)
Nach dem höchst respektablen sechsten Platz im Sprint vom Samstag überquerte Pol Espargaró nach 28 Rennrunden am Sonntag die Ziellinie beim GP von Österreich auf dem 14. Platz, wegen Überschreiten der Track Limits wurde er jedoch nach einer 3-sec-Strafe auf Platz 16 versetzt.
«Nach meiner langen Verletzungspause dauert es etwas länger, bis ich wieder der Alte bin. Aber trotzdem kann sich meine Performance an diesem Wochenende sehen lassen», stellte der Spanier aus dem GASGAS Factory Racing Tech3-Team fest, der sich immerhin den 13. Startplatz sicherte – unter 23 Teilnehmern. «Ich bin am Sonntag vor einer GASGAS und einer KTM ins Ziel gekommen.»
Damit spielte Pol auf Augusto Fernández und Jack Miller an, die aber nach der Ergebniskorrektur auf die Plätze 14 und 15 vorrückten.
«Im Sprintrennen, bei dem du nur über die halbe GP-Distanz aggressiv pushen musst, war ich sehr dicht an Miller dran. Insgesamt war meine Vorstellung hier nicht so übel», meinte der in Andorra lebende zweifache Familienvater.
Auf die Frage, ob Pol dafür wäre, dass nach langen Verletzungspausen wie bei ihm oder Alex Rins den Versehrten ein Testtag mit einem MotoGP-Bike zugestanden wird, sagte der 32-jährige Routinier, der seine zehnte MotoGP-Saison absolviert: «Ich habe darüber nie nachgedacht. Aber es wäre gut und sinnvoll, wenn man einen MotoGP-Testtag erlauben würde. Aber es ist, wie es ist. denn bei diesen vielen Rennen ist es sicher knifflig und schwierig, noch irgendwo einen Testtag einzuplanen.»
«Wenn man nach viereinhalb Monaten auf die GP-Strecken zurückkommt, dann hat sich das Motorrad seit den Wintertests gravierend verändert. Deshalb sind die GP-Wochenenden für mich momentan mühsam, nicht nur mental, sondern auch wegen der Technik. Denn die Bikes befinden sich alle auf einem hohen Niveau. Deshalb ist es knifflig, das Motorrad in verschiedenen Situationen an den drei Tagen zu verstehen.»
Deshalb war Pol eventuell auch mit den Track-Limits-Warnungen im Dashboard etwas überfordert und spulte den Long-Lap-Penalty am Schluss nicht mehr ab. So wurden einfach 3 Sekunden zur Rennfahrzeit addiert. «Aber wir haben es gut über die Bühne gebracht. Das Wochenende war für uns in Ordnung», meinte Pol.
Pol Espargaró brachte seine GASGAS RC16 nach der ersten Runde auf Platz 15 über den Zielstrich, aber bereits 4 Sekunden hinter Spitzenreiter Bagnaia. In den nächsten fünf Runden verlor er nur 4,7 Sekunden auf den WM-Leader und Ducati-Star.
«Ja, ja, ganz sicher, der Start und die erste Runde sind noch eine Schwachstelle nach der langen Pause. Das Qualifying ist super wichtig, ich muss weiter vorne losfahren», meinte der Spanier, der 2020 auf der KTM in Spielberg schon einen dritten Platz erreicht hat. «Die 3-sec-Strafe hat mich dann noch weiter zurückgeworfen. Es ist hart! Denn du steckst im Pulk fest, du hast die ‘dirty air’, es ist heiss, der Vorderreifen überhitzt durch das viele Bremsen, der Luftdruck vorne steigt extrem hoch. Das ist alles sehr schwierig zu managen.»
«Trotzdem bin ich an 14. Stelle angekommen. Das ist gar nicht so übel. Aber klar: Das ist nicht das Ergebnis, das ich mir vorstelle. Ich will nicht so viel Zeit auf Binder verlieren. Ich will sehr bald gegen ihn kämpfen. Das ist mein Ziel.»
