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Johann Zarco (Ducati/10.): Mein Stil hilft mir nicht

Von Johannes Orasche
MotoGP-Routinier Johann Zarco sicherte sich in der Hitze von Buriram am Sonntag Platz 10. Er schildert sein Problem, wenn es ans Überholen der Gegner geht.

Der scheidende Pramac Ducati-Fahrer Johann Zarco sicherte sich in Buriram eine Wochen nach seinem ersten MotoGP-Triumph in Australien am Sonntag nur Platz 10, nachdem der Franzose von Startplatz 11 losgefahren war. Dem zweifachen Moto2-Champion fehlten knapp zehn Sekunden auf seinen siegreichen Pramac-Teamkollegen Jorge Martin.

«Die Pace war super hoch! Alle waren extrem schnell! Zwei Fehler haben dafür gesorgt, dass das Rennen dann für mich weg war», erklärte der 33-Jährige erschöpft. Er glaubt aber: «Zumindest wäre es möglich gewesen, um die Top-5 zu kämpfen.»

«Mein Stil hilft mir nicht im Kampf in den Gruppen. Wenn ich etwas Abstand rausfahre, stechen die Jungs vor der Kurve innen rein. Wenn ich aber selbst innen reinsteche um zu überholen, schaffe ich die Kurve nicht. Das ist eine meiner Schwächen», schilderte der Franzose.

«Heute, als alle fast gleich schnell fuhren, habe ich auf der Bremse zweimal einen Fehler gemacht. Der Reifen war eventuell zu heiss, wenn man hinter einem Gegner im Windschatten fährt. Ich habe einmal drei und einmal vier Positionen verloren. Ich kann happy sein, dass ich von Platz 16 zurückgekommen bin, das ist immer positiv.»

Zarco weiß: «Ich war nach etwa 15 Runden um ein paar Zehntel schneller als die Gegner um mich herum. Auch der Start von Platz 11 war ein Problem für das Rennen. Wenn ich zumindest aus Reihe 2 starten könnte, hätte ich die Pace für die Top-3. Dann attackieren dich vielleicht auch weniger Fahrer und nach 15 Runden wäre ich gut aufgestellt, ich würde mich gut fühlen. Ich musste diesmal in den 15 Runden aber von Platz 16 zurückkommen.»

«Leider habe ich das gleiche Problem wie immer. Wenn sich das Bike bewegt, kämpfe ich viel zu stark dagegen. Das ist das einzige Problem würde ich sagen. Das enttäuscht mich ein wenig an einem Tag, an dem so schnell fahren.»

«Der harte Hinterreifen hat sehr gut funktioniert. Es wäre nicht gut gewesen, auf den Medium zu setzen. Wir hatten eine gute Pace von Runde 15 an. Der harte Reifen war eine gute Wahl», versicherte Johann.

Zur Performance von Jorge Martin stellte Zarco fest. «Wir sprechen kaum miteinander – ich erlebe ihn sehr fokussiert. Er tut, was für ihn funktioniert und das tut es im Moment perfekt. Er muss so weitermachen und versuchen diesen Level zu halten. Das ist für ihn die einzige Möglichkeit, um Champion zu werden. Was ihm auf Phillip Island passiert ist, war ein Fehlgriff. Er war auf dem Medium dort auch sehr schnell. Den harten Reifen jetzt hier zu nehmen war logisch. Von Platz 1 oder Platz 2 kann man das Rennen und auch den Hinterreifen gut kontrollieren; das ist ein großer Unterschied. Auch wie Pecco zurückgekommen ist, war stark. Ich kann nur gratulieren.»

Ergebnis MotoGP-Rennen, Buriram (29.10.):

1. Martin, Ducati, 26 Rdn in 39:40,045 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,253 sec
3. Binder*, KTM, + 0,114
4. Bezzecchi, Ducati, + 2,005
5. Quartararo, Yamaha, + 4,550
6. Marc Márquez, Honda, + 5,362
7. Marini, Ducati, + 6,778
8. Aleix Espargaró**, Aprilia, + 7,303
9. Di Giannantonio, Ducati, + 7,569
10. Zarco, Ducati, + 9,377
11. Morbidelli, Yamaha, + 11,168
12. Mir, Honda, + 11,990
13. Bastianini, Ducati, + 12,323
14. Nakagami, Honda, + 14,537
15. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,093
16. Miller, KTM, + 17,640
17. Augusto Fernández, KTM, + 21,307
18. Pol Espargaró, KTM, + 21,435
– Viñales, Aprilia, 3 Runden zurück
– Alex Márquez, Ducati, 14 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, 20 Runden zurück

*= 1 Platz zurück («track limits» in der letzten Runde)
**= 3-Sekunden-Strafe (2. Reifendruck-Vergehen der Saison)

Ergebnis MotoGP-Sprint, Buriram (28.10.):

1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:41,593 min
2. Binder, KTM, + 0,933 sec
3. Marini, Ducati, + 1,841
4. Marc Márquez, Honda, + 3,503
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,581
6. Bezzecchi, Ducati, + 4,029
7. Bagnaia, Ducati, + 4,121
8. Alex Márquez, Ducati, + 6,727
9. Zarco, Ducati, + 7,323
10. Miller, KTM, + 9,240
11. Quartararo, Yamaha, + 9,339
12. Mir, Honda, + 10,356
13. Bastianini, Ducati, + 12,312
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,390
15. Morbidelli, Yamaha, + 15,535
16. Pol Espargaró, KTM, + 15,644
17. Oliveira, Aprilia, + 17,753
18. Viñales, Aprilia, + 22,675
19. Nakagami, Honda, + 37,854
OUT: Di Giannantonio (Kupplung), Augusto Fernández (Sturz)

MotoGP-WM-Stand nach 33 von 39 Rennen:

1. Bagnaia, 389 Punkte. 2. Martin 376. 3. Bezzecchi 310. 4. Binder 249. 5. Aleix Espargaró 198. 6. Zarco 194. 7. Viñales 170. 8. Marini 164. 9. Quartararo 145. 10. Miller 144. 11. Alex Márquez 117. 12. Di Giannantonio 93. 13. Morbidelli 84. 14. Marc Márquez 81. 15. Oliveira 76. 16. Augusto Fernández 67. 17. Rins 54. 18. Nakagami 52. 19. Bastianini 45. 20. Raúl Fernández 40. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 24. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 589 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 321. 3. Aprilia 287. 4. Honda 166. 5. Yamaha 165.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 570 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 474. 3. Ducati Lenovo Team 444. 4. Red Bull KTM Factory Racing 393. 5. Aprilia Racing 368. 6. Monster Energy Yamaha 229. 7. Gresini Racing 210. 8. CryptoDATA RNF 120. 9. LCR Honda 112. 10. Repsol Honda 105. 11. GASGAS Factory Racing Tech3, 88.


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