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Marc Márquez: «Attacke bedeutet kein gutes Ergebnis»

Von Nora Lantschner
Marc Márquez (30)

Marc Márquez (30)

Seit mehr als zwei Jahren wartet Marc Márquez nun schon auf einen MotoGP-Sieg. Trotz seiner zwei Buriram-Erfolge in der Vergangenheit macht sich der Repsol-Honda-Pilot im Vorfeld des Thailand-GP 2023 keine Illusionen.

Bis zum Rennsonntag in Buriram werden genau 735 Tage seit Marc Márquez‘ 59. und bisher letztem MotoGP-Sieg am 24. Oktober 2021 in Misano vergangen sein. Bietet sich für den achtfachen Weltmeister in Thailand, wo er 2018 und 2019 siegreich war, vielleicht eine der besten Chancen auf ein gutes Ergebnis in seinen vier verbliebenen Grands Prix als Honda-Werksfahrer?

Marc atmete tief durch und meinte dann: «Ich weiß es nicht, ich habe darauf keine Antwort. Aber ja, auf dem Papier sind hier in Buriram und in Valencia [die Chancen besser], das wäre aber eigentlich auch auf Phillip Island der Fall gewesen – und da haben wir kein gutes Ergebnis erreicht. Wir werden sehen, wie es am Wochenende läuft», hielt er sich nach dem 15. Platz in Australien zurück.

Die Voraussetzungen auf dem Chang International Circuit weisen jedenfalls Ähnlichkeiten mit dem Indien-GP auf dem Buddh Circuit auf, bei dem Marc Márquez vor einem Monat auf Platz 4 liegend stürzte und sein Teamkollege Joan Mir als Fünfter seine mit Abstand beste Leistung auf der RC213V zeigte.

«Wir werden mehr oder weniger mit der Basis von Indien beginnen», bestätigte Márquez. «Es stimmt, die Strecken ähneln sich ein wenig, vor allem aber ist die Karkasse des Hinterreifens dieselbe wie in Indien. Es ist eine Karkasse, mit der ich in der Vergangenheit große Mühe hatte, in Indien konnte ich aber damit umgehen. Joan kommt damit ein bisschen besser zurecht, ich fühle mich aber mit der Standard-Karkasse besser. Mal sehen, man versteht dann im FP1 auf Anhieb, ob man eine gute Pace hat oder etwas verändern muss.»

Laut aktuellen Vorhersagen ist Regen am Wochenende nicht auszuschließen. Wäre das für den 30-jährigen Spanier besser? «Wenn es nass ist, sind die Chancen größer», pflichtete Marc bei. «Allerdings war ich dieses Jahr im Nassen zwar schon schnell, ich bin aber nicht auf eine gute Weise gefahren. Es stimmt, dass ich im Nassen manchmal schnell bin, weil ich weiß, wo ich bremsen und das Gas aufdrehen muss und so weiter. Das Motorrad vermittelt mir aber nicht das Gefühl, im Vorjahr war das Gefühl dagegen noch sehr gut. Dieses Jahr bin ich im Nassen okay unterwegs, das Gefühl aber ist nicht gut. Aus diesem Grund hatten wir zum Beispiel in Silverstone im Regen große Probleme.»

Was fehlt im Vergleich zum Vorjahr? «Das Gefühl», bekräftigte der MotoGP-Superstar auf Honda-Abschiedstournee nüchtern. «Ich kann nicht einen Punkt herausstreichen. Das Gefühl fehlt und es ist schwierig, das Limit des Bikes zu verstehen. Manchmal stürzt man dann ohne Vorwarnung. Das führt dann dazu, dass du weniger Vertrauen und ein weniger gutes Gefühl hast.»

Dennoch habe Marc Márquez auch auf Phillip Island gepusht und werde es auch wieder tun. Allerdings schränkte der sechsfache MotoGP-Champion auch umgehend ein: «Zu attackieren bedeutet nicht automatisch ein gutes Ergebnis. Es heißt, mit einer guten Mentalität zu versuchen, von Beginn an zu pushen. Dann werden wir sehen, ob wir gut beginnen und uns in den Top-10 halten können. Das wäre genug.»

Ergebnis MotoGP-Rennen, Phillip Island (21.10.):

1. Zarco, Ducati, 27 Rdn in 40:39,446 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,201 sec
3. Di Giannantonio, Ducati, + 0,477
4. Binder, KTM, + 0,816
5. Martin, Ducati, + 1,008
6. Bezzecchi, Ducati, + 8,827
7. Miller, KTM, + 9,283
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 9,387
9. Alex Márquez, Ducati, + 9,696
10. Bastianini, Ducati, + 12,523
11. Viñales, Aprilia, + 13,992
12. Marini, Ducati, + 17,078
13. Oliveira, Aprilia, + 19,443
14. Quartararo, Yamaha, + 20,949
15. Marc Márquez, Honda, + 21,118
16. Raúl Fernández, Aprilia, + 32,538
17. Morbidelli, Yamaha, + 37,663
18. Pol Espargaró, KTM, + 37,668
19. Nakagami, Honda, + 37,758
Sturz: Augusto Fernández, KTM
Sturz: Joan Mir, Honda
Nicht gestartet: Alex Rins, Honda

MotoGP-WM-Stand nach 31 von 39 Rennen:

1. Bagnaia, 366 Punkte. 2. Martin 339. 3. Bezzecchi 293. 4. Binder 224. 5. Zarco 187. 6. Aleix Espargaró 185. 7. Viñales 170. 8. Marini 148. 9. Miller 144. 10. Quartararo 134. 11. Alex Márquez 115. 12. Di Giannantonio 86. 13. Morbidelli 79. 14. Oliveira 76. 15. Augusto Fernández 67. 16. Marc Márquez 65. 17. Rins 54. 18. Nakagami 50. 19. Bastianini 42. 20. Raúl Fernández 39. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 20. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 552 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 296. 3. Aprilia 274. 4. Yamaha 154. 6. Honda 150.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 526 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 441. 3. Ducati Lenovo Team 418. 4. Red Bull KTM Factory Racing 368. 5. Aprilia Racing 355. 6. Monster Energy Yamaha 213. 7. Gresini Racing 201. 8. CryptoDATA RNF 119. 9. LCR Honda 110. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 88. 10. Repsol Honda 85.

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