Jack Miller (KTM): Mit dem Karbon-Chassis zum Erfolg?
Jack Miller
Jack Miller gelang beim Indien-GP am Samstag ein respektabler siebter Platz, am Sonntag kam er nach einem turbulenten Rennen und zwei Missgeschicken in Turn 1 und später in der ersten Runde über den 14. Platz nicht hinaus. Der 28-jährige Australier hat auf der Lenovo- Ducati 2022 in Motegi sein viertes und bisher letztes MotoGP-Rennen gewonnen. Deshalb geht er mit großen Erwartungen in diesen Grand Prix.
«Ich freue mich auf dieses Weekend, denn der Erfolg vom Vorjahr schwebt noch durch meinen Kopf», stellte der Red Bull-KTM-Werkspilot fest, der in der WM an neunter Stelle liegt, wobei er nach dem Jerez-GP noch WM-Fünfter war. «Der Sonntag in Indien war nicht der idealste Tag für mich. Aber wir haben die Lehren daraus gezogen. Das ist das Schöne an diesen Übersee-GP, du kannst eine Scharte gleich ein paar Tages über wieder auswetzen. Du verbringst ja auch mehr Zeit unter der Woche mit deinem Technik-Team und kannst viel besprechen.»
«Ich habe ein gutes Gefühl für das Wochenende, ich freue mich auf das erste Training und darauf, wieder gegen die ganzen Jungs zu fighten. Wir hatten zuletzt ein paar schwierige Grand Prix und kämpfen jetzt massiv darum, wieder an die Spitze zu kommen. Wir haben bei meinem Fahrstil einiges ausprobiert in einer Phase, in der sich die Gegner weiter verbessert haben. Jetzt wäre es gut, wenn wir an diesem kommenden Wochenende generell etwas mehr Speed finden könnten.»
SPEEDWEEK.com hat recherchiert: Brad Binder und Jack Miller werden am Freitag mit je einem Karbon-Chassis, das sie in Misano kurz getestet haben, ins erste Training starten. Sie werden die Performance dann mit dem bisherigen Stahlrahmen vergleichen. Miller hat schon am Sonntag in Indien durchblicken lassen, dass er mit neuem Material für Japan rechnet. «Die Piste passt gut zur KTM, das sollte uns hier helfen», meinte Thriller Miller.
Jack Miller wird immer wieder gefragt, ob er sich Sorgen um seinen Platz im KTM-Werksteam mache, weil die Pierer-Gruppe auch Pol Espargaró, Augusto Fernández und Pedro Acosta unterbringen muss, aber insgesamt nur vier Plätze zur Verfügung hat. Bei GASGAS-Tech3 ist also ein Fahrer für 2024 überflüssig.
«Ich strenge mich an und gebe mein Maximum», versichert Jack Miller und meidet dieses Thema. «Aber ich fühle mich auf dem Motorrad momentan nicht besonders komfortabel. Es fühle mich an, als sei ich an ein Limit gestossen. Aber wir können das mit kleinen Set-up-Änderungen an den Bikes verbessern. Wir bekommen zwar auch neue Teile, aber wir können auch beim Elektronik-Set-up und so weiter Fortschritte erzielen. Wir können da zum Beispiel die Funktion der Motorbremse verändern und so weiter. Wir haben ja zu Beginn der Saison vorne gegen die Jungs gekämpft und Podestplätze erzielt. Aber dann haben wir Schritt für Schritt mehr Probleme bekommen, während die Gegner stärker geworden sind. Deshalb müssen wir uns wieder steigern.»
Zur Situation bei der Pierer Mobility AG hält Jack schließlich klar fest: «Ich habe einen Werksvertrag als Stammfahrer für 2024.»
«Unser Motorrad hat hier in Japan 2022 mit Brad Binder sehr gut funktioniert», weiß Miller. «Ich mag diese Piste natürlich auch, deshalb können wir hier eine gute Leistung zeigen. Wir tun alles, um bei Kurvenmitte etwas mehr ‘corner speed’ zu finden.»
MotoGP-Ergebnisse, Buddh Circuit (24.9.):
1. Bezzecchi, Ducati, 21 Rdn in 36:59,157 min
2. Martin, Ducati, + 8,649 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 8,855
4. Binder, KTM, + 12,643
5. Mir, Honda, + 13,214
6. Zarco, Ducati, + 14,673
7. Morbidelli, Yamaha, + 16,946
8. Viñales, Aprilia, + 17,191
9. Marc Márquez, Honda, + 19,118
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 26,504
11. Nakagami, Honda, + 28,521
12. Oliveira, Aprilia, + 29,088
13. Pol Espargaró, KTM, + 29,728
14. Miller, KTM, + 31,324
15. Bradl, Honda, + 35,782
16. Pirro, Ducati, + 49,242
– Di Giannantonio, Ducati, 2 Runden zurück
– Bagnaia, Ducati, 8 Runden zurück
– Aleix Espargaró, Aprilia, 10 Runden zurück
– Augusto Fernández, KTM, 15 Runden zurück
MotoGP-Ergebnisse Sprint, Buddh Circuit (23.9.):
1. Martin, Ducati, 11 Rdn in 19:18,836 min
2. Bagnaia, Ducati, + 1,389 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 2,405
4. Binder, KTM, + 2,904
5. Bezzecchi, Ducati, + 3,266
6. Quartararo, Yamaha, + 4,327
7. Miller, KTM, + 7,172
8. Viñales, Aprilia, + 8,798
9. Raúl Fernández, Aprilia, + 10,530
10. Di Giannantonio, Ducati, + 10,826
11. Augusto Fernández, KTM, + 11,456
12. Oliveira, Aprilia, + 15,415
13. Nakagami, Honda, + 17,437
14. Pirro, Ducati, + 23,714
15. Morbidelli, Yamaha, + 36,468
– Aleix Espargaró, Aprilia, 4 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 5 Runden zurück
– Mir, Honda, 8 Runden zurück
– Marini, Ducati, 1. Runde nicht beendet
– Pol Espargaró, KTM, 1. Runde nicht beendet
– Bradl, Honda, 1. Runde nicht beendet
WM-Stand nach 26 von 40 Rennen:
1. Bagnaia, 292 Punkte. 2. Martin 279. 3. Bezzecchi 248. 4. Binder 192. 5. Aleix Espargaró 160. 6. Zarco 157. 7. Viñales 138. 8. Marini 135. 9. Miller 109. 10. Alex Márquez 108. 11. Quartararo 105. 12. Morbidelli 77. 13. Oliveira 69. 14. Augusto Fernández 58. 15. Rins 47. 16. Marc Márquez 45. 17. Di Giannantonio 43. 18. Nakagami 40. 19. Pedrosa 32. 20. Raúl Fernández 29. 21. Bastianini 25. 22. Mir 16. 23. Pol Espargaró 11. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 6. 27. Pirro 5. 27. Petrucci 5.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 453 Punkte. 2. KTM 253. 3. Aprilia 228. 4. Yamaha 125. 5. Honda 123.
Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 436 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 383. 3. Ducati Lenovo Team 327. 4. Red Bull KTM Factory Racing 301. 5. Aprilia Racing 298. 6. Monster Energy Yamaha 182. 7. Gresini Racing 151. 8. CryptoDATA RNF 102. 9. LCR Honda 91. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 78. 11. Repsol Honda 61.