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Marc Márquez: «Null Erwartungen für Phillip Island»

Von Günther Wiesinger
Obwohl er in Australien mit Platz 2 im Vorjahr den einzigen Podestplatz erreichte, rechnet sich Marc Márquez vorläufig für Phillip Island wenig aus. «Ich muss zuerst wieder Selbstvertrauen gewinnen.»

Nach den vier Stürzen in Mandalika ist Repsol-Honda-Werkspilot Marc Márquez gespannt, wie konkurrenzfähig er mit seiner Honda RC213V auf Phillip Island sein wird. Im Vorjahr gelang ihm bei Australien-GP mit Platz 2 hinter Alex Rins (Suzuki) der einzige Podestplatz der Saison.

«Ich wäre gern mit einer positiveren Stimmung nach Australien gekommen, denn Mandalika war nicht eines meiner besten Weekends. Ja, am Freitag ist es noch supergut gelaufen. Aber am Samstag begannen die Probleme, deshalb hatte ich in erster Linie das Ziel, das Rennen zu beenden. Doch das ist uns nicht gelungen. Jetzt geht es darum, hier auf Phillip Island das Selbstvertrauen zurückzugewinnen. Dann werden wir sehen, was sich ausrichten lässt.»

Rechnet sich Marc nach dem Ergebnis von 2022 hier gute Chancen auf einen Podestplatz aus? «Ich habe null Erwartungen», hielt er fest. «Denn auch der Sachsenring-GP war ein Rennen, bei dem wir gemeint haben, das sollte okay sein. Aber schließlich wurde es das schlimmste Wochenende im Kalender 2023. Deshalb erwarte ich vorläufig auch hier gar nichts. Ich muss abwarten, wie sich mein Gefühl im FP1 am Freitag offenbart. Am Nachmittag im Zeittraining muss ich dann angreifen. Aber wenn das richtige Feeling fehlt, kannst du nicht pushen. Denn Phillip Island ist eine Piste mit superschnellen Kurven. Hier brauchst du ein gutes Gefühl für das Bike und die Reifen.»

«Meine Saison war bisher eine Achterbahnfahrt», fasste Márquez zusammen. «Dabei war es endlich wieder eine Saison, die ich körperlich in ausgezeichneter Verfassung begonnen habe. Aber dann habe ich mich gleich am Sonntag in Portugal an der Hand verletzt, ich habe drei Knochenbrüche erlitten, Bänder wurden beschädigt. Dadurch hat mein Selbstvertrauen stark gelitten. Ich habe viele Rennen verpasst, wir haben stark gelitten, auch hinsichtlich der Resultate.»

«Im zweiten Teil der Saison ab Silverstone im August lief es besser, ich war besser in Form. Aber zum Beispiel am vergangenen Wochenende war es wieder besonders mühselig für uns. Jetzt müssen wir abwarten, ob wir hier auf Phillip Island ein besseres Gefühl finden», ergänzte der 30-jährige Spanier.

Marc Márquez, am Sachsenring-Wochenende fünfmal gestürzt und in Mandalika in ca. 30 Stunden viermal, liegt nach 15 von 20 Grand Prix in der WM an 16. Position. Er hat 282 Punkte auf WM-Spitzenreiter Pecco Bagnaia verloren und in diesem Jahr erst beim zehnten Grand Prix (in Österreich) am Sonntag mit Platz 12 erstmals gepunktet. Den einzigen Podestplatz 2023 brachte er in Japan mit Platz 3 im Regen zustande.

Übrigens: Weil die Fracht aus Indonesien teilweise verspätet eintraf und deshalb das Fahrerlager für die Teams erst am Donnerstag um 8 Uhr (statt Mittwoch 12 Uhr) geöffnet wurde, stapelten sich die Frachtkisten am Samstagvormittag noch in der Boxengasse.

Ergebnis MotoGP-Rennen, Mandalika (15.10.):

1. Bagnaia, Ducati, 27 Rdn in 41:20,293 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,306 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,433
4. Di Giannantonio, Ducati, + 6,962
5. Bezzecchi, Ducati, + 11,111
6. Binder, KTM, + 11,228
7. Miller, KTM, + 12,474
8. Bastianini, Ducati, + 12,684
9. Rins, Honda, + 22,540
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 30,468
11. Nakagami, Honda, + 30,823
12. Oliveira, Aprilia, + 36,639
13. Raúl Fernández, Aprilia, + 42,864
14. Morbidelli, Yamaha, 4 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 13 Runden zurück
– Martin, Ducati, 15 Runden zurück
– Mir, Honda, 16 Runden zurück
– Augusto Fernández, KTM, 16 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 20 Runden zurück
– Marini, Ducati, 23 Runden zurück
– Pol Espargaró, KTM, 26 Runden zurück

Ergebnis MotoGP-Sprint, Mandalika (14.10.):

1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:49,711 min
2. Marini, Ducati, + 1,131 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 2,081
4. Viñales, Aprilia, + 2,720
5. Quartararo, Yamaha, + 3,121
6. Di Giannantonio, Ducati, + 4,203
7. Bastianini, Ducati, + 4,981
8. Bagnaia, Ducati, + 5,465
9. Miller, KTM, + 7,852
10. Oliveira, Aprilia, + 8,942
11. Nakagami, Honda, + 12,034
12. Zarco, Ducati, + 14,015
13. Augusto Fernández, KTM, + 14,823
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,699
15. Morbidelli, Yamaha, + 23,331
16. Mir, Honda, + 24,894
17. Pol Espargaró, KTM, + 27,169
18. Rins, Honda, + 28,980
19. Binder, KTM, + 43,090
– Aleix Espargaró, Aprilia, 6 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, erste Runde nicht beendet

WM-Stand nach 30 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 346 Punkte. 2. Martin 328. 3. Bezzecchi 283. 4. Binder 211. 5. Aleix Espargaró 177. 6. Viñales 165. 7. Zarco 162. 8. Marini 144. 9. Miller 135. 10. Quartararo 132. 11. Alex Márquez 108. 12. Morbidelli 79. 13. Oliveira 73. 14. Di Giannantonio 70. 15. Augusto Fernández 67. 16. Marc Márquez 64. 17. Rins 54. 18. Nakagami 50. 19. Raúl Fernández 39. 20. Bastianini 36. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 20. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 527 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 283. 3. Aprilia 266. 4. Yamaha 152. 6. Honda 149.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 490 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 427. 3. Ducati Lenovo Team 392. 4. Red Bull KTM Factory Racing 346. 5. Aprilia Racing 342. 6. Monster Energy Yamaha 211. 7. Gresini Racing 178. 8. CryptoDATA RNF 116. 9. LCR Honda 110. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 88. 10. Repsol Honda 84.


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