MotoGP: KTM denkt über neues Motorkonzept nach

Pecco Bagnaia: «Ein eigenartiger, harter Crash»

Von Otto Zuber
Erst am Donnerstagmittag gab es für WM-Leader Pecco Bagnaia die Freigabe für die Teilnahme am Heim-GP in Misano. Der Ducati-Star sprach wenig später in der Pressekonferenz über seinen Crash und sein Heimrennen.

Vier Tage nach dem furchterregenden Sturz auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya musste sich Pecco Bagnaia an der Rennstrecke von Misano einem medizinischen Test unterziehen, bei dem geklärt wurde, ob der WM-Leader sein Heimrennen bestreiten darf. Der Ducati-Star bekam grünes Licht von den Ärzten und stellte sich wenige Stunden später in der Pressekonferenz den Fragen der Journalisten.

Bagnaia, der mit einem Vorsprung von 50 Punkten zum zwölften Rennwochenende angereist ist, kam als Letzter bei der Pressekonferenz an und sagte: «Ich habe wirklich Glück gehabt, und ich freue mich, dass ich hier sein kann. Zuallererst will ich Alpinestars für die gute Arbeit loben, die sie gerade mit Blick auf die Sicherheit leisten. Ich bin sehr glücklich, dass ich bei meinem Heimrennen dabei sein kann, das ist mir sehr wichtig und wir haben hart gearbeitet, um das hinzubekommen.»

«Es war nicht einfach, der Montag nach dem Rennen war ein sehr schwieriger Tag, aber ich habe zusammen mit unserer Crew gearbeitet, und ich bin sehr stolz auf das, was wir geleistet haben. Die Fortschritte, die wir seit Montag machen konnten, sind unglaublich. Ich werde das ganze Wochenende hindurch die Therapie fortsetzen und ich denke, mein Zustand wird sich mit jedem Tag verbessern. Mal schauen, ich habe vorher versucht, aufs Bike zu steigen, und es fühlte sich okay an», schilderte Bagnaia.

Und auf die Frage nach seinen Verletzungen verriet der MotoGP-Champion: «Ich habe mich am Po verletzt, das hilft sicher nicht. Den grössten Einfluss aufs Fahren wird aber das Hämatom am rechten Knie haben. Dieses zieht sich bis zum Fuss, deshalb wird es problematisch, das Bein zu bewegen. Wir werden sehen, wie es läuft.»

Zum Unfallhergang sagte Bagnaia: «Ich spürte bereits auf der Warm-up-Runde, dass ich keinen Grip am Hinterrad hatte. Drei Mal wäre ich beinahe gestürzt, in den Kurven 3, 9 und 13, und ich gab nicht einmal richtig Gas, denn es war ja nur die Aufwärmrunde. In der ersten Kurve habe ich schon etwas die Kontrolle über das Hinterrad verloren, und Jorge musste stark bremsen, deshalb hatte ich diese Lücke in der zweiten Kurve. Sobald ich das Bike umlegte und das Gas etwas aufmachte, verlor ich die Kontrolle über das Hinterrad. Wir haben die Daten gecheckt, alles analysiert, und technisch, elektronisch und fahrerisch haben wir keinen Fehler gemacht. Wir warten nun auf die Analyse von Michelin. Es war ein ziemlich eigenartiger, harten Crash, deshalb ist es wichtig, alles zu verstehen.»

Und über sein Heimrennen sagte er: «Ich werde natürlich alles geben, aber zunächst muss ich schauen, wie ich mich auf dem Bike fühle. Es ist sicherlich eines meiner Lieblingswochenenden, es ist mein Heimrennen und die Power, die uns die Fans geben, ist unglaublich. Ich bin hier oft am Trainieren und kenne die Strecke entsprechend gut. Mal schauen, wie es läuft.»

MotoGP-Ergebnisse, Montmeló (3. September):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 23 Rdn in 38:56,159 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,377 sec
3. Martin, Ducati, + 2,831
4. Zarco, Ducati, + 4,867
5. Oliveira, Aprilia, + 7,529
6. Alex Márquez, Ducati, + 10,590
7. Quartararo, Yamaha, + 10,821
8. Miller, KTM, + 10,880
9. Augusto Fernández, KTM, + 12,889
10. Di Giannantonio, Ducati, + 13,280
11. Marini, Ducati, + 16,491
12. Bezzecchi, Ducati, + 16,561
13. Marc Márquez, Honda, + 21,616
14. Morbidelli, Yamaha, + 23,108
15. Nakagami, Honda, + 26,740
16. Lecuona, Honda, + 28,860
17. Mir, Honda, + 33,929
– Raul Fernández, Aprilia, 13 Runden zurück
– Brad Binder, KTM, 20 Runden zurück
– Pol Espargaró, KTM, 22 Runden zurück
– Bagnaia, Ducati, DNS
– Bastianini, Ducati, DNS

Ergebnisse MotoGP-Sprint, Montmeló (2. September):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Rdn in 20:02,744 min
2. Bagnaia, Ducati, + 1,989 sec
3. Viñales, Aprilia, + 2,040
4. Binder, KTM, + 2,857
5. Martin, Ducati, + 4,341
6. Oliveira, Aprilia, + 4,940
7. Zarco, Ducati, + 6,746
8. Bezzecchi, Ducati, + 6,888
9. Bastianini, Ducati, + 8,068
10. Alex Márquez, Ducati, + 10,380
11. Marc Márquez, Honda, + 11,823
12. Marini, Ducati, + 11,900
13. Di Giannantonio, Ducati, + 12,018
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 13,284
15. Morbidelli, Yamaha, + 16,207
16. Miller, KTM, + 16,404
17. Augusto Fernández, KTM, + 16,534
18. Quartararo, Yamaha, + 17,147
19. Lecuona, Honda, + 18,658
20. Nakagami, Honda, + 19,080
21. Mir, Honda, + 19,574
– Pol Espargaró, KTM, 9 Runden zurück

WM-Stand nach 22 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 260 Punkte. 2. Martin 210. 3. Bezzecchi 189. 4. Binder 166. 5. Aleix Espargaró 154. 6. Zarco 141. 7. Marini 125. 8. Viñales 113. 9. Miller 104. 10. Alex Márquez 102. 11. Quartararo 82. 12. Morbidelli 67. 13. Augusto Fernández 58. 14. Oliveira 55. 15. Rins 47. 16. Di Giannantonio 43. 17. Nakagami 35. 18. Bastianini 25. 19. Marc Márquez 22. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pol Espargaró 8. 25. Pirro 5. 26. Mir 5. 27. Petrucci 5. 28. Bradl 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 379 Punkte. 2. KTM 215. 3. Aprilia 203. 4. Yamaha 102. 5. Honda 96.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 351 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 314. 3. Ducati Lenovo Team 295. 4. Red Bull KTM Factory Racing 270. 5. Aprilia Racing 267. 6. Monster Energy Yamaha 149. 7. Gresini Racing 145. 8. LCR Honda 85. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 75. 10. CryptoDATA RNF 73. 11. Repsol Honda 27.

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