Maverick Viñales (Aprilia): Analyse der Schwachpunkte
Maverick Viñales, vorne links Techniker Paolo Bonora
Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt. So lassen sich die Erfahrungen und Erlebnisse der vier Aprilia-Fahrer in den letzten Wochen beschreiben. Wobei die negativen Erlebnisse immer stärker in den Vordergrund traten. Maverick Viñales (28) analysiert die Ursachen. «Wir haben nicht wie Ducati acht Bikes. Wenn wir das Set-up in die falsche Richtung entwickeln, fehlen uns bei der engen Terminplanung einfach die Zeit und die Ressourcen, um wieder den richtigen Weg zu finden.»
Für den aktuellen WM-Siebten zählt deshalb vor allem eines: «Wir müssen immer auf den Erfahrungen aus dem Vorjahr aufbauen. Beim letzten Rennen in Phillip Island haben wir wieder viel Negatives erlebt. Aber auf diesen Daten und auf diesen Ergebnissen können wir 2024 in Australien profitieren und ein besseres Ergebnis erzielen.»
Diese Strategie will der neunfache MotoGP-Sieger auch in Buriram anwenden. «Ich weiß, dass wir hier letztes Jahr keine gute Form gehabt haben. Aber ich bin sicher, dass diese Erfahrungen von 2022 beim Auftritt in diesem Jahr einfliessen werden. Es ist nicht so, dass ich mir ein Regenrennen wünsche. Aber im Nassen war ich hier im Vorjahr beispielsweise der Schnellste.»
Die mangelnde Konstanz bei den Bikes aus Noale ist ein grosses Thema. «Wir brauchen harte Arbeit und Zeit. Das gilt für alle Aprilia-Fahrer. Sind wir ehrlich. Wer hätte vor zwei Jahren gedacht, dass unser Motorrad grundsätzlich so wettbewerbsfähig sein wird?»
Der Moto3-Weltmeister von 2013 (auf KTM) wittert diese Konstanzprobleme aber auch bei der Gegnerschaft. «Es passiert ja oft, dass ein Fahrer am Freitag noch Probleme hat und dann am Samstag superschnell ist.»
Er selbst gehe ohne bestimmte Erwartungen ins Thailand-Weekend, beteuerte Maverick «Das mache ich immer so – mit freiem Kopf loslegen. Raus auf die Piste und sehen was möglich ist. Wir sammeln die Daten, verbessern das Motorrad und werden dann immer präziser in der Abstimmung. Wenn wir uns jeweils von Samstag auf Sonntag nochmals um zehn Prozent steigern, wäre das fantastisch.»
Ergebnis MotoGP-Rennen, Phillip Island (21.10.):
1. Zarco, Ducati, 27 Rdn in 40:39,446 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,201 sec
3. Di Giannantonio, Ducati, + 0,477
4. Binder, KTM, + 0,816
5. Martin, Ducati, + 1,008
6. Bezzecchi, Ducati, + 8,827
7. Miller, KTM, + 9,283
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 9,387
9. Alex Márquez, Ducati, + 9,696
10. Bastianini, Ducati, + 12,523
11. Viñales, Aprilia, + 13,992
12. Marini, Ducati, + 17,078
13. Oliveira, Aprilia, + 19,443
14. Quartararo, Yamaha, + 20,949
15. Marc Márquez, Honda, + 21,118
16. Raúl Fernández, Aprilia, + 32,538
17. Morbidelli, Yamaha, + 37,663
18. Pol Espargaró, KTM, + 37,668
19. Nakagami, Honda, + 37,758
Sturz: Augusto Fernández, KTM
Sturz: Joan Mir, Honda
Nicht gestartet: Alex Rins, Honda
MotoGP-WM-Stand nach 31 von 39 Rennen:
1. Bagnaia, 366 Punkte. 2. Martin 339. 3. Bezzecchi 293. 4. Binder 224. 5. Zarco 187. 6. Aleix Espargaró 185. 7. Viñales 170. 8. Marini 148. 9. Miller 144. 10. Quartararo 134. 11. Alex Márquez 115. 12. Di Giannantonio 86. 13. Morbidelli 79. 14. Oliveira 76. 15. Augusto Fernández 67. 16. Marc Márquez 65. 17. Rins 54. 18. Nakagami 50. 19. Bastianini 42. 20. Raúl Fernández 39. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 20. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 552 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 296. 3. Aprilia 274. 4. Yamaha 154. 6. Honda 150.
Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 526 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 441. 3. Ducati Lenovo Team 418. 4. Red Bull KTM Factory Racing 368. 5. Aprilia Racing 355. 6. Monster Energy Yamaha 213. 7. Gresini Racing 201. 8. CryptoDATA RNF 119. 9. LCR Honda 110. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 88. 10. Repsol Honda 85.