MotoGP: Marc Marquez hatte Motocross-Unfall

Augusto Fernández (21.): «Drei sehr schwierige Tage»

Von Jordi Gutiérrez
Augusto Fernández fand sich beim ersten offiziellen MotoGP-Test des Kalenderjahres in Sepang am Ende der Zeitenliste wieder, nur die Testfahrer Lorenzo Savadori (Aprilia) und Michele Pirro (Ducati) lagen hinter ihm.

Augusto Fernández und seine GASGAS-Tech3-Crew legten beim Sepang-Test einen Fehlstart hin, der sich auch auf die weiteren Tage in Malaysia auswirkte. «Der erste Tag war ein Desaster. Wir haben einen Weg ausprobiert, der nicht funktioniert hat. Wir haben damit ein bisschen Zeit vergeudet», räumte er ein.

«Wir haben Dinge ausprobiert, die nicht funktioniert haben. Man könnte sagen, wir machen kleine Schritte, indem wir die falschen Entscheidungen treffen – immer wieder», konnte Augusto trotzdem noch schmunzeln. Wieder ernst machte er deutlich: «Das nimmt Zeit in Anspruch. Das Motorrad funktioniert aber, wir sehen ja die anderen Jungs [aus der KTM-Gruppe], die schnell sind. Deshalb bin ich überzeugt davon, dass wir auch dahin kommen werden. Wir müssen nur geduldig sein.»

Besonders die mangelnde Stabilität und der Grip am Heck bereiteten dem 26-jährigen Spanier Schwierigkeiten. «Diese Probleme hatte ich im Vorjahr nicht und diese Dinge erlauben mir nicht, so zu fahren, wie ich fahren kann. Normalerweise war ich auf den flüssigen Abschnitten der Strecke schnell, jetzt war das aber nicht der Fall.»

«Es waren drei sehr, sehr schwierige Tage», resümierte der Moto2-Weltmeister von 2022. Immerhin: «Ich bin aber glücklicher mit der Arbeit, die wir am Donnerstag geleistet haben, auch wenn wir noch immer langsam sind. Ich habe aber Verbesserungen festgestellt und gespürt, dass das Gefühl zurückkommt, vor allem auf gebrauchten Reifen – irgendwo mussten wir anfangen.»

«Den ersten Tag und den Beginn des zweiten Tages haben wir verloren», fuhr Augusto Fernández fort. «Am Mittwochnachmittag haben wir das Gefühl ein bisschen wiedergewonnen und am Donnerstagvormittag haben wir eine Zeitenjagd probiert, aber wenn man nicht bereit ist, kann man nicht erwarten, 1:56 oder 1:57 min zu fahren – denn alle fahren Rekord-Rundenzeiten. Ist man nicht so weit, könnte ein Sturz passieren, was es noch schlimmer machen würde. Wir haben uns also auf mein Gefühl fokussiert. Mir ist es gelungen, mehrere Runden am Stück die Pace zu halten – zumindest tiefe 1:59er-Zeiten. Alle fahren 1:58er-Zeiten, aber wir sind in Sachen Pace wenigstens näher herangekommen. Auf Zeitenjagd sind wir aber weit weg.»

«Ich habe an den ersten zwei Tagen ein bisschen das Vertrauen verloren», schilderte der Spanier. «Danach ist es schwierig, das an einem Tag wieder aufzuholen. Wenn man dieses schlechte Gefühl einmal hat, ist es schwierig, es wieder abzuschütteln – besonders beim Test, wenn man so viele Runden abspult. Ich habe mich nicht wohl gefühlt.»

Deshalb brauche es jetzt im Hinblick auf den Katar-Test (19. und 20. Februar) einen Reset. «Katar war im vergangenen Jahr gut. Was in Sepang falsch gelaufen ist, war vielleicht der Testbeginn. Ich will in Katar daher mit der Basis vom Grand Prix beginnen, auch wenn wir jetzt das neue Chassis haben. Denn mit der Basis habe ich mich gut gefühlt. Wir werden darauf aufbauen und hoffen, dass wir einen besseren Test und dann ein gutes Rennen haben. Ich brauche die zwei Testtage wirklich, um das Vertrauen wiederzufinden», unterstrich Augusto Fernández.

MotoGP-Test Sepang, kombinierte Zeiten (6. bis 8. Februar):

1. Bagnaia, Ducati, 1:56,682 min
2. Martin, Ducati, + 0,172 sec
3. Bastianini, Ducati, + 0,233
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,256
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,409
6. Marc Márquez, Ducati, + 0,588
7. Binder, KTM, + 0,625
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,661
9. Acosta, KTM, + 0,683
10. Mir, Honda, + 0,692
11. Quartararo, Yamaha, + 0,843
12. Viñales, Aprilia, + 0,846
13. Nakagami, Honda, + 1,083
14. Miller, KTM, + 1,169
15. Bezzecchi, Ducati, + 1,185
16. Rins, Yamaha, + 1,197
17. Zarco, Honda, + 1,260
18. Oliveira, Aprilia, + 1,318
19. Marini, Honda, + 1,326
20. Crutchlow, Yamaha, + 1,991
21. Augusto Fernández, KTM, + 2,058
22. Savadori, Aprilia, + 2,132
23. Pirro, Ducati, + 2,183

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