Cecconi: Álvaro Bautista füllt nicht nur das Grid
Álvaro Bautista durfte die MotoGP-Maschine 2023 mehrfach testen
Sepang rückte für den Gaststart von Álvaro Bautista schnell in den Fokus, denn zum einen datiert das Meeting in Malaysia nach dem Finale der Superbike-WM 2023, außerdem liegt dem Spanier die 5,5 km lange Rennstrecke: Er gewann hier 2006 auf dem Weg zum Titel in der Klasse 125 ccm und 2008 bei den 250ern. In der Königsklasse war er beim Malaysia-GP zweimal Fünfter (2010 auf Suzuki und 2013 auf Honda).
Seine letzte volle Saison in der MotoGP absolvierte der mittlerweile 38-Jährige 2018 mit Ducati. Unvorbereitet reist Bautista freilich nicht nach Malaysia. Mehrfach hatte der zweifache Superbike-Weltmeister die Gelegenheit, die aktuelle MotoGP-Ducati zu testen und glänzte dabei mit konkurrenzfähigen Rundenzeiten. Dem Spanier wird auch am Wochenende viel zugetraut.
«Álvaro fährt nicht dorthin, um die Startaufstellung aufzufüllen», weiß sein Aruba-Boss Stefano Cecconi. «Er hatte einen Test als Belohnung und ihn genossen. Danach machte Álvaro eher zufällig einen zweiten Test. Ich glaube, seitdem denkt er insgeheim an etwas Großes und er wird nicht nur aus Spaß in Sepang antreten.»
An eine Wiederholung von Valencia 2006, als Superbike-Legende Troy Bayliss als Ersatz einsprang und sensationell seinen einzigen MotoGP-Sieg einfuhr, glaubt Cecconi nicht. «Natürlich kann man nicht bei einer einzigen Veranstaltung den Sieg anstreben. Gleichzeitig glaube ich, dass er erwartet, auf dieser Strecke stark zu sein – vor allem, wenn es heiß sein wird», grübelte Cecconi. «Er hat keinen Druck, weil die Superbike-Saison vorbei ist. Er kann die Wildcard genießen, ohne sich um seine eigene Meisterschaft zu kümmern. Das wird ihm Spaß machen.»
Die Messlatte für Bautista liegt hoch: Sein langjähriger Weggefährte und KTM-Testfahrer Dani Pedrosa fuhr bei seinem jüngsten Wildcard-Einsatz in Misano im Sprint und Hauptrennen zwei vierte Plätze ein.