KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Marc Márquez: Plötzlich nur ein Bike in der Garage

Von Sarah Göpfert
Marc Márquez wird 2024 erstmals in seiner MotoGP-Karriere für ein Kundenteam antreten. Der Spanier verriet, weshalb sein Gresini-Ducati-Debüt daher sehr ruhig verlief und was ihn an der GP23 am meisten überraschte.

Für 2023 verpflichtete Gresini Racing mit Alex den ersten der Márquez-Brüder, für 2024 folgt mit Marc der zweite. Wer von beiden den ersten Ducati-Sieg über die volle Distanz holt, ist dabei noch völlig offen, da Alex im Vorjahr bis auf zwei Sprint-Siege noch nicht auf der obersten Stufe des Treppchens stand. Beim ersten Schlagabtausch in Valencia Ende November hatte Marc knapp die Nase vorn, er beendete den eintägigen Test auf Platz 4, während Alex Sechster wurde.

«Ich habe mich vom ersten Moment an auf dem Bike wohlgefühlt, weshalb ich auch die gute Zeit gefahren bin», bekräftigte der achtfache Weltmeister, der für seine Rundenzeit von 1:29,424 min scheinbar nicht groß ans Limit gehen musste «Sobald ich gepusht habe, ist die Rundenzeit wie von selbst gekommen. Doch hier in Valencia bin ich eh immer sehr schnell. Daher bin ich nun gespannt, wie sich das Bike auf Strecken verhält, auf denen ich sonst Schwierigkeiten hatte. Dort wird sich unser Level zeigen», blickte der Ducati-Neuzugang auf Pisten wie Katar oder Malaysia.

Nach elf Jahren als Honda-Werksfahrer findet Márquez im Gresini-Ducati-Kundenteam eine für ihn ungewohnte Situation vor. «Für mich war es normal, beim Test vier Bikes in der Garage stehen zu haben. Diesmal stand nur ein Bike da, weshalb es deutlich ruhiger war. Ich bin es daher ganz entspannt und Schritt-für-Schritt angegangen.»

Der 30-Jährige hielt fest: «Mit der Ducati musst du die Runde anders angehen. Auch die Art und Weise, wie man Kurven fährt, ist eine komplett andere.» Dabei betonte er überraschenderweise: «In einigen Bereichen der Kurve hat die Honda auch ihre Stärken. Diese Stärken kann ich jetzt aber nicht mehr nutzen, weshalb ich mich umstellen muss. Ich muss vor allem lernen, wie ich die zusätzliche Power und den besseren Grip am Kurvenausgang zu meinen Gunsten nutze.»

Was den 59-fachen MotoGP-Sieger bei seiner ersten Fahrt mit der Desmosedici GP23 besonders überrascht hat? «In Valencia war ich mit viel Leichtigkeit und äußerst sanft unterwegs. Ich weiß aber noch nicht, ob das mein Fahrstil auf der Ducati sein wird. Doch ich habe nicht die Notwendigkeit gespürt, aggressiv fahren zu müssen, um das Limit des Bikes zu finden.»

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