MotoGP-Ergebnisse, Spielberg (20. August):
1. Pecco Bagnaia, Ducati, 28 Runden in 42:23,315 min
2. Brad Binder, KTM, + 5,191 sec
3. Marco Bezzecchi, Ducati, + 7,708
4. Luca Marini, Ducati, + 10,343
5. Alex Márquez, Ducati, + 11,039
6. Maverick Viñales, Aprilia, + 11,724
7. Jorge Martin, Ducati, + 12,917
8. Fabio Quartararo, Yamaha, + 19,509
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 20,231
10. Enea Bastianini, Ducati, + 20,729
11. Franco Morbidelli, Yamaha, + 21,527
12. Marc Márquez, Honda, + 23,027
13. Johann Zarco, Ducati, + 24,259
14. Augusto Fernández, KTM, + 25,365
15. Jack Miller, KTM, + 25,475
16. Pol Espargaró*, KTM, + 28,073
17. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 29,998
18. Takaaki Nakagami, Honda, + 32,316
19. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 42,392
20. Iker Lecuona*, Honda, + 46,239
– Raúl Fernández, Aprilia, 1 Runde zurück
– Joan Mir, Honda, 16 Runden zurück
– Miguel Oliveira, Aprilia, 22 Runden zurück
*= 3-Sekunden-Strafe («track limits»-Vergehen)
MotoGP-Sprint, Spielberg (19. August):
1. Pecco Bagnaia, Ducati, 14 Runden in 21:01,844 min
2. Brad Binder, KTM, + 2,056 sec
3. Jorge Martin, Ducati, + 5,045
4. Alex Márquez, Ducati, + 8,252
5. Jack Miller, KTM, + 11,365
6. Pol Espargaró, KTM, + 11,816
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 11,960
8. Maverick Viñales, Aprilia, + 11,984
9. Franco Morbidelli, Yamaha, + 13,634
10. Marc Márquez, Honda, + 14,435
11. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 15,251
12. Joan Mir, Honda, + 16,740
13. Enea Bastianini, Ducati, + 18,825
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 19,536
15. Fabio Quartararo, Yamaha, + 22,321
16. Iker Lecuona, Honda, + 25,593
17. Augusto Fernández, KTM, + 25,789
– Johann Zarco, Ducati, 3 Runden zurück
– Luca Marini, Ducati, 8 Runden zurück
– Lorenzo Savadori, Aprilia, 9 Runden zurück
– Takaaki Nakagami, Honda, 12 Runden zurück
– Marco Bezzecchi, Ducati, 13 Runden zurück
– Miguel Oliveira, Aprilia, 1. Runde nicht beendet
WM-Stand nach 20 von 40 Rennen:
1. Bagnaia, 251 Punkte. 2. Martin 189. 3. Bezzecchi 183. 4. Binder 160. 5. Zarco 125. 6. Marini 120. 7. Aleix Espargaró 117. 8. Miller 96. 9. Alex Márquez 92. 10. Viñales 86. 11. Quartararo 73. 12. Morbidelli 65. 13. Augusto Fernández 51. 14. Rins 47. 15. Oliveira 40. 16. Di Giannantonio 37. 17. Nakagami 34. 18. Bastianini 24. 19. Marc Márquez 19. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pol Espargaró 8. 25. Pirro 5. 26. Mir 5. 27. Petrucci 5. 28. Bradl 5.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 354 Punkte. 2. KTM 201. 3. Aprilia 166. 4. Honda 93. 5. Yamaha 93.
Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 314 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 303. 3. Ducati Lenovo Team 285. 4. Red Bull KTM Factory Racing 256. 5. Aprilia Racing 203. 6. Monster Energy Yamaha 138. 7. Gresini Racing 129. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 68. 10. CryptoDATA RNF 58. 11. Repsol Honda 24.