Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Augusto Fernández (9.): «Mein Team hat mir geholfen»

Von Philippe Soutter
Ein gut gelaunter Augusto Fernández

Ein gut gelaunter Augusto Fernández

Nach seiner Q2-Qualifikation musste Augusto Fernández seiner GASGAS-Tech3-Crew ein Kränzchen winden. In der allgemeinen Unsicherheit über die richtige Reifenwahl bewies man ein gutes Händchen.

Als sich Augusto Fernández (26) mit seiner RC16 im Zeittraining hinter Jorge Martin klemmte und dadurch auf einen guten Windschatten hoffte, war er sich erst nicht bewusst, dass der spanische Titelanwärter noch einen ziemlichen Krampf mit der Abstimmung seiner Ducati hatte. «Es stimmt. Ich fuhr eine Weile hinter ihm. Er war immer noch schnell genug für mich. Und ich würde natürlich sofort mit ihm in seiner Ausgangslage und seinen Sorgen tauschen», schmunzelte er.

Denn der Fahrer des GASGAS Factory RacingTech3 Teams hatte eigene Probleme. «Es ist schon vertrackt. Die Bedingungen auf der Strecke sind am Mittag und abends derart verschieden, als wären es zwei unterschiedliche Strecken. Ich hatte vor allem mit dem Hinterreifen grosse Probleme und war völlig verunsichert. Aber ich bin mir hundert Prozent sicher, dass es vielen anderen Fahrern auch so erging.» Trotzdem erreichte der Moto2-Weltmeister von 2022 schliesslich zum zweiten Mal in dieser Saison direkt das Q2!

«Ich bin happy. Aber mein Team hat mir sehr geholfen», so der aktuelle WM-Siebzehnte. «Ich war völlig verunsichert, welche Reifen wirklich funktionieren. Meine Crew hat mir dann geraten, es mit den Reifen vom FP1 zu versuchen. Dieser Tipp war super. Auf Zeitenjagd hatte ich plötzlich wieder ein normales Gefühl.» Das reichte schliesslich für den MotoGP-Rookie, welcher seine anfängliche Konstanz in dieser Saison zuletzt etwas verloren hatte, zu einem beachtlichen Resultat als zweitbester Pilot aus der Pierer-Gruppe.

Doch Augusto Fernández weiss, dass für ein gutes Ergebnis in Sprint und Rennen noch Arbeit wartet. «Wir werden am Samstagmorgen noch viel für ein funktionierendes Set-up tun müssen. Denn ich weiss aktuell nicht, wo ich stehe. Auch bei der Frontabstimmung bekomme ich momentan nicht immer ein vernünftiges Feedback.»

MotoGP-Ergebnis, Zeittraining, Doha (17.11.):

1. Raúl Fernández, Aprilia, 1:52,843 min
2. Di Giannantonio, Ducati, + 0,049 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,093
4. Binder, KTM, + 0,112
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,190
6. Marini, Ducati, + 0,251
7. Martin, Ducati, + 0,352
8. Bagnaia, Ducati, + 0,359
9. Augusto Fernández, KTM, + 0,446
10. Marc Márquez, Honda, + 0,480
11. Miller, KTM, + 0,494
12. Alex Márquez, Ducati, + 0,718
13. Morbidelli, Yamaha, + 0,721
14. Pol Espargaró, KTM, + 0,853
15. Bezzecchi, Ducati, + 0,861
16. Zarco, Ducati, + 0,935
17. Mir, Honda, + 1,078
18. Bastianini, Ducati, + 1,094
19. Oliveira, Aprilia, + 1,162
20. Lecuona, Honda, + 1,411
21. Quartararo, Yamaha, + 1,417
22. Nakagami, Honda, + 1,598

MotoGP-Ergebnis FP1, Doha (17.11.):

1. Martin, Ducati, 1:56,393 min
2. Zarco, Ducati, + 0,172 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 0,229
4. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,292
5. Morbidelli, Yamaha, + 0,411
6. Marini, Ducati, + 0,426
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,427
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,437
9. Pol Espargaró, KTM, + 0,492
10. Brad Binder, KTM, + 0,501
11. Quartararo, Yamaha, + 0,568
12. Viñales, Aprilia, + 0,582
13. Miller, KTM, + 0,667
14. Augusto Fernández, KTM, + 0,703
15. Oliveira, Aprilia, + 1,213
16. Alex Márquez, Ducati, + 1,442
17. Bastianini, Ducati, + 1,589
18. Bezzecchi, Ducati, + 1,678
19. Mir, Honda, + 1,784
20. Marc Márquez, Honda, + 1,800
21. Lecuona, Honda, + 1,951
22. Nakagami, Honda, + 4,036

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